Starker Anstieg der Ohrspeicheldrüsentumore in Israel (Forschung)

Doris @, Mittwoch, 22.12.2010, 20:10 (vor 5119 Tagen)

Siegal Sadetzki, die den israelischen Beitrag zur Interphone Studie, beigesteuert hat, wies schon auf den Anstieg der Ohrspeicheldrüsentumore in Israel hin.
Ihre Arbeit war deshalb interessant, weil die israelische Bevölkerung zu den sehr exzessiven Telefonierern gehören. Ebenfalls konnte sie herausarbeiten, dass es Unterschiede in Zusammenhang mit der Dichte des Netzes gab. So gab es mehr Tumore auf dem Land, wo das Handynetz weniger dicht sei.
Akustikusneurinome wachsen normalerweise sehr langsam und werden oft nicht erkannt. Siegal Sadetzki sah den Trend bereits nach 5 Jahren Nutzungsdauer.

Eine ganz neue Studie gibt es nun von Rakefet Czerninski, Avi Zini and Harold Sgan-Cohen, die feststellten, dass sich die Zahl der Ohspeicheldrüsentumore in Israel seit 1970 vervierfacht hat, mit dem steilsten Anstieg nach 2001. Bei anderen Speicheldrüsentumoren haben sich die Zahlen nicht verändert.

Die Zahlen zum Bevölkerungsanstieg in Israel, zeigen, dass dies als Erklärung ausgeschlossen werden kann.
Allerdings schreiben die Autoren auch am Schluss ihrer Arbeit, dass die israelische Bevölkerung zwar sehr exzessiv telefoniere (was auch aus der Arbeit von Siegel Sadetzki zu erkennen ist), aber es gibt keine Daten zu der individuellen Exposition der Telefonierer. Ein kausaler Zusammenhang beweisen deshalb diese Daten nicht. Weitere Forschung sei hier angezeigt.

Der Teil der Interphone Studie zu den Akustikusneurinomen ist noch nicht veröffentlicht worden.

Weiterführende Links:

Studie Siegal Sadetzki (Teil der Interphone Studie: --> Original und EMF-Portal

Neue israelische Arbeit: ----> Original

Diskussionen im Forum: hier und hier

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Ohrspeicheldrüsentumor

Starker Anstieg der Ohrspeicheldrüsentumore in Israel

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 22.12.2010, 22:04 (vor 5119 Tagen) @ Doris

Eine ganz neue Studie gibt es nun von Rakefet Czerninski, Avi Zini and Harold Sgan-Cohen, die feststellten, dass sich die Zahl der Ohspeicheldrüsentumore in Israel seit 1970 vervierfacht hat, mit dem steilsten Anstieg nach 2001. Bei anderen Speicheldrüsentumoren haben sich die Zahlen nicht verändert.

  • Laienverständliche Hintergründe zum Ohrspeicheldrüsentumor: Tumor an der Ohrspeicheldrüse - Obwohl er meist gutartig ist, sollte er entfernt werden

  • Die Entwicklung der Speicheldrüsentumore (alle Typen) im Raum München von 1998 bis 2008 lässt sich hier anschauen (PDF, 14 Seiten). Von 1998 bis 2008 ist eine Zunahme erkennbar, aber keine so dramatische, es geht rauf und runter. Der Tumor ist ziemlich selten, in den zehn Jahren gab es insgesamt nur 349 Fälle, wieviele davon auf Ohrspeicheldrüsentumore entfallen ist nicht erkennbar. Die geschilderte Stadt/Land-Beziehung (weniger Tumoren in der Stadt) kann ich auf Seite 9 des PDFs so nicht erkennen, dort sind Landkreise zu sehen, in denen die Inzidenzrate merklich geringer ist als in der Stadt München. Kurios ist der LK Weilheim-Schongau: Bei den Männern hat er die kleinste Inzidenzrate, bei den Frauen dagegen die höchste. Da soll einer schlau draus werden.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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Ohrspeicheldrüsentumor

Starker Anstieg der Ohrspeicheldrüsentumore in Israel

Doris @, Mittwoch, 22.12.2010, 22:55 (vor 5119 Tagen) @ Doris

Akustikusneurinome wachsen normalerweise sehr langsam und werden oft nicht erkannt. Siegal Sadetzki sah den Trend bereits nach 5 Jahren Nutzungsdauer.

Der Satz passt so nicht. Sadetzki untersuchte, ebenso wie die Autoren der neuen Studie, Ohrspeicheldrüsentumore und keine Akustikusneurinome.
Mit denen setzte sich jedoch der Japaner Sato et al auseinander,

Eine Case-Case-Studie zu der Mobiltelefon-Nutzung und dem Akustikusneurinom-Risiko in Japan

(deutscher Beitrag dazu bei Diagnose Funk)

Der Teil der Interphone Studie zu den Akustikusneurinomen ist noch nicht veröffentlicht worden.

und der zu den Ohrspeicheldrüsentumoren auch nicht.

Dazu gibt es hier eine Erklärung

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Nutzungsdauer, Akustikusneurinome

Starker Anstieg der Ohrspeicheldrüsentumore in Israel

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 22.12.2010, 23:57 (vor 5119 Tagen) @ Doris

Eine ganz neue Studie gibt es nun von Rakefet Czerninski, Avi Zini and Harold Sgan-Cohen, die feststellten, dass sich die Zahl der Ohspeicheldrüsentumore in Israel seit 1970 vervierfacht hat, mit dem steilsten Anstieg nach 2001. Bei anderen Speicheldrüsentumoren haben sich die Zahlen nicht verändert.

Wenn ich Ihrem Link folge, "Doris", komme ich nicht zu einer Studie, sondern zu einem "Letter to the Editors".

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Starker Anstieg der Ohrspeicheldrüsentumore in Israel

Doris @, Donnerstag, 23.12.2010, 00:43 (vor 5119 Tagen) @ H. Lamarr

Wenn ich Ihrem Link folge, "Doris", komme ich nicht zu einer Studie, sondern zu einem "Letter to the Editors".

ist mir schon auch aufgefallen, richtig zuordnen kann ich es nicht. Denn eigentlich ist ein "Letter to the editors" doch mVn nach eine Kritik/Frage von anderen Wissenschaftler an die Verantwortlichen einer Studie. Dies ist ja in diesem Fall nicht so, sondern die Herren berichten ja in diesem "Letter" (ab Seite 3 von 6) von ihren Erkenntnissen.


Louis Slesin hat es auf seiner Seite ----> hier

Warum das jetzt erst in der Januar Ausgabe erscheint und Louis Slesin das aktuell bringt, weiß ich nicht, denn eigentlich ging die Sache schon Mitte 2009 durch die Presse ----> hier
Aber eben nur als Pressebericht.

Im EMF-Portal gibt es zumindest bisher noch gar nichts dazu.

Starker Anstieg der Ohrspeicheldrüsentumore in Israel

Doris @, Samstag, 15.01.2011, 14:55 (vor 5096 Tagen) @ Doris

Ein guter (sachlich und informativ) Beitrag sowohl zu den israelischen Erkenntnissen betr. Speicheldrüsentumoren als auch zu der Studie zu Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern gibt es hier

http://www.fr-online.de/wissenschaft/medizin/unter-der-strahlendusche/-/5024016/5637544/-/index.html

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Ohrspeicheldrüsentumor

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