"keine eindeutigen wissenschaftlichen Beweise" (Allgemein)

Franz, Sonntag, 13.05.2007, 12:05 (vor 6409 Tagen) @ KlaKla

Auszug: Unabhängig, ob es sich um Rundfunk- (LW, MW, KW, UKW) oder Fernsehwellen im Frequenzbereich unterhalb des Mobilfunks oder um Radar oberhalb des Mobilfunks handelt: bezüglich ihrer biologischen Auswirkungen bilden alle Hochfrequenzen inklusive des Mobilfunks eine Familie. D. h.: lebende Zellen von Pflanzen, Tieren und Menschen reagieren auf die unterschiedliche HF-Frequenzen und ihre Signale so gut wie identisch.

Scheiner wirft alles in einen Topf, rührt einmal um und fertig ist der Panikbrei.
Dass die genannten Strahlungsquellen mit sehr unterschiedlichen Intensitäten senden, interssiert den "Experten" nicht.
Radar und Mobilfunk lassen sich nicht vergleichen, denn "Bei der Erzeugung der Radarstrahlung entsteht jedoch auch Röntgenstrahlung"

Es ist daher legitim, in die Risikobewertung des Mobilfunk die einigen hundert wissenschaftlichen Studien aus dem Bereich der Radio-, Fernseh- und Radarwellen mit einzubeziehen (Cherry,N. 1998, 2000, 2001), wobei Radio und TV-Funk bis dato analog und "ungepulst" arbeiteten, während die digitale, zeitlich "zerhackte" HF-Signalübermittlung der Radartechnologie als biologisch deutlich aggressiver eingestuft wird. (ECOLOG 2000) Doch auch die gravierenden Gesundheitsschäden durch Mobilfunk sind aus derzeit knapp 100 Studien akademischen Ursprungs bekannt.

Wie Dr. Scheiner mit Quellen "arbeitet" ist mittlerweile bekannt.

Nach "freiem" Zitat wird lässig ein Urheber und eine Jahreszahl angehängt.

...zeitlich "zerhackte" HF-Signalübermittlung der Radartechnologie
als biologisch deutlich aggressiver eingestuft wird. (ECOLOG 2000)

Ich nehme an, Scheiner bezieht sich auf dieses Gutachten im Auftrag der Fa. T-Mobile, 2000.
Wo und in welchem Zusammenhang ECOLOG das oben genannte gesagt haben soll, konnte ich querlesend nicht finden.
Bezüglich "Besondere Eigenschaften elektromagnetischer Strahlung" siehe Punkt 3.5 (S.8)

Dagegen ist im aktuellen Dokument des ECOLOG Instituts "Mobilfunk und Gesundheit 2000-2005" auf S.13 folgendes zu lesen:

"Hinsichtlich der Forschung besteht in einem Punkt Übereinstimmung zwischen allen Berichten: Außer für Thermische Wirkungen und den aus ihnen bei hohen Feldintensitäten folgenden Gesundheitsschäden gibt es nach Auffassung der Autoren keine eindeutigen wissenschaftlichen Beweise für gesundheitsschädliche Wirkungen hochfrequenter elektromagnetischer Felder."

Diese Aussage des Ecolog Instituts, die wohl oder übel den derzeitigen wissenschaftlichen Kenntnisstand wiedergibt, steht diametral gegen Scheiners Behauptung: ... die gesundheitliche Schädlichkeit von Mobilfunk und Hochfrequenzen kann heute mit überwältigender wissenschaftlicher Evidenz als erwiesen betrachtet werden, ...

Wie steht es nun um "Kompetenz", Ehrlichkeit und Glaubwürdigkeit der so genannten "Kompetenzinitiative" ?


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