EU-Forscher: "Handys verursachen Leukämie" (Forschung)
[Hinweis: Nach Überprüfung auf Verbotsbehauptungen wieder frei gegeben am 16.03.2012]
WIEN. Mobilfunk-Strahlung verursache Zellmutationen und könne Unfruchtbarkeit und Leukämie auslösen,
warnt die Wiener Ärztekammer. Kinder sollten nicht mit dem Handy telefonieren.
Zwölf wissenschaftliche Arbeitsgruppen aus sieben EU-Staaten haben sich drei Jahre lang mit der Frage beschäftigt, ob der Einfluss elektromagnetischer Felder zu Veränderungen im Organismus von Menschen und Tieren führen könne.
Die EU hat diese sogenannte "Reflex-Studie" mit mehr als zwei Millionen Euro unterstützt.
"Wir haben die Auswirkungen der Strahlen auf menschliche Zellen in zwei Expositionskammern der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich untersucht", berichtet Hugo Rüdiger, Leiter der klinischen Abteilung für Arbeitsmedizin am Allgemeinen Krankenhaus (AKH) in Wien im OÖN-Gespräch. Der Wissenschafter war an den Zell-Experimenten federführend beteiligt. Das Forscherteam will den 300 Seiten starken Endbericht im Herbst der Öffentlichkeit präsentieren. Ergebnis dieser Studie: erstmals habe man "einen eindeutigen gentoxischen Effekt von Mobilfunkstrahlen in der Stärke, wie sie von jedem GSM-Handy erzeugt wird, auf den Organismus nachweisen können". Soll heißen: seien Zellen langfristig intensiver elektromagnetischer Strahlung ausgesetzt, seien Mutationen in der Erbsubstanz, die den Beginn einer Tumorerkrankung bedeuten könnten, möglich. Tägliches Aufbewahren eines eingeschalteten Handys in der Hosentasche könne auch zu Unfruchtbarkeit führen, sagen Mediziner.
"Kinder stärker gefährdet"
"Würden Medikamente dieselben Ergebnisse wie Handy-strahlen liefern, müsste man sie sofort vom Markt nehmen", warnt Erik Huber, Umweltmediziner der Ärztekammer in Wien. Die Ärztekammer warnt die Bevölkerung zum "sorgfältigeren Umgang mit Mobilfunk-Telefonie". "Wir müssen davon ausgehen, dass Kinder gegenüber hochfrequenter Strahlung empfindlicher sind als Erwachsene, da der Schädelknochen dünner ist und die kindlichen Zellen eine erhöhte Teilungsrate aufweisen", warnt die Kammer, die Leitlinien für einen bewussteren Umgang mit dem Handy erstellt hat (siehe Grafik).
"Schauermärchen verbreiten"
Es sei "sorg- und verantwortungslos", wenn die Ärztekammer "Schauermärchen" verbreite, wettert das Forum Mobilkommunikation (FMK), die Brancheninitiative aller österreichischen Mobilfunkbetreiber. Die von der Weltgesundheitsorganisation der UNO empfohlenen Grenzwerte würden, insbesondere für Kinder, einen ausreichenden Schutz darstellen. (staro)
vom 06.08.2005
Quelle: http://www.nachrichten.at/lokal/377663?PHPSESSID=6b7b3f199c2fe431bf4479cff264cd70
Details dazu hier: http://www.izgmf.de/Aktionen/Meldungen/Archiv_04/Reflex-Abschlussbericht/reflex-abschlussbericht.html
Kommentar: Ist doch klar, dass die Betreiber sich hier aufmandeln, denn Ihnen wird das Geschäft verhargelt. Wenn die Bürger den Empfehlungen der Ärztekammer nach gehen und weniger konsumieren, verdienen die Betreiber weniger.
Nachtrag März/2012: Die Ergebnisse der Reflex-Studie sind sehr umstritten.
Hier die Stellungnahme der OeAWI zum Skandal um Reflex
Hier der Sammelstrang - Reflex-Replikationen
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Meine Meinungsäußerung