Wie es euch gefällt: 680 € bis 800 € Entschädigung (Elektrosensibilität)

H. Lamarr @, München, Dienstag, 01.09.2015, 21:45 (vor 3365 Tagen) @ KlaKla

Einer 39-jährigen früheren Radiojournalistin (Ergänzung meiner seits, Marine Richard) wurde von einem französischen Gericht staatliche Unterstützung zugesprochen: Die Frau ist nach eigener Aussage durch elektrische Strahlung arbeitsunfähig geworden.

O Heiland, deine Medien!

Focus weiß es wieder einmal besser, der Frau wurden nicht 800 Euro befristetes Schmerzensgeld zugesprochen, sondern 700 Euro. Typisch: Das Video zeigt Allerweltsbilder, die mit dem Fall der Marine Richard nicht das geringste zu tun haben. Der Schott mit Worten wird um Schrott mit Bildern ergänzt. Doch nichts kann so schlecht sein, dass sich in der Anti-Mobilfunk-Szene nicht noch jemand findet, der darauf verlinkt :no:.

Auch diese türkische Site spricht von 700 Euro.

Nur noch 680 Euro sind es hier und da.

Verdammt, was für ein Armutszeugnis. Es geht den Portalen offensichtlich nicht mehr um die ordentlich recherchierte Information ihrer Leser, sondern ums Füllen von freien Flächen zu geringstmöglichen Kosten. Auf so einen Journalismus für Arme kann ich gut und gerne verzichten, lieber Nix, statt Schrott. Mag sein, dass diese Peinlichkeiten nur bei Randthemen praktiziert werden und es in kauf genommen wird, wenn einer vom andern abschreibt und das auch noch falsch. Doch diese ansteckende Seuche lässt sich mMn auf Dauer nicht eingrenzen.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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