Die kleinen Strolche: Mogelkommentatoren (Allgemein)
Wir schreiben das Jahr 2012.
Im Bayerischen Landtag zu München findet am 5. Juli eine Mobilfunk-Anhörung statt, unter den Sachverständigen, die dem Umweltausschuss Rede und Antwort stehen müssen, ist Prof. Dr. Caroline Herr, Geschäftsstelle der Strahlenschutzkommission, Bonn.
Gewöhnliche Mobilfunkgegner durften der Anhörung zwar als Zaungäste beiwohnen, sagen durften sie während der vierstündigen Veranstaltung jedoch kein Wort.
Erst in der Berichterstattung der Medien über die Anhörung, sollte die Stunde der Mobilfunkgegner schlagen, indem sie sich machtvoll mit gepfefferten Kommentaren zu den Artikeln äußern. Soweit die Theorie.
Die Realität sieht indes triste aus.
Statt einer Vielzahl geistreicher Kommentare, die nachdenklich stimmen könnten, gab es anlässlich der ohnehin schon kargen Medienreaktion nur magere Hausmannskost, wie sie in mobilfunkkritischen Foren tagtäglich serviert wird. Zielscheibe der Kommentare waren Prof. Herr und das IZgMF.
Die Eintönigkeit der Kommentare gegen Prof. Herr fiel auf und deshalb haben wir sie uns einmal genauer angesehen. Das Ergebnis bestätigte die Erwartung: Mindestens vier der eifernden Kommentatoren sind Schwindler, ihre Einträge wurden von ein und derselben Person geschrieben:
Thomas Schmidt sagt bei SAT 1 unter anderem:
Deutschland: 41 — 61 | Polen & Italien: 6 | Südtirol 3 | Schweiz: 4 — 6 | Belgien (Brüssel): 2 — 4 | Luxemburg: 3 |ehem. DDR: 1,9
Sebastian Rennert sagt beim Südkurier rein zufällig exakt das Gleiche:
Deutschland: 41 — 61 | Polen & Italien: 6 | Südtirol 3 | Schweiz: 4— 6 | Belgien (Brüssel): 2 — 4 | Luxemburg: 3 | ehem. DDR: 1,9
Wir schlussfolgern: Rennert ist Schmidt.
Sebastian Rennert wiederum ist auch mit Zleser identisch, der in der Augsburger Allgemeine vom Leder zieht. Woher wir von der Doppelidentität wissen, mag ich nicht verraten (wie auch bei den folgenden Doppelidentitäten), sie ist auf jeden Fall mit einem Fakt nachweisbar.
Zleser ist ebenfalls nicht alleine, sein Doppel heißt Karsten Thiel und schreibt bei der Nürnberger Zeitung exakt das, was Zleser in der Augsburger Allgemeine zum Besten gibt.
Also: Thomas Schmid = Sebastian Rennert = Zleser = Karsten Thiel. Der tatsächliche Name ist unbekannt, es dürfte jedoch mit großer Sicherheit jemand sein, der die einschlägigen Anti-Mobilfunk-Foren seit langem bevölkert.
Ein' hab' ich noch (genauer gesagt meine Frau, denn die hat das alles recherchiert):
Kommentator mcdito nörgelt in Merkur-online an Frau Herr herum. Ein Ersatzpseudonym unseres mcdito lautet Merlin, und Merlin wiederum ist auch das Pseudonym eines Teilnehmers im hese-Forum.
Was unterscheidet nun die kleinen Strolche von einem Skeptiker wie "Raylauncher"?
Raylauncher postet seitdem ich in der Mobilfunkdebatte eingebunden bin, überall unter dem gleichen Pseudonym. Anders kann ich mir seine omnidirektionale Präsenz nicht erklären. Dafür, dass er noch unter anderem Namen unterwegs ist, gibt es keinerlei Anhaltspunkte: Wo Raylauncher drauf steht, da ist auch Raylauncher drin. Punkt. Kein Außenstehender kennt seinen Realnamen, aber wenn er postet, dann unter einem einzigen Pseudonym. Das ist Anonymität in ihrer positiven Form, denn Raylauncher nutzt sie nicht zum Pöbeln, sondern um sachlich zu kritisieren.
Ganz anders die kleinen Strolche, die das negative Bild des anonymen Surfers abgeben, der sich wegen seiner substanlosen Behauptungen in den Schutz der Anonymität begeben muss, nur um jederzeit abtauchen zu können. Stets bemüht, die zwergenhafte Anti-Mobilfunk-Szene groß erscheinen zu lassen, wechseln diese Akteure die Pseudonyme wie andere Leute die Unterwäsche. Dieser Hang zum Groß & Wichtig-Schwindeln war schon immer in der Anti-Mobilfunk-Szene zu beobachten, er führte im RDW-Forum in besonders krassen Fällen dazu, dass eine Person sich dort unter verschiedenen Pseudonymen mit sich selbst unterhielt und sich begeistert beipflichtete. Der Vorsatz, andere zu täuschen, gehört bei etlichen der wenigen Teilnehmer der Mobilfunkdebatte zu den unerfreulichsten Eigenschaften, deretwegen die Szene heute noch immer dort herumkrebst, wo sie vor zehn Jahren schon war - im Gestrüpp wüster Unterstellungen, haltloser Behauptungen und ... naja, das eben, das jeder Mitleser hier längst aus dem ff kennt.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –