Qualifex - Erste Resultate (Allgemein)
Auf diese Qualifex Ergebnisse wurde im Netz zwar bereits Mitte März hingewiesen, aber zum damaligen Zeitpunkt standen die Ergebnisse noch nicht zur Verfügung, was mir von Patrizia Frei auf meine Mailanfrage bestätigt wurde. Deshalb nun erst heute dieser Beitrag.
Was ist Qualifex?
Die Qualifex-Studie untersucht, wie stark die Bevölkerung verschiedenen Quellen von hochfrequenten elektromagnetischen Feldern (HF EMF) ausgesetzt ist. Sodann geht sie der Frage nach, ob im Alltag elektromagnetische Felder Symptome verursachen oder die gesundheitsbezogene Lebensqualität beeinträchtigen können.
Die Studie ist Teil des Nationalen Forschungsprogramms NFP 57 (Nichtionisierende Strahlung - Umwelt und Gesundheit) und wird durch den Schweizerischen Nationalfonds (SNF) finanziert. Hauptstudienleiter ist Prof. Dr. Martin Röösli vom Institut für Sozial- und Präventivmedizin (ISPM) Basel (bis Januar 2009 am ISPM Bern tätig).
Im ersten Jahr wurden 166 Personen der Region Basel rekrutiert, die sich bereit erklärten, an der Exposimeterstudie teilnehmen. -> Erste Resultate der Exposimeterstudie. Das Ziel der Exposimeterstudie war es, die alltägliche Exposition gegenüber HF EMF zu erfassen. In der Hauptstudie (2. und 3. Jahr) werden circa 1500 Personen, ebenfalls aus der Region Basel, eingeladen, an einer schriftlichen Befragung zur Exposition gegenüber HF EMF und zum Gesundheitszustand teilzunehmen. Ungefähr 120 der Teilnehmenden der Hauptstudie werden gebeten, sich an der Schlafstudie zu beteiligen, die den Zusammenhang von HF EMF und der Schlafqualität untersucht.
Die ersten Resultate der Exposimeterstudie gibt es hier und präsentieren die allseits bekannten Erkenntnisse.
Interessant ist, warum Handybesitzer eine größere Belastung durch diese haben als Nicht-Handybesitzer, obwohl die Telefonate gar nicht berücksichtigt wurden.
Besitz von Mobiltelefon, Schnurlostelefon oderW-LAN
Wer ein Mobiltelefon besitzt, hat eine höhere Gesamtbelastung durch HF-EMF im Vergleich zu denjenigen, die keines besitzen, auch wenn die eigenen Telefonate nicht berücksichtigt werden (Abbildung 4). Ein Mobiltelefon strahlt grundsätzlich nicht wenn nicht damit telefoniert wird. Um die Verbindung zur Mobilfunkantenne aufrecht zu erhalten, sendet es ab und zu ein kurzes Signal. Wenn man unterwegs ist muss sich das Mobiltelefon bei der jeweils nächsten Basisstation anmelden und sendet deshalb etwas häufiger. Dies erklärt wahrscheinlich den höheren Beitrag der Handystrahlung bei BesitzerInnen eines Mobiltelefons. Personen mit einem Schnurlostelefon zu Hause haben durch-schnittlich eine höhere Belastung durch HF-EMF als Personen ohne Schnurlostelefon. Dies kommt vor allem daher, dass die Basisstation der meisten DECT-Schnurlostelefone auch strahlt wenn nicht telefoniert wird. Erwartungsgemäss ist auch der Beitrag der W-LAN-Strahlung für Personen, die ein W-LAN besitzen etwas grösser als für die Personen ohne W-LAN. Im Hinblick auf die Gesamtbelastung spielt dieser Unterschied in der Strahlenbelastung durch W-LAN aber keine grosse Rolle.