Gigaherz-Präsident Jakob hetzt Schweizer mit Lügen auf (Allgemein)
Gigaherz-Präsident Hans-U. Jakob versucht wieder einmal, seine fixe Idee von einem Grenzwertschwindel in der Schweiz plausibel zu machen. Jakob behauptet diesen Blödsinn seit vielen Jahren in diversen Varianten, kein anderer Mobilfunkgegner teilt seine Darstellung.
Weil er es mit Anstand nicht hinbekommt, lügt Gigaherz-Präsident Jakob wie gedruckt, um die Bevölkerung der Schweiz gegen eine Lockerung der Anlagegrenzwerte zu mobilisieren.
Am 12. November 2017 schreibt Hans-U. Jakob in einer Variante seiner Grenzwertschwindel-Fantasien:
Die Wahnsinnsidee des Bundesrates, den Schweizer Anlage- oder Vorsorgewert in V/m nur „moderat“ das heisst, um Faktor 3 zu erhöhen, da im Ausland angeblich ohnehin 10 mal mehr erlaubt sei, würde den Mobilfunkbetreibern erlauben, ihre Sendeleistungen um das 9-Fache zu erhöhen. Also praktisch zu verzehnfachen. [...]
Mit den angestrebten 9 bis 10-fach höheren Sendeleistungen hätten wir dann in der Schweiz nicht nur die höchste Belastung der Bevölkerung Europas, sondern die höchste der ganzen Welt. Und dies gilt es mit allen rechtlichen und politischen Mitteln zu verhindern.
Die Behauptung, der Schweiz drohe "nicht nur die höchste Belastung der Bevölkerung Europas, sondern die höchste der ganzen Welt", ist eine freche Lüge des greisen Gigaherz-Präsidenten. Das Motiv für diese Lüge ist kein Geheimnis: 2018 wird sich die Schweiz der Frage stellen müssen, ob sie die Anlagegrenzwerte lockern oder alternativ dazu das Netz der Mobilfunkstandorte verdichten möchte. Die Regierung der Schweiz tendiert zu einer Lockerung der Anlagegrenzwerte und Jakob will gegen dieses Vorhaben die Bevölkerung mit allen Mitteln aufstacheln. Um zu triumphieren schreckt er selbst vor niederträchtigen Lügen nicht zurück. Glücklicherweise ist Jakobs Lüge so schlicht, dass sie leicht zu erkennen ist.
Schweizer sind auch nach Grenzwertlockerung noch immer vorsorglich geschützt
Jakobs Gerede von Sendeleistung kann man getrost vergessen, denn die Größe für die "Belastung" einer Bevölkerung mit den Funkfeldern (Immission) von Mobilfunk-Basisstationen ist nicht die Sendeleistung einer solchen Station, sondern die elektrische Feldstärke (V/m) oder die Leistungsflussdichte (W/m²).
Die Anlagegrenzwerte der Schweiz liegen derzeit in einem Bereich zwischen 4 V/m und 6 V/m. Welcher Wert gilt, hängt von der Trägerfrequenz des Mobilfunkstandards ab, für GSM900 z.B. gelten 4 V/m für UMTS 6 V/m. Eine moderate Lockerung dieser Anlagegrenzwerte um den Faktor 3 würde die maximal zulässige Immission auf 4 V/m x 3 = 12 V/m bis 6 V/m x 3 = 18 V/m anheben. Laut Jakob wäre diese "Belastung" die höchste der Welt. Doch das ist Blödsinn. Richtig ist, Schweizer genießen auch mit den gelockerten Anlagegrenzwerten noch immer einen erheblichen Vorsorgeschutz gegenüber allen Ländern, in denen die Immissionsgrenzwerte der ICNIRP gelten. Und dies sind von den Ländern, die überhaupt Grenzwerte für Funkwellen an die WHO gemeldet haben, die meisten. Dürfen Schweizer nach der Grenzwertlockerung in ihren Wohnungen mit höchstens 18 V/m befeldet werden, haben Deutsche, Franzosen, Österreicher und viele andere, bei denen es keine Anlagegrenzwerte gibt, keinerlei Rechtsmittel zur Hand, um einer Befeldung mit bis zu 61 V/m erfolgreich zu widersprechen. Zwar ist mit einer solch hohen Immission in Innenräumen derzeit nur im krassen Ausnahmefall zu rechnen, wie im Startposting ausgeführt wird jedoch die Immission mit weiteren Funknetzen (5G, 6G, 7G ...) zunehmen und bei horizontaler Abstrahlung, wie sie heute üblich ist, wird die Anzahl der Fälle mit Werten deutlich über 18 V/m im Nahfeld von Sendemasten zunehmen. Schweizer hingegen haben keine Immission von mehr als 18 V/m zu befürchten, vorausgesetzt es bleibt bei einer Lockerung der Anlagegrenzwerte um den Faktor 3.
Hinterlistiger Trick, um die Bevölkerung zu verunsichern
Mit seinem dummen Gerede von "... nicht nur die höchste Belastung der Bevölkerung Europas, sondern die höchste der ganzen Welt" schürt Jakob gezielt irrationale Ängste der Schweizer. Wer seine Behauptung unvorbereitet liest oder hört muss glauben, allein die Schweizer müssten die höchste "Elektrosmog-Belastung" der Welt aushalten (18 V/m). Doch dies sagt der hinterlistige Schwarzenburger gar nicht, vielmehr lässt er diesen Fehler im Kopf seiner Opfer entstehen. Jakobs infamer Trick funktioniert ganz einfach: Er verschweigt, dass die "höchste Belastung" nicht nur für die Schweizer gilt, sondern auch für alle Länder, in denen die ICNIRP-Grenzwerte gelten, also praktisch für alle Länder der westlichen Welt. Und er verschweigt, dass in diesen Ländern jederzeit rechtssicher auch über 18 V/m hinaus befeldet werden darf!
Keine Angst vor 61 V/m
Und um auch das noch einmal zu sagen: Wer zuhause in einem Feld der Feldstärke 61 V/m lebt, ist noch immer keinen bekannten gesundheitlichen Risiken ausgesetzt. Wer beruflich mit elektromagnetischen Feldern zu tun hat, darf (befristet) sogar noch weitaus stärker werden, ohne dass bekannte gesundheitliche Risiken drohten. Aber: Dann ist der Sicherheitsfaktor, mit dem bislang unbekannte gesundheitliche Risiken abgewehrt werden sollen, bereits deutlich kleiner als bei der Befeldung von Privatleuten.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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H. Lamarr,
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