Der SPIEGEL über Wutbürger: Alt, stur, egoistisch (Medien)

AnKa, Donnerstag, 08.09.2011, 19:53 (vor 4777 Tagen) @ H. Lamarr

Dem Gros der Wutbürger, behaupte ich, ergeht es bei ihren Wutobjekten nicht anders. Und weil das so ist, sind aus meiner Sicht im Dunstkreis von Wutbürgern immer selbsternannte Experten anzutreffen, keine Profis, sondern ebenfalls nur fachliche Laien, die aber übers Wutobjekt ein kleines bisschen mehr wissen als andere. Das, und wenig Scheu im Mittelpunkt zu stehen, reicht dann schon für die Führungsrolle.

Deswegen konnte ich seinerzeit diesem Beitrag von Götz Aly nahezu vorbehaltlos zustimmen. Der Mann beleuchtet zwar grell, aber in der gebotenen Deutlichkeit die Konsequenzen:

"Zumutung! Frechheit! Politikerarroganz! So schnauben die Wutbürger und verhalten sich egoistisch bis zur Oberkante. Das mag legitim sein. Das Besondere ist nur, dass sie ihre Interessen lautstark als wichtigen Bestandteil des Gemeinwohls ausgeben, von Politikverdrossenheit lamentieren und den Anschein erwecken, als seien sie die besseren Menschen. Mit solchen Leuten ist kein Staat zu machen. Sie gehören mittels Gesetzen und Gerichten, parlamentarischen und exekutiven Regeln gebändigt. Es ist falsch, massiert auftretende Wutbürger zu verhätscheln und um ihretwillen plebiszitäre Verfahrensweisen leichtfertig auszudehnen."

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"Ich habe eiserne Prinzipien. Wenn sie Ihnen nicht gefallen, habe ich auch noch andere." (Groucho Marx)

Tags:
Vereinsmeier, Splitterpartei, Ewiggestriger, Gemeinwohl


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