Meine Anmerkungen zum Anschreiben (Allgemein)

Christopher, Sonntag, 07.10.2012, 22:23 (vor 4424 Tagen) @ H. Lamarr

... entnommen dem Anschreiben zum Appell

Ich habe mir erlaubt, mir zu diesem "Anschreiben" meine eigenen Gedanken zu machen.

Wenn Sie erlauben, Sie haben mich da auf eine Idee gebracht.

Sehr geehrte Frau Kollegin, sehr geehrter Herr Kollege,

Man richtet sich an die Jugendlichen, auch wenn die Nutzung des Wortes "Kollege" noch etwas gezwungen klingt. Da hätte man doch mal seine Enkel fragen können.

Vor 10 Jahren wandten sich Ärzte aus Sorge um die Gesundheit ihrer Mitmenschen mit dem Freiburger Appell an ihre Kolleginnen und Kollegen, die Öffentlichkeit und die Verantwortlichen in Gesundheitswesen und Politik.

Vor 10 Jahren waren es wohl nur Ärzte und keine Ärztinnen. Die wichtigste Zielgruppe wird ausgelassen: Die Unverantwortlichen in Gesundheitswesen und Politik. Die machen doch die ganzen Probleme!

Ihr Appell, der eindringlich vor den Gefahren der Funkstrahlung warnte, wurde in viele Sprachen übersetzt und von über 1000 Ärzten und weltweit über 36.000 Unterzeichnern unterstützt.

Eindringlich oder aufdringlich? Haben die Ärzte nur unterstützt oder auch unterzeichnet? Vermutlich finden die sich nicht unter den Unterzeichnern, weil Ärzteunterschriften bekanntlich unlesbar sind.

In den Jahren seither haben sich die Hinweise auf gravierende Risiken weltweit vervielfacht und verdichtet.

Also, man hat voneinander abgeschrieben (vervielfacht) und die gleichen Studien immer wieder gekäut (verdichtet). Und zwar auch Informationen, die man am besten schnell wieder vergessen hätte.

In räumlicher und zeitlicher Nähe zu den Funkbelastungen vor allem durch intensive Handynutzung, DECT-Telefone, W-Lan und nahe Sendeantennen beobachten wir Ärzte eine deutliche Zunahme von Symptomen wie Ein- und Durchschlafstörungen, chronische Erschöpfung, Kopfschmerzen, Migräne, Schwindel, Tinnitus, Blutdruckentgleisungen und Arrhythmien, Konzentrations- und Gedächtnisprobleme, Lern- und Verhaltensstörungen, bei Kindern ein immer häufigeres Auftreten von ADHS.

Also eigentlich alles außer Fußpilz. Vermutlich führte auch der Mobilfunk zu dem rapiden Anstieg der Arbeitslosigkeit seit den 90ern, indem zuerst die Konzentration der Mitarbeiter zerstört wurde, was dann die Firmen (insbesondere im Osten) in den Ruin trieb.

Zahlreiche Studien unabhängiger Wissenschaftler haben viele der ärztlichen Beobachtungen inzwischen bestätigt.

"... anderweitig abhängiger Wissenschaftler ..." wäre wohl treffender. Oder zieht man hier geschickt ein Argument der Gegenseite hervor und bezieht sich auf die zahlreichen Studien, in denen kein Beleg für einen Zusammenhang zwischen "Elektrosensibilität" und elektromagnetischen Feldern gefunden wurde? Was sich mit den Beobachtungen wohl der Mehrheit der Ärzte decken dürfte.

Im Gefolge des Freiburger Appells haben zwölf weitere Ärzteappelle1 auf die beunruhigende Entwicklung reagiert und überfällige Maßnahmen der Vorsorge gefordert – bisher vergebens.

Das ist dann jetzt also Nummer 14. Hm, wie ging das Lied nochmal? 1000 mal probiert, 1000 mal ist nix passiert, 1001 Appell...
Auf dieser Basis schätze ich mal, daß uns da noch mindestens 987 Apelle ins Haus stehen werden... Immerhin: Bei der derzeitigen Appell-Rate (14 Appelle in 10 Jahren), haben wir noch knapp 690 Jahre Zeit, bis der Durchbruch erfolgt.

Ihre Unterzeichner konnten sich dabei auf eine Berufsordnung stützen, die vom Arzt verlangt, an der Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen im Hinblick auf ihre Bedeutung für die Gesundheit der Menschen mitzuwirken.

Komisch, letztes Mal beim Arzt durfte dieser immer noch für IGEL werben, auch ohne daß irgendeine Evidenz für deren Nutzen vorliegt. Scheint nicht soooo wichtig zu sein, diese Berufsordnung.

Das hat auch die Verfasser dieses Internationalen Ärzteappells geleitet, mit dem wir uns heute an Sie wenden:

International? Ah so, deutsch wird in zahlreichen Ländern der Welt gesprochen. Deutschland, Österreich, Schweiz und Liechtenstein. Und in Bayern (wenn auch mit Abstrichen)! Wenn das mal nicht international ist.

Wir freuen uns, wenn Sie den beigefügten Appell unterzeichnen und andere Kollegen/-innen auf ihn, wie auf unser Informationsangebot hinweisen.

Mich erinnert dieser Satz an Kettenbriefe (also das Zeug, was man ganz, ganz, früher mit der Post, und später - vor Erfindung des Spam-Filters per E-Mail bekam). "Unterschreiben Sie, und schicken Sie den Brief weiter an 10 Personen, die sie nicht ausstehen können, sonst wird etwas total Schreckliches geschehen!"

Wenn Sie unsere Arbeit darüber hinaus unterstützen wollen, können Sie dies mit einer steuerlich abzugsfähigen Spende tun.

Davon nicht täuschen lassen. Auch mit Steuerabzug ist man nach der Spende ärmer als vorher!

Mit freundlich Grüßen

Das lass ich einfach mal so stehen. Ist nicht falsch abgetippt.

für das Redaktionsteam im September 2012
Dr. med. Wolf Bergmann - Barbara Dohmen - Dr. med. Markus Kern - Dr. med. Karl Braun v. Gladiss, Prof. Dr. med. Karl Hecht - Dr. med. Christine Aschermann – Dr. med. Horst Eger

Also international ist das nicht. Alles Deutsche :(
Immerhin: Dr. med. Braun-v.-Gladiss hat laut seiner Praxis-Webseite schonmal in der Schweiz gearbeitet.

Tags:
Braun von Gladiss, Funkbelastung


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