Leszczynski: EHS medizinisch noch nicht seriös diagnostizierbar (Elektrosensibilität)
The usual stonewalling from A. Lerchl. What is he afraid of? Is he afraid that EHS will be proven? Please read with an open mind, without preconceived biases...
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/39866356/
Die Analyse des Artikels durch ChatGPT deckt sich ziemlich gut mit meiner Einschätzung. Hier der Text:
Der Artikel *„Wireless radiation and health: making the case for proteomics research of individual sensitivity“* von Dariusz Leszczynski (2025) ist ein **Meinungsartikel**, der sich für die Anwendung moderner molekularbiologischer Methoden – insbesondere der Proteomik – zur Untersuchung individueller Sensibilität gegenüber drahtloser Strahlung (z. B. von Mobilfunk oder WLAN) starkmacht. Hier eine strukturierte Einschätzung:
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### **Positiv hervorzuheben**
1. **Wissenschaftlich begründeter Appell**
Leszczynski argumentiert plausibel, dass das bisherige Forschungsdesign (v. a. psychologische Provokationsstudien) ungeeignet ist, um subtile biologische Effekte bei strahlensensiblen Personen nachzuweisen.
2. **Einordnung individueller Sensitivität**
Der Autor vergleicht die umstrittene elektromagnetische Hypersensitivität (EHS) mit anderen anerkannten Umwelt-Sensitivitäten (z. B. UV-Empfindlichkeit, chemische Sensitivität, allergische Reaktionen) und betont die Interindividualität biologischer Reaktionen – ein gut belegter Punkt.
3. **Forderung nach *omics*-basierten Methoden**
Die Idee, Proteomik, Transkriptomik und Metabolomik einzusetzen, um biologische Marker für Sensitivität zu finden, ist grundsätzlich sinnvoll und modern. Solche Methoden könnten objektivere Daten liefern als Befragungen oder einfache Blutparameter.
4. **Kritik an bisherigen Studien**
Der Autor benennt die methodischen Schwächen vieler EHS-Studien, etwa fehlende Diagnosestandards, Placebo-/Nocebo-Effekte oder unzureichende Blinding-Verfahren – zu Recht.
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### **Kritisch zu betrachten**
1. **Spekulativer Charakter**
Die zentrale These, dass es individuelle Sensitivitäten gegenüber nicht-ionisierender Strahlung gibt, **bleibt unbelegt**. Die Argumentation basiert größtenteils auf Analogieschlüssen und der Definition von "Gesundheit" durch subjektives Empfinden (WHO). Das ist kein wissenschaftlicher Nachweis einer Kausalität.
2. **Fehlende Differenzierung zwischen plausibel und bewiesen**
Leszczynski spricht davon, dass es "logisch" sei, dass es sensitive Personen gibt, und dass daher drahtlose Strahlung "gesundheitliche Effekte" verursacht. Dies ist jedoch **keine gesicherte wissenschaftliche Aussage**, sondern eine Deutung auf Basis subjektiven Erlebens.
3. **Interessenskonflikte möglich**
Der Autor wird von der *Finnish Electrosensitivity Foundation* finanziell unterstützt. Zwar deklariert er dies offen, aber es könnte Einfluss auf die Gewichtung der dargestellten Studienlage haben.
4. **Vereinzelte Übertreibungen**
Die Aussage, dass der Mangel an proteomischen Studien zur Mobilfunkstrahlung "erstaunlich" sei, ignoriert, dass es gute Gründe (z. B. bisher ausbleibende klare Effekte) für die Priorisierung anderer Forschungsfragen gibt.
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### **Fazit**
Der Artikel ist **kein wissenschaftlicher Nachweis** für eine schädliche Wirkung von drahtloser Strahlung oder die Existenz von EHS als klar abgrenzbares medizinisches Krankheitsbild. Er ist jedoch ein **plausibler und wohlfundierter Aufruf**, die Forschung neu auszurichten und methodisch anspruchsvoller zu gestalten, insbesondere durch den Einsatz von Proteomik zur Untersuchung individueller Reaktionen.
Wenn man ihn als das liest, was er ist – ein fundiertes *Plädoyer für bessere Forschung*, nicht als evidenzbasierte Risikobewertung –, dann ist er durchaus berechtigt. Entscheidungen über Gesundheitsrisiken und Schutzmaßnahmen sollten sich aber auf konsensfähige Daten und nicht nur auf theoretische Erwägungen stützen.
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"Ein Esoteriker kann in fünf Minuten mehr Unsinn behaupten, als ein Wissenschaftler in seinem ganzen Leben widerlegen kann." Vince Ebert
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30.05.2025, 18:05
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Alexander Lerchl,
30.05.2025, 22:55
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05.06.2025, 09:33
- Leszczynski: EHS medizinisch noch nicht seriös diagnostizierbar - Alexander Lerchl, 05.06.2025, 13:55
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Alexander Lerchl,
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