EHS: Evidenz für ein neuartiges neurologisches Syndrom (Elektrosensibilität)

H. Lamarr @, München, Dienstag, 16.08.2011, 11:17 (vor 4678 Tagen)

[Strang abgetrennt am 25.08.11, 22:55 Uhr hier und Titel geändert]

Tja, Sie kennen die aktuellsten Nachrichten noch nicht ;-)

Elektrosensibilität: Evidenz für ein neuartiges neurologisches Syndrom.

Haken a) Vollstudie ist nicht verfügbar
Haken b) Zumindest drei der Autoren gehören zu dem Lager der mobilfunkkritischen Wissenschaftlern, die ich mit genau derselben Skepsis betrachte, wie die, welche der Industrie nahestehend verurteilt werden.

Haken c) In der Studie geht es weder um Mobilfunk oder DECT oder W-LAN, sondern "nur" um 60-Hz-NF-Magnetfelder. Um NF-EHS wird zwar auch gestritten, die lauten und medienorientierten EHS sind jedoch allesamt Hochfrequenz-EHS. Der freudestrahlende Postingtitel (Gigaherz) ...

ES bewiesen

... ist daher nur die hinlänglich bekannte Augenwischerei, denn NF-EHS werden öffentlich praktisch nicht wahrgenommen und "interessieren" auch keinen. Diese Augenwischerei gilt sogar dann, wenn die Studie belastbare Ergebnisse zeigt, denn mWn gibt es zwischen NF- und HF-EHS keinerlei Zusammenhänge (Wirkmodelle) - von der (psychischen) Indikation der festen Überzeugung, unter Feldern zu leiden, einmal abgesehen. Ein Beweis für NF-EHS nutzt HF-EHS nicht die Bohne. Auch der Hinweis im Abstract "... The symptoms were caused primarily by field transitions ..." passt ja nun gar nicht zu dem, was uns immer wieder erzählt wird, dass nämlich die Symptome nicht unverzüglich mit dem Feld kommen und gehen, sondern mit nahezu beliebig langer Verzögerung einsetzen. Widersprüche so weit das Auge reicht ...

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Studie, EHS, Desinformation, NF, Stammtisch, EHS-Studie


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