Kompetenzgefälle: Unter sticht Ober (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 19.01.2014, 22:03 (vor 3957 Tagen) @ H. Lamarr

Da alle mitgemacht haben, wird sich die Scham innerhalb des Ortes in Grenzen halten, erst sind alle Täter, später sind alle Opfer (Verführte). Für Herrn Lösch wäre sachlich-kompetentes Auftreten gegen die Bürgerwut jetzt sehr riskant, später, dummerweise erst nach der Wahl, könnte ihm das in der Rückschau andererseits viel Anerkennung und Respekt einbringen (der Lösch hat das damals als einziger richtig gesehen ...).

Diese Chance ist vorbei. Denn am 14. Januar machte der Donaukurier klar, Bürgermeisterkandidat Lösch hat den unglücklichen Antrag für ein Standortkonzept mit initiiert:

Auch in der eigentlichen Sitzung am Montag ab 19 Uhr geht es schon um dieses Thema. Denn Vize-Bürgermeister Siegfried Lösch (CSU) und der Eggersberger Ortssprecher Christian Bauer haben einen Antrag auf einen Grundsatzbeschluss für eine Vorsorgeplanung für Mobilfunkanlagen in der Großgemeinde gestellt.

Damit hat der Bürgermeisterkandidat sich für eine "Vorsorgeplanung für Mobilfunkanlagen in der Großgemeinde" ausgesprochen, noch bevor das Immissionsgutachten des Umweltinstituts auf dem Tisch lag. Ich gehe davon aus, dass er diesen Antrag weiter verfolgen wird, um sein Gesicht nicht zu verlieren. Und jetzt, da noch immer der Bauch in Obereggersberg regiert, wird ihm das auch keiner vorhalten. In sechs Jahren bei der nächsten Wahl aber, wenn die Vernunft wieder heimgekehrt ist nach Riedenburg, könnte das 2014 zum Fenster rausgeschmissene Geld womöglich eine Erblast werden.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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Bürgermeisterkandidat


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