Manuskript taucht 6 Wochen nach der Studie im www auf (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 16.06.2013, 21:41 (vor 3959 Tagen) @ Alexander Lerchl

Nanu? Hat da etwa jemand geschummelt? Das Deckblatt gar gefälscht?

Ja aber warum sollte jemand so etwas tun? Wer hat einen Vorteil davon, wenn der Eindruck erweckt wird, die Tüngler/LvK-Arbeit sei bei "Biolectromagnetics" zur Veröffentlichung eingereicht worden? Seit Januar 2013 ist doch klar: Die Arbeit wurde nicht in "Bioelectromagnetics" veröffentlicht, sondern, nach erheblichen Eingriffen am Text, zunächst online in "Electromagn Biol Med".

Was mir an dem von der BEMRI zum Download angebotenen PDF auffällt (das ist das angeblich bei "Bioelectromagnetics" eingereichte Manuskript): es fehlt jegliche Datumsangabe.

Einzig den Dateieigenschaften ist zu entnehmen, das PDF wurde am 14.07.2011 angefertigt und zuletzt am 17.02.2013 geändert. Hier wiederum ist nachzulesen, das Tüngler/LvK-Manuskript wurde bereits am 04.08.2011 eingereicht, allerdings nicht bei "Bioelectromagnetics", sondern bei "Electromagn Biol Med"!

Der Eintrag "Geändert am:" in dem PDF muss übrigens kein Änderungsdatum nennen. Denn diese Anzeige wird bereits dann auf das aktuelle Datum geändert, wenn die Datei ohne jede Änderung nur gespeichert wird. Kann jeder ausprobieren, indem er die Datei von der BEMRI lädt und die Dateieigenschaften vor und nach dem Speichern auf Festplatte anschaut (dazu gespeichertes PDF öffnen).

Der 17.02.2013 ist auch das Datum, an dem laut BEMRI die Tüngler/LvK-Studie dem eigenen Datenbestand hinzugefügt wurde, das kann man auf dieser Seite (unten) gut erkennen.

Das heißt: Das angebliche "Biolectromagnetics"-Manuskript der Tüngler/LvK-Studie wurde bei BEMRI erst dann eingestellt, nachdem die Arbeit ungefähr sechs Wochen zuvor tatsächlich bei "Electromagn Biol Med" publiziert wurde!

Also, da bin ich nun wirklich neugierig, welche Erklärung die Herren Autoren für diese doch ziemlich irritierenden Zusammenhänge denn nun haben werden.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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