Alle 6 Wochen neue Probanden (Allgemein)

H. Lamarr , München, Donnerstag, 08.05.2008, 14:01 (vor 6078 Tagen) @ Susi

Damit zeigt Gigaherz genau das Verhalten, welches sie selber ständig den "vom Mobilfunk gekauften und beeinflussten" Forschern vorwerfen. In diesem Fall wären sie keine Spur besser.

Die Frage nach der Gigaherz-Bienenstudie ist nur berechtigt und dass sie wegzensiert wurde, ist mit Sicherheit auch nicht die feine Art. Gigaherz und Transparenz sitzen aber bekanntlich nicht im selben Boot. Deshalb fürchte ich, müssen wir allesamt darauf warten, bis H.-U. Jakob den Mund aufmacht. Nach dem ungewöhnlich milden Winter, der möglicherweise die beobachteten Bienenvölker zum Leidwesen von Jakob nicht nennenswert dezimiert hat, könnte dies freilich dauern. Aber nicht mehr allzu lange, denn im Sommer lebt eine Arbeitsbiene nur vier bis sechs Wochen, dann hat sie sich regelrecht zu Tode gearbeitet. Bienen, die im Spätsommer schlüpfen, überdauern den Winter, versorgen noch die erste Brut und sterben dann in den ersten Frühlingswochen. Eine Königin kann drei bis vier Jahre alt werden, Drohnen sterben bei der Paarung. Wenn sie beim Hochzeitsflug der Königin nicht zum Zuge kommen, leben sie bis zum Spätsommer (Quelle). Alles in allem gesehen müsste Jakob seinen Versuch spätestens in diesem Sommer unter Dach und Fach haben, weil sonst der Generationenwechsel der Bienen sehr stark mit ins Spiel kommt. Vielleicht will er aber gerade dies.

Ihren Rückschluss, Gigaherz wolle den Versuch unter den Teppich kehren kann ich nach der Forenpleite nachvollziehen. Nur, wenn dies tatsächlich so wäre, dann müsste zuerst einmal der Beitrag vom Netz genommen werden, auf den Sie oben verlinkt haben. Das wäre das Naheliegenste. Wobei Gigaherz auch nicht unbedingt dafür berühmt ist, das Naheliegendste zu tun ...

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –