Forderungen von ES-Betroffene (Elektrosensibilität)

Doris @, Samstag, 24.06.2006, 15:13 (vor 6721 Tagen) @ KlaKla

Das bedeutet dann aber, dass sie in Kauf nehmen, dass es für derzeitig Betroffene keine Verbesserung gibt. Ich denke da an Familie Kampschulte. Fair ist es doch nicht, dass Familie Kampschulte die volle Strahlung von XY Sendern aushalten soll, nur weil keine weiteren Senderstandorte gebaut werden. Wo ist nun die Verantwortung die sie als Kritikerin auch der Familie Kampschulte gegenüber haben?

Gut, da haben Sie nicht unrecht. Aber ich bleibe bei meiner Ansicht. Familie Kampschulte könnte wegziehen oder abschirmen. Wenn man mehr Antennen aufstellt, und es würde sich rausstellen, dass das eintritt, was die Ärzte behaupten, dann hätte ich die Verantwortung gegenüber noch mehr Menschen zu tragen.
Außerdem ist eine Forderung nach mehr Antennen nicht realisierbar, weil es eine Sache des Geldes ist. Uns in der BI wurde mitgeteilt, dass manche Mobilfunkfirmen im Moment aus finanziellen Gründen keine weitere Antennen mehr bauen würden. Nur die Firma XY investiert im Moment noch recht kräftig. Bei uns in der Gegend ist das zu beobachten. Im Moment erstellt nur eine Firma noch fleißig Antenen. Ich nenne keine Namen, aber deshalb hört sich der Satz jetzt ein wenig abenteuerlich an. Deshalb würde diese Forderung nie realisiert werden, da wird vorher die Leistung etwas aufgedreht. Außerdem ist auch ein Unterschied zwischen Stadt und Land festzustellen. Auf dem Land, wird sowieso nicht in mehr Antennen investiert, weil es sich nicht lohnt, entweder bauen sie da eine mittenrein und die funkt mit voller Leistung oder aber es wird ein großer Turm außerhalb des Ortes aufgebaut. An den wird alles angehängt und der hat dann eine km-weite Reichweite und dementsprechend ist die Leistung bzw. Belastung für die Menschen in der Hauptstrahlrichtung. Dann kann es vielleicht durchaus passieren, dass eine Person vor einer einzelnen Antenne eine gleich hohe häusliche Belastung hat, als z.B. die Familie Kampschulte vor ihrem Antennenwald. Ich habe da übrigens was in Erfahrung bringen können wegen der Belastung, die unser PFarrer aushalten muss. Aber ich muss mich nochmals genau erkundigen. Kann jemand hohe Werte in seinen Räumlichkeiten nennen, damit ich einen Vergleich habe? Spatenpauli, Sie kennen doch die WErte in Ihren Räumen. Ich werde die WErte in unserem Haus demnächst erfahren und dann werden wir mal sehen, wie es sich entwickelt, wenn die neue Antenne dazukommt.

Die Logische Konsequenz wäre die Technik abschafften. Zu dieser Aussage wollen Sie sich nicht hinreisen lassen, weil Sie Angst haben, man nimmt Sie nicht ernst. OK, dann sind sie also auch bereit Opfer zu er bringen? Oder gewähren sie dem Gedanken frei Fahrt, es ist weniger dran an den Argumenten der Mobilfunkgegner! (diesen Satz verstehe ich nicht!)

Doch, ich lasse mich zu dieser Aussage hinreißen. Ich habe geschrieben, dass sich andere Mitglieder unserer BI nicht dazu hinreißen lassen möchten, weil sie die Erfahrung gemacht haben, dass Leute, die sie aufklären wollen nichts mehr wissen wollen, wenn sie um ihr Handy bangen müssen. Ich bin da etwas radikaler oder nennt man das konsequenter? Deshalb habe ich oft auch die Einstellung von Franz Titscher. Ich treffe für mich und in meinem Umfeld das Vorsorgeprinzip, aber trotz intensiver ARbeit in einer BI, denke ich oft, es ist nicht meine Aufgabe, die Welt zu bekehren. Wenn die Leute meinen, dass sie ohne ihr heißgeliebtes Handy nicht existieren können, dann müssen sie die dazugehörigen MAsten aushalten und evtl. gesundheitliche Beeiträchtigungen ertragen.
Leider ist es auch so, dass diese Beeiträchtigungen auch die tragen müssen, die sich konsequent gegen diese Funktechnik aussprechen. So werde auch ich es ertragen, dass mir im Laufe dieses Jahres in ca. 500 m Entfernung ein 25 m hoher Masten von E-Plus aufgestellt wird. Er ist zwar ein Stück entfernt, aber wir werden freie Sicht darauf haben. Und wie schon erwähnt, auf dem Land werden weite Entfernungen abgedeckt. Aber auch da, sehe ich es so wie Herr Titscher und das hat auch Dr. Warnke in seinem Vortrag erzählt. Wir können im Moment nur versuchen andere gesundheitliche Beeiträchtigungen zu minimieren und möglichst gesund zu leben. Denn auch nicht jeder Raucher stirbt an Lungenkrebs. So traurig und bitter das für die ES ist, aber vielleicht müssen noch mehr Menschen erkranken, damit etwas geschieht und durch den ungehinderten Ausbau sind wir doch auf dem besten WEg dazu.

mfg
Doris

Tags:
EHS-Geschichte


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