BfS-Präsidentin wird unbedachte Äußerungen nicht los (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Dienstag, 22.12.2020, 18:32 (vor 1263 Tagen) @ H. Lamarr

Keine allzu gute Figur macht Inge Paulini, Präsidentin des BfS, in diesem Beitrag der FAZ. Sie befeuert mit einigen aus meiner Sicht ungeschickten Bemerkungen das Misstrauen in die Sicherheit von 5G und gießt damit Öl in das Feuer, das unqualifizierte Mobilfunkgegner gezielt entfacht haben, um die Bevölkerung zu verunsichern. Paulini ist sich offenbar nicht bewusst, dass ihre von latenter Besorgnis zeugenden Bemerkungen von der Anti-Mobilfunk-Szene mit ziemlicher Sicherheit selektiv hoch gespielt und aus dem Zusammenhang gerissen werden. Dass Sie sich auch gegen vorschnelle Panikmache aussprach, wird von den üblichen Verdächtigen dann gerne weggelassen. Mit der unglücklichen Einschränkung auf vorschnelle Panikmache sendet Paulini ungewollt das verstörende Signal, Panikmache sei, wenn sie nicht vorschnell ist, tolerierbar. Sollte die FAZ ihr nichts Falsches in den Mund gelegt haben, muss ihre Außenwirkung schnell besser werden, sonst läuft die BfS-Präsidentin Gefahr, dass ihr die Anti-Mobilfunk-Szene die Ehrenmitgliedschaft anbietet :-).

Die Prognose von damals ist zutreffend, mit Paulinis Ehrenmitgliedschaft bei Diagnose-Funk wird es jedoch wohl nichts mehr werden. Nachdem sich 2018 die Hoffnungen des Vereins zerschlagen haben, den Fuß bei der BfS-Chefin in die Tür zu bekommen, hetzt der Verein bei jeder sich bietenden Gelegenheit wie ein abgewiesener Liebhaber gegen das BfS. Mit im Munitionsdepot sind Paulins unbedachte Äußerungen gegenüber der FAZ, die ihr allein von Diagnose-Funk bis heute 20-Mal genüsslich unter die Nase gerieben wurden. Insgesamt zitieren gegenwärtig 37 Websites die unglücklichen Textpassagen, die überwiegende Mehrzahl davon sind Mobilfunkgegnern zuzuordnen.

Das Internet vergisst nichts, heißt es. Die Anti-Mobilfunk-Szene auch nicht.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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