Weber-Skala der Elektrosensibilität (Elektrosensibilität)

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 05.08.2010, 19:16 (vor 5254 Tagen) @ H. Lamarr

Einem Posting von "Fee" bei Gigaherz zufolge fiel das Urteil am 30. Juli 2010 für die EHS ungünstig aus, sie müssen das vermutlich widerrechtlich besetzte Gelände verlassen.

Die zwölf heimatlosen französischen EHS könnten bei Frau W. ins Exil gehen, denn die hat, eigenen Angaben zufolge, in ihrem Garten ein Funkfeld von bis zu 870 µW/m², im Haus wahrscheinlich deutlich weniger.

Wie ich darauf komme? Letztes Jahr verbreiteten die französischen EHS eine Nachricht, in der sie ihr Vorhaben unter dem Titel "EHS European pilot White Zone Health Zone eco-village" ankündigten. Netterweise enthält die Nachricht auch Angaben zur Funkbelastung der "EHS-Schutzzone":

This first emergency complex,the EHS White Zone Health Zone eco-village, where the ambient radiation is 0.002 µW/cm² - 0.09 µW/cm² maximum is urgently needed to provide weekly or permanent accommodation for people who are EHS so that they can recover their strength.

Die genannten Belastungswerte sind durch geschickte Wahl der Einheit scheinbar sehr klein, gut geeignet, technisch ahnungslose EHS zu beeindrucken und anzulocken. Auf gängige Einheiten umgerechnet sieht es jedoch ganz anders aus, die Schutzzone darf dann nämlich Werte von 20 µW/m² bis 0,9 mW/m² aufweisen, alles Werte, die Frau W. inmitten des Münchener Stadtgebiets locker bieten kann.

Das muss man sich wirklich mal auf der Zunge zergehen lassen, denn es zeigt auch das schier unlösbare Dilemma der Wissenschaft, EHS dingfest zu machen:

Was den einen (französische EHS) noch zur Schutzzone für Elektrosensible gereicht, ist einer anderen (deutsche EHS) bereits Grund genug, dem Präsidenten des Bundesamtes für Strahlenschutz schriftlich anzuzeigen, sie müsse (wegen der Feldbelastung) nun endgültig aus ihrem Haus ausziehen :surprised:.

Da muss doch mal Baubiologenikone Maes den Franzosen klar machen, dass das so nicht geht, der obere Wert von sage und schreibe 900 µW/m² ist ja geradezu geschäftsschädigend hoch über dem (durch notariell nicht beglaubigte Ziehung ermittelten) baubiologischen Richtwert in Germanien. Zeit, dass die Franzosen sich maessigen.

Frau W., bekennende Humoristin, wird ein kleines Späßli vertragen können. Und so schlage ich vor, die Elektrosensibilität eines EHS künftig in der Einheit "Weber" zu messen bzw. anzugeben, wobei die Zahlenwerte auf einer oben und unten offenen Weber-Skala einzutragen sind. 1 Weber beschriebe damit die EHS von Frau W., alle französischen EHS wären, weil schwächer EHS, mit Werten <1 zu beaufschlagen, z.B. 0,25 Weber für einen Franzosen, der 4-mal soviel Funk verträgt wie die Referenzperson.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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