Messung: so klingt ein DECT! (Allgemein)

Kuddel, Dienstag, 03.04.2007, 22:44 (vor 6607 Tagen) @ Betroffener

Andernorts haben Sie doch gesagt, der Abstand verändere die Art des
Geräusches? (Dauer der Intervalle)

Das ist auch richtig, aber nur in einem Spezialfall.
Nur an der Empfindlichkeitsgrenze des E-Smog-Testers (wie bei Ihrer Tonaufnahme) kann man aus dem Geräusch auf die Signalintensität schließen (nämlich dass es ein schwaches Signal ist), nicht aber bei stärkeren Signalen.

Der Grund liegt darin, dass die meisten DECT Basisstationen 2 Antennen eingebaut haben, um eventuelle Funkauslöschungen durch ungünstige Positionierung des Mobilteiles zu vermeiden.

Es wird nun (je nach Modell) ca 4 mal pro Sekunde die verwendete Antenne umgeschaltet.

Damit ergeben sich ständig leichte Feldstärkeschwankungen am E-Smog-Tester. In Basisnähe hört man meistens geringe Lautstärkeunterschiede (je nachdem, wie man die Antenne hält), aber mit etwas Suchen (vorsichtiges Bewegen der Antenne) auch große rhytmische Lautstärkeunterschiede, wenn man eine lokale Funkauslöschung gefunden hat.

Gerade aufgrund solcher Funkauslöschungen kann man nur schlecht aus der Tonintensität auf die Strahlungsintensität schließen, weil der Lautstärkeunterschied (brummen laut-leise-laut-leise) von der Funkauslöschung abhängt und nur wenig von der Signalstärke.

In größerer Entfernung (an der Meßgrenze des ESMOG-Testers, so wie in Ihrer Tonaufnahme) hört man ständig ein unterbrochenes Brummen (man muß also nicht danach suchen !), weil das Signal der 2. Basis-Antenne zu schwach ist um als Brummen demoduliert zu werden.

=> Wenn es einem nicht gelingt durch Bewegung des ESMOG Testers ein Dauerbrummen zu bekommen, weiss man, dass man an der Empfindlichkeitsgrenze ist (Leistungsflußdichte < 1uW/m²)

Natürlich ist es richtig, dass einem das Geräusch dabei hilft die Art der Funkquelle zu identifizieren.

Kuddel


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