"Reflex"-Einsturz 2/21 symbolisch gesehen (Forschung)

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 18.02.2021, 14:22 (vor 1223 Tagen) @ H. Lamarr

Schon seltsam, dass Franz Adlkofer die Zeit fand, am 23. Mai 2020 auf Rubikon einen – sagen wir mal verzichtbaren – Artikel zu veröffentlichen. Warum seltsam? Weil am 25. März 2020 lizenzfrei und so für jeden lesbar der Sargdeckel auf seine Lieblingsstudie des "Reflex"-Projekts gelegt wurde. Das ist jetzt über zwei Monate her und der ehemalige Koordinator des Projekts hat sich öffentlich zu dieser Beerdigung mit keiner Silbe geäußert, wohl aber Zeit gefunden, auf Rubikon Belangloses zu plaudern. Das mag daran liegen, dass wir alle dazu neigen, zuerst Dinge, die uns leicht fallen zu erledigen und Unerqickliches auf später zu verschieben. Aber: Aus meiner Sicht sind bis heute 72 Tage ohne eine sichtbare Reaktion schon so lange, dass der Eindruck entstehen kann, Adlkofer betrachte eine Erwiderung auf die Studie der Schweizer nicht als unerquicklich, sondern als hoffnungslos.

Am oben geschilderten Sachverhalt hat sich bis heute nichts geändert. Bis drauf, dass im Dezember 2020 das OLG Bremen in zweiter Instanz zugunsten Adlkofers entschied und Lerchl nicht länger behaupten darf, die umstrittene Wiener "Reflex"-Studie sei gefälscht. Dass sie, wenn schon nicht gefälscht so doch Murks ist, darf er hingegen risikolos sagen, dies steht nicht erst nach dem Urteil außer Frage.

Seit dem OLG-Urteil sieht sich Lerchl einem Shitstorm ausgesetzt, entfacht von Adlkofer, Diagnose-Funk und Microwave News. Primärziel ist zweifelsfrei Lerchl, nebenbei hat der Shitstorm jedoch auch das Ziel, zu versuchen, die Wiener "Reflex"-Studie in der Szene laienhafter Mobilfunkgegner zu rehabilitieren.

Doch die Rehabilitationsanstrengungen von Diagnose-Funk sind hilflos und konstruiert. Denn die umstrittene Wiener "Reflex"-Studie ist wegen der reihenweise gescheiterten Replikationsversuche wissenschaftlich nicht weniger krachend untergegangen, ersichtlich in großen Studien-Reviews, als jetzt Donald Trumps berühmtes Casino-Hotel "Plaza" in Atlantic City, das im Gegensatz zu "Reflex" allerdings mit Dynamit zu Fall gebracht werden musste :-).

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Entwertung, Leszczynski, Ex-Tabaklobbyist, Slesin, Cyber-Mobbing, Deutungshoheit, Bremen, Shitstorm, Diagnose:Funk, Stopfgänse, Wissenschaftsporno


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