Neue Kompaktantennen erleichtern Suche nach Mobilfunkstandorten (Technik)

Gast, Montag, 22.07.2024, 23:57 (vor 118 Tagen)

Vodafone führt neue 5G-Kompaktantennen ein, die platzsparend und ohne signifikante statische Änderungen an bestehenden Dachstandorten installiert werden können.

Eine der größten Herausforderungen beim Netzausbau ist die Suche nach neuen Mobilfunkstandorten für zusätzliche 5G-Antennen, besonders in städtischen Gebieten. In Städten ist der Platz auf den Dächern knapp, und große Masten lassen sich dort nur schwer aufstellen. Häufig sind Gebäudebesitzer nicht bereit, Mobilfunkantennen auf ihren Dächern zuzulassen. Zudem erfüllen viele verfügbare Dachstandorte nicht die statischen Anforderungen und wo bereits LTE-Antennen installiert sind, ist häufig kein Platz mehr für zusätzliche 5G-Antennen.

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Grafik: Vodafone

Vodafone hat in Zusammenarbeit mit Ericsson eine neue Antennentechnik angekündigt, um dieses Problem zu lösen. Die neuen 5G-Kompaktantennen sollen die Leistung, Kapazität und Abdeckung des 5G-Netzes erhöhen, ohne die Grundfläche der Antennen zu vergrößern. Diese Antennen können an Standorten montiert werden, die bisher aus statischen Gründen ungeeignet waren, einschließlich solcher, an denen bereits LTE-Antennen in Betrieb sind. Die erste dieser Kompaktantennen wurde auf einem Parkhaus in Düsseldorf installiert. Bis Ende 2025 sollen bis zu 500 weitere Antennen in ganz Deutschland folgen. Dadurch soll der Ausbau des 5G-Netzes auf den Dächern erheblich erleichtert werden.

Mobilfunkantennen auf Dächern sind starken Winden ausgesetzt, was die Anforderungen an die Windfestigkeit und Statik erhöht. Je mehr Antennen installiert werden, desto größer wird die Windlast. Dies hat bisher den Ausbau mit 5G-Antennen an einigen Standorten unmöglich gemacht. Die kompakte Aktiv-Passiv-Antenne „Interleaved AIR 3218“ von Ericsson begegnet diesem Problem, indem die neue 5G-Technik direkt hinter der bestehenden LTE-Technik installiert wird. Dadurch ändern sich die statischen Anforderungen auf den Dächern nicht wesentlich. Diese Kompaktantennen nutzen Frequenzen im Highband bei 3500 MHz, die besonders hohe Bandbreiten von mehr als einem Gigabit pro Sekunde auf einer vergleichsweise kleinen Fläche ermöglichen. Eine Mobilfunkstation kann damit einen Umkreis von bis zu einem Kilometer mit 5G versorgen.

Quelle: 5G.NRW

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