Gigaherz: Was die Schweiz nicht wissen darf (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Freitag, 06.05.2011, 11:36 (vor 4711 Tagen)

"Was die Schweiz nicht wissen darf" titelt Hans-U. Jakob am 2. Mai auf der Gigaherz-Leitseite.

Und was dürfen die Schweizer nicht wissen?

"Schweizer Tageszeitungen zensieren wichtigen Teil im Koalitionsvertrag der neuen Regierung in Baden Würtemberg. Der Grund dafür dürfte bestens bekannt sein: Angst vor Verlust an Inseratenaufttägen der Mobilfunkindustrie"

Aha. Das also isses.

Jakob meint damit dies hier, einen Absatz aus dem Koalitionsvertrag, in dem die Koalitionäre eine konkrete und zwei diffuse Zusagen zum Thema Mobilfunk machen.

Daraus strickt Hansueli auf bewährte Weise seine Anklage wegen angeblicher Pressezensur, wobei er selber einer der eifrigsten Zensoren im eigenen Forum ist. Er kann es einfach nicht lassen, das tapfere Schneiderlein zu geben, das von angeblich mächtigen Feinden umzingelt ist. Warum er dafür selbst schon Bagatellanlässe verwendet? Andere Anlässe hat er nicht (mehr).

Die Realität sieht so aus:

Der Koalitionsvertrag umfasst 93 Seiten, davon beschäftigen sich 6 Zeilen mit Mobilfunk. Übertrumpft wird diese Zeilenmenge um 1 Zeile vom Thema "Freie Theater- und Kulturszene auf sichere Beine stellen" und immerhin 3 Zeilen nebst eigenem Zwischentitel widmen Rot/Grün der Problematik "Tanzszene in Baden-Württemberg besser vernetzen". Schrecklich, auch diese die Schweiz unmittelbar an empfindlicher Stelle treffenden Sachverhalte wurden der Schweizer Bevölkerung von Schweizer Tageszeitungen in unverantwortlicher Weise vorenthalten.

Kurz: Schweizer Käse.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Jakob, Schweiz, Gigaherz, Baden-Württemberg


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