Online-Monitoring von ortsfesten Funkanlagen... (Allgemein)

Sparco, Montag, 19.03.2007, 17:32 (vor 6488 Tagen) @ H. Lamarr

Wenn also diese Station jemals 50 % Grenzwertausschöpfung anzeigen sollte, dann ist in Wahrheit der Grenzwert am Rand der Sicherheitszone der nächstgelegenen Sender weit überschritten!

Un dann gibt's da noch laut diesem Bericht der Welt einen Plausibilitäts-Check,
"...Nach einer Plausibilitätsprüfung werden die Daten dann im Internet veröffentlicht." ;-)

Im Übrigen ist der gesamte f-Bereich mit x/y/z-Achse erst nach atemberaubenden 41 min. (wenn das System so wie beim Saar Kataster funktioniert) gescannt und verarbeitet.

P.S. Einige mehr Details sind unter dem ersten NRW-Eintrag zu finden:

Testbetrieb des Prototypen
Als Beitrag zum Risikomanagement wurde ein autoamtisches Messsystem zur Bewertung von elektromagnetischen Feldern von Funkanlagen entwickelt. Das EMF-InfoSystem wird in Zukunft mehrere transportable Messstationen umfassen, die automatisch die örtlichen Immissionen von Funkanlagen im Frequenzbereich von 9 Kilohertz bis 3 Gigahertz bewerten. Die Messdaten werden an einen zentralen Server der Bundesnetzagentur übertragen, dort ausgewertet und im Internet in Form von Balkendiagrammen (analog zur bundesweiten EMF-Messaktion der Bundesnetzagentur) dargestellt. Diese Informationsseiten sind während des Testbetriebes passwortgeschützt. Ein Zugang zu diesem passwortgeschützten Bereich haben u.a. alle Umweltministerien der Länder, das BMU, das BMWI und die Mobilfunkbetreiber.
Die frequenzselektiven Messungen nach der Vorschrift MV09/EMF/3 werden manuell von Messtrupps der Bundesnetzagentur im gesamten für Funkanlagen vorgesehenen Frequenzbereich von 9kHz bis 3GHz durchgeführt. Die Messungen liefern eine Momentaufnahme der Situation am Messort. Will man Informationen darüber erhalten, wie sich die höchsten Signale in den einzelnen Frequenzbändern über die Zeit verhalten, ist dies sehr zeitaufwändig. Eine deutliche Erleichterung speziell für Langzeitmessungen erlaubt der von der Bundesnetzagentur geplante automatisierte Monitor, der hier kurz vorgestellt werden soll.
Ziel des Monitors ist eine automatisierte Umsetzung der Vorschrift MV09/EMF/3. Damit können erstmals kontinuierlich frequenzselektive Immissionsmessung im gesamten Frequenzbereich von 9kHz bis 3GHz durchgeführt werden. Der abgedeckte Frequenzbereich ist durch zwei isotrope Antennen definiert. Im unteren Frequenzbereich kommen drei zueinander orthogonale Rahmenantennen zum Einsatz, die ab 9kHz bis 150MHz verwendet werden können. Darüber wird durch eine isotrope Antenne der Frequenzbereich 30MHz bis 3GHz erfasst.
Die HF-Signale der einzelnen Achsen der beiden Antennen gelangen über eine Umschaltung und gegebenenfalls Vorverstärkung auf den Eingang eines Spektrumanalysators. Dort wird das Signal mit der passenden Messeinstellung erfasst und von einer Software ausgewertet.
Die Messungen werden in einzelnen Frequenzpaketen durchgeführt. Mit Festlegung von Detektor, Bandbreite und Messzeit werden die Messungen passend zum entsprechenden Funkdienst durchgeführt. Für große Signalbandbreiten wie UMTS und DVB-T kann eine Channel Power-Messung benutzt werden, gepulste Signale mit kleinem Tastverhältnis können mit Zero-Span-Einstellung im Zeitbereich gemessen werden.
Nach Abarbeiten des gewünschten Frequenzbereichs werden die interessanten Werte automatisch über eine GPRS-Modem-Verbindung an einen zentralen Rechner der Bundesnetzagentur in Mainz übertragen, wo dann eine weitere Verarbeitung stattfindet. Zusatzinformationen über den Standort aus GPS-Daten, Temperatur und Luftfeuchtigkeit werden auch übermittelt.
Um all diese Komponenten an fast allen Orten dauerhaft betreiben zu können, wurden weitere Vorkehrungen getroffen. So sind Spektrumanalysator und Steuerrechner in einem wärmegedämmten Messkoffer untergebracht, der bei tiefen Temperaturen eine Heizung zuschaltet und bei hohen Temperaturen die Abwärme über eine Lüftung abführt. Die Gestaltung des Koffers stellt auch einen Schutz gegen Sonne und Regen dar. Deshalb sind die Antennen unter einem Radom angebracht, das zusammen mit diesen für den Transport abgenommen werden kann. Vorder- und Rückseite des Messkoffers können entfernt werden, so dass man auch ohne Schwierigkeiten den Spektrumanalysator manuell bedienen kann.
Es ist geplant, das Messsystem bundesweit einzusetzen und damit flächendeckend Informationen über die Belastung durch elektromagnetische Strahlen zu erhalten. Hierzu sollen zunächst 12 Messsysteme angeschafft werden.
Die Konzeption sowie die Ausschreibung des EMF-InfoSystem erfolgte in Abstimmung mit den Umweltministerien der Länder durch die Abteilung 4, Technische Regulierung Telekommunikation, der Bundesnetzagentur.

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Ausschreibung


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