Schützt schwache Dauerstahlung vor hohen Dosen? (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Dienstag, 25.05.2010, 22:24 (vor 5108 Tagen)

Auf "arte" lief soeben eine interessante Sendung (Tschernobyl - Die Natur kehrt zurück) über ein Tierexperiment mit ionisierender Strahlung. Die Wissenschaftler bestrahlten zwei Gruppen von Mäuse mit starker ionisierender Strahlung (1,5 Gray), bekanntermaßen genug, um DNA-Strangbrüche am laufenden Band zu produzieren. Die eine Gruppe Mäuse wurde zuvor schwacher ionisierender Strahlung ausgesetzt, wie sie z.B. in einigen Regionen Bayern am Waldboden anzutreffen ist, die andere Gruppe war zuvor unbestrahlt. Das verblüffende Ergebnis des Experiments: Die zuvor unbestrahlen Mäuse zeigten 24 Stunden nach der 1,5-Gray-Bestrahlung die erwarteten DNA-Schäden, bei den zuvor schwach belasteten Mäusen waren dagegen die DNA-Schäden weitaus schwächer ausgeprägt. Die schwache Strahlung hatte die Mäuse anscheinend gegen die starke Strahlung immunisiert.

Ich stelle dies deshalb hier ein, weil beim Mobilfunk eine ähnliche Situation auf dem Gebiet der nichtionisierenden Strahlung herrscht: Schwache Dauerbefeldung durch Basisstationen und kurzzeitige starke Befeldung durch Mobiltelefone. Was immer daraus für Schlüsse gezogen werden können, sie weisen mMn nicht in Richtung Gefahr, sondern in die andere Richtung.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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