2012: Endsieggeflüster des Gigaherz-Präsidenten (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 04.01.2012, 12:31 (vor 4740 Tagen)

Das Thema Elektrosmog entschwindet aus der Wahrnehmung der Bevölkerung, in seiner Neujahrsansprache muss Gigaherz-Präsident Jakob deshalb Zuversicht verbreiten. Er macht das, indem er "böse Mächte", die es auf ihn und die seinen abgesehen haben, furchterregend groß an die Wand projiziert. Hier zwei Beispiele:

H.-U. Jakob: Die Industrie hat in Form der Forschungsstiftung Mobilkommunikation, eingemietet bei der ETH Zürch, ihr eigenes Verharmlosungsinstitut. Wichtig ist der Vermerk „eingemietet“, denn die Forschungsstiftung wird ausschliesslich von der Mobilfunkindustrie und der Strom-Lobby finanziert und mit Millionenbeträgen gestopft und hat mit der Eidg. Technischen Hochschule (ETH) nichts zu tun. Diese Beträge werden dann als unverdächtige Forschungsgelder, mit dem falschen Label „ETH“ versehen an speziell auserlesene Forschungsinstitute verteilt. Die Forschungsstiftung übernimmt auf diese Weise quasi die Aufgabe einer Geldwaschmaschine und wacht akribisch darüber, dass ja kein Franken in „falsche“ Kanäle gerät. Es heisst dann am Schluss solchermassen finanzierter Studien nicht etwa „finanziert durch die Schweizer Mobilfunkunternehmen“, sondern „finanziert durch die Forschungsstiftung Mobilkommunikation der ETH“.

Eine bekannte Suchmaschine, eines dieser Orakel für Vergangenes, sie gähnt nur herzhaft über Jakobs Behauptung. Auch in Englisch will niemand damit etwas zu tun haben.

Im Schönreden von Pleiten war Jakob schon immer gut. Die größte Pleite erlebte er mit dem Umweltmedizinischen Beratungsnetz der Schweiz, von dem er sich erhoffte, es würde die behaupteten Abertausende von Elektrosmog-Betroffenen zu einem machtvollen Ruf nach Hilfe zusammen führen. Innerhalb von 30 Monaten meldeten sich in dem 8-Millionen-Einwohner-Land jedoch kümmerliche 185 Ratsuchende, davon 155 wegen Elektrosmog. Schlimmer konnte es für Jakob, der das Beratungsnetz emsig bewarb, nicht kommen. So versucht er also, seine größte Niederlage in einen sensationellen Sieg umzudeuten:

H.-U. Jakob: Unter den unseligen Verunglimpfungen dieser Sprechstunde hatte dann das von den Schutzorganisationen mitgetragene, nachfolgende „Umweltmedizinische Beratungsnetz der Aerztinnen und Aerzte für Umweltschutz“ sehr zu leiden. Die EMF-Erkrankten waren zu misstrauisch geworden um sich weiteren Verunglimpfungen und Verleumdungen aussetzen zu wollen. Mitgeholfen haben auch die Entgleisungen im Deutschen Mobilfunkforschungsprogramm, in welchem in unsäglicher Manier, Probanden nach Strich und Faden verarscht wurden. Entschuldigung für diesen Ausdruck, aber treffender lässt sich die Motivation der dort „Forschenden“ nicht schildern. Kam noch dazu, dass sich unser Eidg. Bundesamt für Gesundheit, BAG, an dieser unsäglichen Hetze gegen elektrosensible Mitmenschen beteiligte, Siehe unter [im Original stehen hier drei Links]. Man darf sich nicht wundern, dass sich unter solchen Umständen „nur“ 185 echte Patienten bei den Aerztinnen und Aerzten für Umweltschutz meldeten.
Die Leiterin des Beratungsnetzes, Frau Dr. med. Edith Steiner gab sich über diese „geringe“ Zahl“ etwas enttäuscht. Gigaherz kann diese Einschätzung nicht teilen. Kenner der himmeltraurigen Vorgeschichte bewerten diese Zahl eher als sensationell hoch.

Die einen schütteln über diese Faktenverdrehung nur noch genervt den Kopf, andere schmunzeln über das Strampeln des Präsidenten. Da er in dieser Sache schon zuvor strampelte, gibt es zum Auftreten von Herrn Jakob in dieser Tragikomödie einen Forenbeitrag, der (in der unteren Hälfte) die Windungen des Gigaherz-Präsidenten für Außenstehende ersichtlich macht. Wen das interessiert, bitte hier entlang.

Und so muss Jakob also weiter trommeln und trommeln. Inzwischen ist die Bedeutung seines Vereins dergestalt, dass er sich darum bemüht, Fotos von der Gigaherz-Jahreshauptversammlung 2012 auf seine Website zu stellen, damit ersichtlich wird, dass es den Verein noch gibt. Wie erstaunlich genügsam und demütig dies doch ist, wenn man sich das Getöse betrachtet, mit dem Gigaherz einst antrat, und mit dem der Präsident verzweifelt versucht, seinen zerbröselnden Laden in der öffentlichen Wahrnehmung zu halten. Freuen wir uns also auf seinen Bericht vom 4. Februar 2012, mit dem er - warum sollte es diesmal anders sein - auf bekannte Weise der bitteren Realität trotzen wird.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Jakob, Gigaherz, Prahlhans, Verleumdung, Pleiten, Jahreshauptversammlung, Gigaherz-Präsident, Mordanschlag, Schutzorganisation, Umweltmedizinisches Beratungsnetz

2012: Endsieggeflüster des Gigaherz-Präsidenten

AnKa, Mittwoch, 04.01.2012, 13:48 (vor 4740 Tagen) @ H. Lamarr

H.-U. Jakob: Unter den unseligen Verunglimpfungen dieser Sprechstunde hatte dann das von den Schutzorganisationen mitgetragene, nachfolgende „Umweltmedizinische Beratungsnetz der Aerztinnen und Aerzte für Umweltschutz“ sehr zu leiden. Die EMF-Erkrankten waren zu misstrauisch geworden um sich weiteren Verunglimpfungen und Verleumdungen aussetzen zu wollen.

Aufgepasst! Hier bildet sich gerade eine neue Argumentationslinie der Mobilfunk-Alarmisten heraus.

Der Mangel an EHS-Fühligen erklärt sich aus deren Sicht nun nicht mehr mit dem Naheliegenden, nämlich der Annahme, dass ein Mangel an EHS-Fühligen durch einen Mangel an EHS-Fühligen bedingt ist.

Sondern es lassen sich die EHS-Fühligen nun angeblich deswegen nicht mehr blicken, weil sie "misstrauisch geworden" sind. Das bedeutet, die EHS-Fühligen reagieren umso scheuer, verschärfen ihr Schweigen umso mehr, je lauter man nach ihnen ruft.

Daraus ergibt sich eine neue Stufe in der Logik der Alarmisten. Denn auch eine Zunahme des Schweigens ist jedenfalls als Steigerung, als Intensivierung zu bewerten. Folgerichtig muss die Zunahme des Schweigens der EHS-Fühligen mit einer Zunahme der Anzahl der EHS-Fühligen einhergehen.

Man sollte die Mobilfunk-Alarmisten also nicht unterschätzen! Sie sind keine einfältigen Toren. Sie denken mit.

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"Ich habe eiserne Prinzipien. Wenn sie Ihnen nicht gefallen, habe ich auch noch andere." (Groucho Marx)

Spannungsabfall

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 04.01.2012, 14:44 (vor 4740 Tagen) @ AnKa

H.-U. Jakob: Unter den unseligen Verunglimpfungen dieser Sprechstunde hatte dann das von den Schutzorganisationen mitgetragene, nachfolgende „Umweltmedizinische Beratungsnetz der Aerztinnen und Aerzte für Umweltschutz“ sehr zu leiden. Die EMF-Erkrankten waren zu misstrauisch geworden um sich weiteren Verunglimpfungen und Verleumdungen aussetzen zu wollen.

Aufgepasst! Hier bildet sich gerade eine neue Argumentationslinie der Mobilfunk-Alarmisten heraus.

"Neu" für Sie, "Anka". In den Kirchen der E-Smog-Alarmisten wird diese am dringenden Bedarf orientierte Argumentationslinie schon seit Jahren gepredigt, infolge www und Netzwerkerei ist sie inzwischen auch bis zu den letzten Frontkämpfern der Szene durchgesickert.

Der "Witz" ist, dass diese Scheinargumentation innerhalb der Seifenblase als erlösend gelaubt wird, außerhalb der Seifenblase wird sie als Verschwörungsmumpitz nur milde belächelt. Das daraus resultierende Gefälle erzeugt zwangsläufig Spannung, die sich auf beiden Seiten oder auch oben und unten in irgendwelchen Aktivitäten - und seien es nur Postings wie dieses hier - entlädt. Ohne Spannung würde nichts fließen, insbesondere verängstige Bürger würden den Abfluss von Geld in die Taschen vermeintlicher Erlöser von der Angst einstellen. Das darf nicht sein. Also muss die Spannung aufrecht erhalten werden. Weil das mit "echten" Fakten nicht (mehr) möglich ist, haben "frei erfundene" Hochkonjunktur. Doch das Ganze ist vergleichbar mit dem Klettern auf einen Fahnenmast, irgendwann ist plötzlich Schluss: Die sogenannte Mobilfunkdebatte geht der Bevölkerung weitgehend am A..sch vorbei, bei den Akteuren mit kommerziellen Absichten (und ihren "nützlichen idioten") muss deshalb heftig geflattert und gewedelt werden. So entsteht eine Blase - ein Überangebot an Erlösern wartet händeringend auf welche, die sich - gegen Honorar - erlösen lassen möchten. Das habe ich mir jetzt nicht aus den Fingern gesaugt, sondern als Baubiologen-Dilemma schon mal mit einem Fakt belegt.

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– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

2012: Endsieggeflüster des Gigaherz-Präsidenten

Kuddel, Mittwoch, 04.01.2012, 18:58 (vor 4740 Tagen) @ H. Lamarr

2012: Endsieggeflüster des Gigaherz-Präsidenten

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 04.01.2012, 19:30 (vor 4740 Tagen) @ Kuddel

... im Sommer 1999 folgte während einer seiner Vortragstourneen ein ebenfalls erfolgloser Entführungsversuch

* Gaudi ein *
Ich hatte damals Kontakt zu den Entführern. Sie planten, den Gigaherz-Präsidenten zu entführen und damit zu drohen, ihn wieder laufen zu lassen, wenn sie nicht 1 Million CHF in gebrauchten Scheinen bekämen. Das ging daneben. Nur deswegen konnte Jakob 2004 überhaupt einen "erfolglosen Entführungsversuch" geltend machen, er muss froh sein, dass keiner zahlen wollte.
* Gaudi aus *

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– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

2012: Endsieggeflüster des Gigaherz-Präsidenten

Kuddel, Mittwoch, 04.01.2012, 21:37 (vor 4740 Tagen) @ H. Lamarr
bearbeitet von Kuddel, Mittwoch, 04.01.2012, 22:08

Einem versuchten Mordanschlag (Auftragsmord)im Herbst 1991 ist er nur knapp entgangen.

Welches Motiv sollte es da gegeben haben ?
Fühlte sich Jakob vom Schweizer Staat bedroht ?

Laut Wikpedia wurden 1991 in der Schweiz Sendeanlagen noch von der Schweizer PTT betrieben, einem Staatsunternehmen (=Volkseigentum). Der privatisierte und gewinnorientierte Rechtsnachfolger, die Swisscom, wurde erst 1998 gegründet.

Die (zukünftige) "Mobilfunkmafia" müßte also extrem weitsichtig gewesen sein, wenn sie schon Mordanschläge gegen den Gigaherz-Präsidenten versucht hat, bevor es überhaupt ein profitables (gepulstes) GSM-Mobilfunknetz, geschweige denn eine dagegen gerichtete "Gigaherz"-Organisation gab.

Und der Gedanke, daß der Schweizer Staat mit dem 1939 gegründeten Kurzwellensender Schwarzenburg Geld verdient haben soll, ist geradezu lächerlich. Der Betrieb von Kurzwellensendern war schon immer stark defizitär und rein politisch motiviert, um die "Stimme der Schweiz" in Übersee zu verbreiten. Also Staatsinteresse = Volksinteresse.

M.M.n. geht es hier nur darum, daß Herr Jakob sich bei seinen Anhängern mit "viel Feind" zu "viel Ehr" verhelfen will.

K

Tags:
Mobilfunkmafia, Kurzwelle

2012: Endsieggeflüster des Gigaherz-Präsidenten

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 04.01.2012, 23:10 (vor 4740 Tagen) @ Kuddel

M.M.n. geht es hier nur darum, daß Herr Jakob sich bei seinen Anhängern mit "viel Feind" zu "viel Ehr" verhelfen will.

Das sehe ich genauso.

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