Aufklärungsverhinderungskommissionen (Allgemein)

Alexander Lerchl @, Mittwoch, 05.01.2011, 12:37 (vor 5070 Tagen)

Die Aufklärung wissenschaftlichen Fehlverhaltens ist eine Aufgabe, die manchmal schwierig, aber notwendig ist, um die Wissenschaft sauber zu halten. Es sieht aber immer mehr danach aus, dass die entsprechenden Kommissionen, besetzt mit erfahrenen und kompetenten Fachleuten, ihre Aufgaben nicht erfüllen können oder wollen. Ein kleiner Artikel von mir hierzu ist gestern im Laborjournal online erschienen.

http://www.laborjournal.de/editorials/474.html

Beste Grüße für ein gesundes und erfolgreiches 2011 wünscht

Alexander Lerchl

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"Ein Esoteriker kann in fünf Minuten mehr Unsinn behaupten, als ein Wissenschaftler in seinem ganzen Leben widerlegen kann." Vince Ebert

Überjedenzweifelerhabenekommissionen

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 05.01.2011, 14:48 (vor 5070 Tagen) @ Alexander Lerchl

Ein kleiner Artikel von mir hierzu ist gestern im Laborjournal online erschienen.

http://www.laborjournal.de/editorials/474.html

Dort steht:

"Es kann nicht so weitergehen! Wenn Sie, liebe Leserinnen und Leser, ähnlich denken wie Herr Berndt (und ich), wäre es an der Zeit, Ihre Meinung zu Gehör zu bringen. Mein Vorschlag: Mailen Sie mir Ihre Kommentare (a.lerchl@jacobs-university.de), am besten mit Ihrer vollständigen Anschrift. Ich sammle die Kommentare und schicke sie an die entsprechenden Kommissionen."

Sind "die entsprechenden Kommissionen" wieder die Aufklärungsverhinderungskommissionen oder etwa diese beaufsichtigende Überjedenzweifelerhabenekommissionen?

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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Laborjournal

Überjedenzweifelerhabenekommissionen

KlaKla, Mittwoch, 05.01.2011, 19:17 (vor 5070 Tagen) @ H. Lamarr

http://www.laborjournal.de/editorials/474.html

Dort steht:

"Es kann nicht so weitergehen! Wenn Sie, liebe Leserinnen und Leser, ähnlich denken wie Herr Berndt (und ich), wäre es an der Zeit, Ihre Meinung zu Gehör zu bringen. Mein Vorschlag: Mailen Sie mir Ihre Kommentare (a.lerchl@jacobs-university.de), am besten mit Ihrer vollständigen Anschrift. Ich sammle die Kommentare und schicke sie an die entsprechenden Kommissionen."

Wenn die Wiener Kommission schon bei der UMTS-Studie klar Position bezogen hätte, wären hier sicher einige aufklärende Details für dem Interessierten Leser erhalten geblieben. So gesehen hat mMn die Entscheidung auch direkt einen verzerrenden Einfluss auf das öffentliche Meinungsbild genommen. Ob und in weit auch Einzelpersonen einen persönlichen Schaden dadurch erhalten haben kann man nur schwer ermessen, sollte aber nicht vernachlässigt werden. Ich denke Zeit und Transparenz wären wichtige Voraussetzungen die erfüllt werden müssen. Damit meine ich unter anderem auch, dass alle Dokument die zu einer Entscheidung führten inkl. Randnotizen der Öffentlichkeit zur Einsicht gegeben werden. So dass die Entscheidung auch für Laien nachvollziehbar ist.

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Meine Meinungsäußerung

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Robert, Donnerstag, 06.01.2011, 00:11 (vor 5070 Tagen) @ H. Lamarr

"Es kann nicht so weitergehen! Wenn Sie, liebe Leserinnen und Leser, ähnlich denken wie Herr Berndt (und ich), wäre es an der Zeit, Ihre Meinung zu Gehör zu bringen. Mein Vorschlag: Mailen Sie mir Ihre Kommentare (a.lerchl@jacobs-university.de), am besten mit Ihrer vollständigen Anschrift. Ich sammle die Kommentare und schicke sie an die entsprechenden Kommissionen."

Jeder Hinz und Kunz ohne Angabe seiner (ihrer) Qualifikation schickt einen Kommentar und den soll eine Kommission dann lesen?

Dieser Aufruf erschreckt mich schon ein wenig.

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Niemand ist unnütz.
Man kann zumindest noch als schlechtes Beispiel dienen.

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Thomas G., Donnerstag, 06.01.2011, 19:33 (vor 5069 Tagen) @ Robert

Dieser Aufruf erschreckt mich schon ein wenig.

mich nicht.

Thomas G.

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Robert, Donnerstag, 06.01.2011, 21:14 (vor 5069 Tagen) @ Thomas G.

mich nicht.

und warum nicht?

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Niemand ist unnütz.
Man kann zumindest noch als schlechtes Beispiel dienen.

Qualifikation

KlaKla, Freitag, 07.01.2011, 10:17 (vor 5068 Tagen) @ Robert

Jeder Hinz und Kunz ohne Angabe seiner (ihrer) Qualifikation schickt einen Kommentar und den soll eine Kommission dann lesen?

Die Qualifikation kann sich mMn auch aus dem Kommentar heraus ergeben.

Das ganze aus unterschiedlichen Blickwinkeln heraus betrachtet kann eine Chance sein.
Und das Ansinnen von Lerchl und Berndt womöglich unterstützen.

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Meine Meinungsäußerung

Qualifikation

Robert, Freitag, 07.01.2011, 19:22 (vor 5068 Tagen) @ KlaKla

Jeder Hinz und Kunz ohne Angabe seiner (ihrer) Qualifikation schickt einen Kommentar und den soll eine Kommission dann lesen?

Die Qualifikation kann sich mMn auch aus dem Kommentar heraus ergeben.

Das ganze aus unterschiedlichen Blickwinkeln heraus betrachtet kann eine Chance sein.
Und das Ansinnen von Lerchl und Berndt womöglich unterstützen.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Brief von mir an eine dieser Kommissionen einen anderen Effekt hätte als ein Schreiben von Frau Weber an Alexander Lerchl. Ich halte so eine Vorgehensweise für naiv und genau so wenig zielführend wie wenn Mitglieder einer BI an die Frau Merkel oder die SSK schreiben sollen. Landet in der runden Ablage, machen wir uns doch nichts vor.

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Niemand ist unnütz.
Man kann zumindest noch als schlechtes Beispiel dienen.

Qualifikation

KlaKla, Samstag, 08.01.2011, 09:24 (vor 5067 Tagen) @ Robert

Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Brief von mir an eine dieser Kommissionen einen anderen Effekt hätte als ein Schreiben von Frau Weber an Alexander Lerchl. Ich halte so eine Vorgehensweise für naiv und genau so wenig zielführend wie wenn Mitglieder einer BI an die Frau Merkel oder die SSK schreiben sollen. Landet in der runden Ablage, machen wir uns doch nichts vor.

Hm, da ist was dran.

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OeAWI schützt/schadet

KlaKla, Sonntag, 09.01.2011, 11:23 (vor 5066 Tagen) @ Alexander Lerchl

Wem nützt und wem schadet die Kommission der Österreichischen Agentur für Wissenschaftliche Integrität (OeAWI)?

I. Die Kommission schützt Forschungsfälscher
II. Die Kommission schädigt das Ansehen der Wissenschaft Österreichs
III. Die Kommission schädigt ihre Hinweisgeber

Meine - zugegebenermaßen - harsche Kritik werden Sie, da bin ich sicher, nach dem Studium diese Schreibens nachvollziehen können. Ich habe (noch) Hoffnung, dass die schweren Fehler, die gemacht wurden korrigiert werden.

Quelle: http://www.laborjournal.de/editorials/ed474/add474.pdf

Wenn die Kommission Ihre Arbeit nur oberflächlich macht, kann es passieren, dass der der das wissenschaftliche Fehlverhalten anzeigt das Nachsehen hat.

Jahrelang hat die Tabaklobby die Wissenschaft manipuliert. Strategische Parallelen finden sich hier mMn wieder. Ein Strippenzieher kann seine Hände weitest gehend in Unschuld waschen, wenn er zuvor dafür gesorgt hat, dass er das Laienpublikum hinter sich hat. In der heißen Phase präsentierte er sich unter Zuhilfenahme der Laien ohne Fachwissen als Opfer einer Intrige. Er bedient sich Ihrer Vernetzung und Internetplattformen. Auf die Vorwürfe wissenschaftlichem Fehlverhaltens geht er nicht ein. Der Laie ohne Fachwissen übernimmt das Mobbing gegen den, der eine Anzeige stellt. Der Strippenzieher unterstellt im Kreis der Laien allgemein, plakativ und leicht verständlich die Industrie steckt dahinter. Eine kritische Überprüfung muss er nicht fürchten denn es sind ja nur Laien ohne Fachkompetenz.

Meinem Verständnis nach wird Lerchl geopfert und der der das wissenschaftliche Fehlverhalten begann geschützt.
Nur für was? Und das Lerchl versucht sich dagegen zu wehren ist verständlich.

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Mobbing, Lobbyarbeit, Seilschaft, Tabak, Verbraucherorganisation, Inkompetenz, Anonymität, Geltungsdrang, Nutznießer, Wien, VdC, Netzwerk, OeAWI, Lobby, Geltungssucht, Strippenzieher, Marionette, Steigbügelhalter

OeAWI schützt/schadet

Alexander Lerchl @, Sonntag, 09.01.2011, 16:33 (vor 5066 Tagen) @ KlaKla

Wenn die Kommission Ihre Arbeit nur oberflächlich macht, kann es passieren, dass der der das wissenschaftliche Fehlverhalten anzeigt das Nachsehen hat.

Stimmt. Und "mein" Fall ist nicht der einzige, sondern es scheint oft so zu sein, dass Kommissionen zur Untersuchung von wissenschaftlichem Fehlverhalten das genaue Gegenteil dessen machen, was sie eigentlichen machen sollen.

Jahrelang hat die Tabaklobby die Wissenschaft manipuliert. Strategische Parallelen finden sich hier mMn wieder. Ein Strippenzieher kann seine Hände weitest gehend in Unschuld waschen, wenn er zuvor dafür gesorgt hat, dass er das Laienpublikum hinter sich hat. In der heißen Phase präsentierte er sich unter Zuhilfenahme der Laien ohne Fachwissen als Opfer einer Intrige. Er bedient sich Ihrer Vernetzung und Internetplattformen. Auf die Vorwürfe wissenschaftlichem Fehlverhaltens geht er nicht ein. Der Laie ohne Fachwissen übernimmt das Mobbing gegen den, der eine Anzeige stellt. Der Strippenzieher unterstellt im Kreis der Laien allgemein, plakativ und leicht verständlich die Industrie steckt dahinter. Eine kritische Überprüfung muss er nicht fürchten denn es sind ja nur Laien ohne Fachkompetenz.

Interessante Analyse.

Meinem Verständnis nach wird Lerchl geopfert und der der das wissenschaftliche Fehlverhalten begann geschützt.

Ich hätte statt "geopfert" eher "angegriffen" geschrieben.

Nur für was?

Das ist die zentrale Frage. Ich bin inzwischen der Antwort ein ganzes Stück näher gekommen. Auf den ersten Blick, der schon schockierend genug ist, sieht es so aus, als ob mit allen Mitteln verhindert werden sollte, dass die Kommission in Wien eine Entscheidung trifft, die umgangssprachlich "schuldig" lauten würde. Also Retraktion aller 10 Arbeiten, so wie das seinerzeit Rektor Schütz gefordert hatte. Stattdessen kam ein windelweiches Dokument heraus, dass von "Laien" so interpretiert werden kann, dass die Fälschungsvorwürfe nicht bewiesen (aber auch nicht widerlegt) werden konnten. Auf den zweiten Blick sieht die Sache aber nochmal viel schlimmer aus, das kann ich aber momentan nicht weiter ausführen. Ich komme darauf zurück (kann aber ein paar Wochen dauern).

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"Ein Esoteriker kann in fünf Minuten mehr Unsinn behaupten, als ein Wissenschaftler in seinem ganzen Leben widerlegen kann." Vince Ebert

OeAWI schützt/schadet

KlaKla, Montag, 10.01.2011, 09:49 (vor 5065 Tagen) @ Alexander Lerchl

Meinem Verständnis nach wird Lerchl geopfert und der der das wissenschaftliche Fehlverhalten begann geschützt.

Ich hätte statt "geopfert" eher "angegriffen" geschrieben.

Öffentlich sichtbare Angriffe Ihnen gegenüber sehe ich vom Mob und von zwei Wissenschaftlern.
Wobei nicht klar ist, was sich hinter den Kulissen noch so alles abspielt.

2010 Prof. Alexander Lerchl erneut in die SSK berufen

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Meine Meinungsäußerung

Aufklärungsverhinderungskommissionen

Raylauncher @, Mittwoch, 12.01.2011, 18:47 (vor 5063 Tagen) @ Alexander Lerchl

Defizite bei der Aufklärung wissenschaftlichen Fehlverhaltens sind offensichtlich kein Einzelfall.

Bei Spiegel Online ist heute ein lesenswerter Artikel erschienen: Spitzenforscherin unter Betrugsverdacht.

Raylauncher

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Wissenschaftliches Fehlverhalten

Aufklärungsverhinderungskommissionen

KlaKla, Donnerstag, 13.01.2011, 08:43 (vor 5062 Tagen) @ Raylauncher

Erschreckend für die Wissenschaft allgemein ist, dass erst durch Druck den Anschuldigungen nachgegangen wird.

Eine ehemalige Mitarbeiterin am Forschungszentrum Borstel nördlich von Hamburg hatte alles ins Rollen gebracht. Und als es vergangenen Sommer so aussah, als würde den Anschuldigungen nicht nachgegangen, traten Unbekannte auf einer Internetseite eine teils diffamierende Kampagne gegen Bulfone-Paus los.

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Meine Meinungsäußerung

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Bulfone-Paus

Aufklärungsverhinderungskommissionen

Sektor3, Donnerstag, 13.01.2011, 10:19 (vor 5062 Tagen) @ Raylauncher

Defizite bei der Aufklärung wissenschaftlichen Fehlverhaltens sind offensichtlich kein Einzelfall.

Bei Spiegel Online ist heute ein lesenswerter Artikel erschienen: Spitzenforscherin unter Betrugsverdacht.

Raylauncher

Interessant ist auch, dass sich das betroffene Forschungszentrum Borstel insbesondere um die Erforschung der Lunge verdient macht, dem Lieblingsorgan meiner rauchenden Freunde. Dabei wäre es doch wichtig, dass man sich auf Lungenstudien verlassen kann, nun da die rauchende Zunft nicht mehr selbst forscht.

Milde Strafe für Spitzenforscherin Bulfone-Paus

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 13.12.2012, 12:43 (vor 4362 Tagen) @ Raylauncher

Bei Spiegel Online ist heute ein lesenswerter Artikel erschienen: Spitzenforscherin unter Betrugsverdacht.

Es war einer der größten deutschen Forschungsskandale der vergangenen Jahre: Die Immunologin Silvia Bulfone-Paus musste gut ein Dutzend Veröffentlichungen wegen manipulierter Daten zurückziehen. Jetzt wurde der Fall geahndet - doch die Ermittler zeigen sich nachsichtig.

... mehr

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, Forschungsskandal, Wissenschaftsskandal, Bulfone-Paus

Aufklärungsverhinderungskommissionen

Christopher, Sonntag, 23.01.2011, 00:18 (vor 5053 Tagen) @ Alexander Lerchl

http://www.laborjournal.de/editorials/474.html

Lesenswerter Artikel.
Ich hätte dem ganzen noch hinzuzufügen, daß in dem OeAWI-Gutachten zwischen den Zeilen ja eigentlich Ihr Vorwurf bestätigt wird - Zitat: Es blieb allerdings unklar, wie aus den verfügbaren Originaldaten die publizierten Ergebnisse entstanden sind. OK, das ist jetzt kein schlagender Beweis für eine Fälschung, als Alternativerklärung hierfür ist immerhin auch einfach blanke Unfähigkeit bei den Autoren der Publikation denkbar. Trotzdem: Beides ist nicht sonderlich schmeichelhaft, und in beiden Fällen bedeutet der zitierte Satz, daß die Studienergebnisse - egal ob gefälscht oder nicht - wissenschaftlich völlig wertlos sind.

Also eben kein Freispruch erster Klasse (wie es von den Autoren und anderen dargestellt wird), sondern nur aus Mangel an Beweisen - denn offensichtlich ist auch für die OeAWI die wissenschaftliche Unbrauchbarkeit unstrittig. Insofern handelt es sich immerhin um einen Teilerfolg - ich denke, man sollte diesen Punkt ruhig offensiv hervorheben, damit den Märchen der "Lautsprecher" auch eine andere Deutung entgegensteht.

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Wissenschaftliches Fehlverhalten, Wien, Ethik-Kommission, OeAWI

Beweise und Befangenheit

Alexander Lerchl @, Sonntag, 23.01.2011, 12:44 (vor 5052 Tagen) @ Christopher

http://www.laborjournal.de/editorials/474.html

Lesenswerter Artikel.
Ich hätte dem ganzen noch hinzuzufügen, daß in dem OeAWI-Gutachten zwischen den Zeilen ja eigentlich Ihr Vorwurf bestätigt wird - Zitat: Es blieb allerdings unklar, wie aus den verfügbaren Originaldaten die publizierten Ergebnisse entstanden sind. OK, das ist jetzt kein schlagender Beweis für eine Fälschung, als Alternativerklärung hierfür ist immerhin auch einfach blanke Unfähigkeit bei den Autoren der Publikation denkbar. Trotzdem: Beides ist nicht sonderlich schmeichelhaft, und in beiden Fällen bedeutet der zitierte Satz, daß die Studienergebnisse - egal ob gefälscht oder nicht - wissenschaftlich völlig wertlos sind.

Also eben kein Freispruch erster Klasse (wie es von den Autoren und anderen dargestellt wird), sondern nur aus Mangel an Beweisen - denn offensichtlich ist auch für die OeAWI die wissenschaftliche Unbrauchbarkeit unstrittig. Insofern handelt es sich immerhin um einen Teilerfolg - ich denke, man sollte diesen Punkt ruhig offensiv hervorheben, damit den Märchen der "Lautsprecher" auch eine andere Deutung entgegensteht.

Alles richtig, Christopher. So sieht das die Fachwelt. Die Laien sehen das anders, und zwar in der Richtung: "Irgendwas war nicht in Ordnung, aber die Kommission sagt ja, Schwamm drüber." Allerdings sind ja viele Dinge äußerst anrüchig:

- Unterschlagene Gutachten
- Selektive Untersuchung
- Nicht-Anhörung derjenigen, die nun wirklich mehr sagen könnten als Rüdiger
- Mögliche Befangenheit der Vorsitzenden Beisiegel gegenüber den beiden Seniorautoren
- etc.

Schönen Sonntag,

Alexander Lerchl

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Gutachten, Befangen, Anhörung, Beisiegel

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