Stiefkind Hirntumor (Allgemein)
Mille Grazie Signora.
Und irgendwo gibt es auch die Aussage (ich glaube auch aus dem Land der Elche) im Zusammenhang mit der Krebsentwicklung, dass die Zahl der Gehirntumore bei den 20 - 30 jährigen in den letzten Jahren gestiegen sei. Da habe ich jetzt aber noch keinen Link, habe aber auch noch nicht gesucht, sondern mich nur erinnert.
Die Suche nach Trends bei Hirntumoren spülte zunächst dies hier vom Herbst 2006 nach oben:
Epidemiologische Krebsregister gewähren Einblick in die zeitliche und räumliche Dynamik des Krebsgeschehens in definierten Bezugspopulationen; sie ermitteln aktuelle Daten zum Überleben und tragen wichtige Aspekte zur Ursachenforschung bei. Die Krebsregistrierung in Deutschland ist sehr stark föderalistisch geprägt, da im Prinzip in den 16 Bundesländern auch 16 unterschiedliche Landeskrebsregistergesetze bestehen, die zwar zumindest in den groben Grundzügen vergleichbar sind, in relevanten Details aber noch deutliche Unterschiede aufweisen. So besteht für Krebsneuerkrankungen inzwischen in 13 von 16 Bundesländern eine Meldepflicht, während in 3 Ländern weiterhin nur ein Melderecht besteht. Das neue landesweite Krebsregister in Nordrhein-Westfalen, das im Juli 2005 seine Arbeit begann, und das in Baden-Württemberg, das seit Februar 2006 eine neue gesetzliche Grundlage besitzt, werden ausführlicher dargestellt, da in ihnen neue Elemente wie z. B. die flächendeckende elektronische Meldung und die enge Verzahnung mit den klinischen Registern bzw. den Tumorzentren umgesetzt wurden. Die Gründung einer eigenen Gesellschaft (GEKID e.V.) soll die enge Zusammenarbeit aller bevölkerungsbezogenen Krebsregister auf nationaler wie internationaler Ebene in Zukunft stärken.
Und bei der GEKID fand sich dann promt ein PDF aus dem Jahr 2008 mit dem vielversprechenden Titel: Krebs in Deutschland 2003 – 2004 Häufigkeiten und Trends. Nur, ausgerechnet über Hirntumore steht in dieser Publikation rein gar nichts drin und es wird auch nicht gesagt, warum nicht.
Beim Bayerischen Krebsregister lassen sich immerhin Fallzahlen für die Jahre 2003 bis 2005 einsehen. Da wird dann schnell deutlich, dass Hirntumoren eher selten sind. Im Jahr 2005 wurden in Bayern "nur" 817 Fälle registriert. Zum Vergleich: Brustkrebs 8786 Fälle, Prostatakrebs 7741 Fälle. Über die drei Erfassungsjahre hinweg zeigen die einsehbaren Fallzahlen (Neuerkrankungen) bei Hirntumor keine dramatische ansteigende Kurve, sondern ein schwankendes Bild:
2003 -- 777 Fälle
2004 -- 734 Fälle
2005 -- 817 Fälle
Auch beim Krebsregister NRW lässt sich für den Zeitraum 1998 bis 2004 (im Regierungsbezirk Münster) kein klarer Trend nach oben/unten ausmachen, die Werte pendeln um 200 Neuerkrankungen im Jahr, gültig für alle Hirntumoren (ICD-10 C71) und beide Geschlechter.
Wikipedia weiß Erhellendes zu Krebsregister, zum Beispiel, dass das Saarland ein gutes weil langjähriges hat.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
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