Elektrosmog-Report: Mogelpackung (Allgemein)
"Mogelpackung nennt man eine Verpackung, die über die wirkliche Menge oder Beschaffenheit des Inhalts hinwegtäuscht", schreibt Wikipedia.
Die Website elektrosmognews bewirbt schon seit langem jede neue Ausgabe des Elektrosmog-Reports. Für die September-Ausgabe des Blättchens (Abo: 72 Euro für zwölf Ausgaben im Jahr) findet sich am 3. September z.B. dieses Appetithäppchen. Realitätsentrückt heißt es dort u.a.:
Siehe auch Diskussion/Kommentare
http://www.hese-project.org/Forum/allg/index.php?id=4564
Doch sechs Tage später wird bei hese über die neue Nummer noch immer nicht diskutiert, geschweige denn das Ereignis kommentiert. Wie denn auch! Kritische Kommentare sind im hese-Forum unerwünscht und zum Lobhudeln fehlt die Substanz - im www finden sich gratis aktuellere und bessere Informationen. Die ungeniert betriebene Werbung verstößt überdies gegen die hese-Forenregeln, in denen es unmissverständlich heißt: "Werbung [...] sind strikt verboten". Da Foren-Teilnehmer "info" jedoch kein unbeteiligter ist, sondern jemand aus dem Dunstkreis von hese, werden diese Verstöße regelmäßig geduldet.
So geht das Schleichwerbungsspielchen der beiden Websites nun schon eine ganze Weile und jeder mag sich seinen Teil darüber denken, welches Licht dies auf die Lauterkeit des hese-projects wirft. Schon länger steht das dubiose Projekt unter dem Verdacht, nur dazu da zu sein, um die Auftragsbücher von Nutznießern der Elektrosmog-Debatte zu füllen.
Nicht verhandelbar ist dagegen die Irreführung, mit der beide Websites Interessenten über den Umfang des Kampfblättchens täuschen. So heißt es nach der Auflistung des Inhalts (für die September-Ausgabe) frech:
Gesamtumfang der Texte der aktuellen Ausgabe: 12 Seiten.
Das ist gelogen. Tatsächlich hat der Elektrosmog-Report nicht mehr als 4 Seiten. Der gesamte Rest entfällt auf redaktionelle Beiträge über radioaktive Strahlung (Strahlentelex), also auf etwas, was Elektrosmog-Gegner mMn nicht die Bohne interessiert.
Hintergrund zu elektrosmognews
Die Website elektrosmognews ist eine Stieftochter von hese: Als Jörg Wichmann, Gründer von elektrosmognews, 2004 aus der Szene ausstieg (auch er u.a. genervt wegen der vielen Profiteure unter den lauten Mobilfunkgegnern) und keinen Nachfolger fand, drohte der damals sehr erfolgreichen Site das Aus. Im letzten Moment griff hese zu, um sich die gute Sichtbarkeit der Site bei Google & Co. zunutze zu machen. Unter der Führung des Projekts verkümmerten die elektrosmognews allerdings zusehends, die Site lebt heute im wesentlichen vom Glanz vergangener Tage und sie dient als Steigbügelhalter, um Besucher ins hese-Forum umzuleiten.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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