EU-Wahlkrampf 2009 (Allgemein)
Hiltrud Breyer ist Grünen-Abgeordnete in Brüssel und sorgt sich wegen des Elektrosmogs. Wie genau, das lässt sich hier nachlesen. Weil mir die Argumentation von Frau Breyer auffällig bekannt vorkommt, Sie bezieht ihre Informationen offensichtlich nicht aus erster Hand, sondern aus der Sendemastengegner-Szene, habe ich mir soeben erlaubt, Frau Breyer bei Abgeordnetenwatch nach der Preisgabe ihrer Quellen zu fragen. Ob und wann die Fragen freigeschaltet werden, weiß ich nicht, deshalb habe ich sie in Kopie unten angefügt.
Sehr geehrte Frau Breyer,
in Ihrer Anfrage an die Kommission vom 7. Mai schreiben Sie:
"Laut einer internen Erhebung des Bundesamtes für Strahlenschutz sind in Deutschland mehrere Tausend elektrosensible Menschen auf der Flucht vor elektromagnetischen Strahlen..."
[Anm.: Künstlerpech, leider habe ich im Original einen falschen Link drinstehen]
Woher haben Sie diese Information? Dem Bundesamt selbst ist diese "interne Erhebung" nicht bekannt!
In Ihrer Antwort an Herrn Breunig vom 5. Juni hier auf dieser Seite schreiben Sie:
"In ganz Europa nimmt die Zahl der elektrosensiblen Menschen zu."
Woher haben Sie diese Information? In Ihrer Anfrage an die Kommission (siehe oben) stellten Sie noch selbst die Frage, ob die Kommission Erkenntnisse über die Anzahl Elektrosensibler habe. Beruht Ihre Auskunft auf einer antwort der Kommission?
Sie schreiben Herrn Breunig: "Die Verschärfung der Grenzwerte ist zentral."
Welche Grenzwerte meinen Sie: Die für Ganzkörperbefeldung oder die für Teilkörperbefeldung, die für berufliche Expostion oder die für die Allgemeinbevölkerung?
Sie sprechen im Zusammenhang mit Elektrosensiblen vom Vorbild Schwedens, wo Elektrosensibilität als Behinderung anerkannt sei.
Aus welcher Quelle haben Sie diese Information? Unsere Recherchen haben ergeben, dass Elektrosensibilität in Schweden nicht als Behinderung anerkannt ist.
Viele Grüße aus München
Informationszentrum gegen Mobilfunk - www.izgmf.de
Stephan Schall
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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