Reflex-Fälschungsskandal: Geschickter Eröffnungszug (Allgemein)

Lilith, Sonntag, 14.10.2012, 21:50 (vor 4419 Tagen) @ H. Lamarr

und wahrscheinlich ist es dieser Satz, der Dr. Adlkofer eine Adrenalinausschüttung gekostet hat: "Die Ergebnisse [Anm. Spatenpauli: der Reflex-Studie] konnten so allerdings nie von anderen Labors reproduziert werden."

Was soll denn an dem Satz falsch sein?

Es wäre jedenfalls ein befremdlicher Vorgang, sofern Ihre Vermutungen zutreffen.

Ein Wissenschaftler würde demnach faktisch allen Ernstes versuchen, die Gültigkeit seiner angeblich wissenschaftlich gewonnenen Erkenntnisse auf der juristischen Ebene durchzusetzen. Es ist die Frage, ob damit denn nicht doch ein allzu unverschämter Tritt gegen das Recht auf die Äußerung der freien Meinung versucht wird.

Sollen demnach etwa in Zukunft in wissenschaftlichen Diskussionen übliche Alternativdarstellungen so behandelt werden, als handele es sich bei solchen um Tatsachenbehauptungen mit schädigender Wirkung für den Kritisierten? In diesem Fall hätte der Kritisierte seine angeblich gewonnenen Erkenntnisse gar nicht wirklich und aufrichtig in den Diskurs hineingestellt, sondern er will sie vielmehr wie sein Privateigentum behandelt sehen.

Selbstverständlich aber muss es möglich sein, eine "REFLEX"-Studie wie auch jede andere wissenschaftliche Arbeit zu kritisieren. Das schliesst auch den Weg des Zustandekommens, die gewählten Methoden ein.

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"Wer die Dummbatzen gegen sich hat, verdient Vertrauen." (frei nach J.-P. Sartre)


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