Folge 7 (Forschung)

Alexander Lerchl @, Mittwoch, 14.04.2010, 08:47 (vor 5261 Tagen) @ H. Lamarr

Was mir nicht klar geworden ist: Prof. Kundi hat bei seiner Nachuntersuchung die Ergebnisse der Laborantin K. nicht bestätigen können. Woher aber hat er denn die mit Mühe zusammen gekratzten 50 Zellen her gehabt, an denen die Nachuntersuchung stattfand?

Er und Frau Hölzl haben die noch existierenden Objektträger erneut ausgewertet.

...Diese Zellen aber waren zwischenzeitlich doch längst "hinüber" gegangen, da die Kometenschweife sich ja nur ein paar Tage "halten" und dann verschwinden. Zumindest habe ich das so verstanden.

Es war zumindest ein Teil der Zellen noch auswertbar, also im Prinzip war die Nachauswertung noch möglich. Bei der Methode (Färbung der DNA mit Ethidiumbromid) ist auch - ander als bei Färbungen mit Fluoreszenzfarbstoffen - nicht davon auszugehen, dass die Proben nach Tagen oder Wochen hinüber wären.


Da bei Reflex von Bildaufzeichnungen nicht die Rede ist, ist das, was Frau K. einst im Okular ihres Mikroskops an Schweifen gesehen haben will, unrettbar verloren und entzieht sich so jeglicher Prüfung. Daraus ziehe ich den Schluss, dass Kundi das UMTS-Experiment mit frischen Zellen komplett neu inklusive Befeldung nachvollzogen hat und dann bei 50 dergestalt malträtierten Zellen keine Kometen feststellen konnte. Wohl ist mir bei dieser Interpretation aber nicht.

Hat er auch nicht und musste er auch nicht (s.o.).


Szenenwechsel.

Sie schreiben in Folge 7 am Schluss: Man muss also feststellen, dass die Medizinische Universität Wien nicht in der Lage war, die Untersuchung mit einem befriedigenden Ergebnis zu Ende zu führen, also der Schlussfolgerung, dass die Publikationen auf Daten*** beruhen und zurückgezogen werden müssen.

Wenn ich Ihre Ausführungen richtig verstanden habe, war die Med.-Uni aber sehr wohl in der Lage gewesen, die Untersuchung zu einem (nur für Sie) befriedigendem Ende zu führen. Für die Uni und Prof. Rüdiger ist das, was für Sie ein befriedigendes Ende ist, jedoch eine öffentliche Demontage 1. Klasse, der es mit dem "Agrément amiable" (was für ein hübscher Euphemismus für "Deal") wohl im gegenseitigen Interesse einen Riegel vorzuschieben galt. Kurz: Die Uni war durchaus in der Lage, den Störfall ordentlich zu regeln, nur, sie wollte es nicht.

So sieht es aus. Nach außen hui (Pressemitteilungen), nach innen pfui (Deal).

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"Ein Esoteriker kann in fünf Minuten mehr Unsinn behaupten, als ein Wissenschaftler in seinem ganzen Leben widerlegen kann." Vince Ebert


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