Hausfrau forscht: Kresse im Funkfeld (Allgemein)
Franz, Sonntag, 12.03.2006, 20:23 (vor 6826 Tagen)
bearbeitet von Franz, Montag, 13.03.2006, 08:27
Wächst Kresse im Funkfeld oder nicht?
Die Diskussion um diese Frage hat uns zu eigener Untersuchung angeregt.
Seit Jahren wird an unserem Küchenfenster Kresse angebaut.
Als ersten Vorversuch haben wir einfach unser altes Dect-Telefon aus einem verstaubten Kellerregal ausgegraben und mitten im "Anbaugebiet" postiert. Obwohl wir es seit Jahren nicht mehr benutzt haben, funktioniert und strahlt es immer noch tadellos.
"Bereits leichte Abweichungen in Gießverhalten, Temperatur, Lichtverhältnissen, Düngung / Bodenqualität und Luftfeuchtigkeit lassen Unterschiede im Wuchs erwarten. Weiterhin wäre zu prüfen, ob eventuell Schädlingsbefall oder Pilzkrankheiten einer Probe geschadet haben könnten." (Relauncher)
Kresse gedeiht problemlos in wenigen Tagen sogar auf Aldi-Klopapier. Man braucht sie weder düngen, noch mit Schädlingsbekämpfungsmitteln behandeln. Allerdings will die Kresse ordentlich gegossen werden, sonst zeigt sie sich schnell beleidigt. Der Versuch kann also mit einfachsten Mitteln von jeder Hausfrau nachvollzogen werden.
Die Kresse links im Bild war bei Versuchsbeginn schon ausgekeimt und ist munter weiter gewachsen.
Bei Versuchsbeginn am 11.3.06 haben wir in einer weiteren Schale auf Küchenpapier neue Kresse angesetzt (Bild mitte)
Rechts im Bild: Ausgewachsene Kresse, unbestrahlt aufgewachsen, heute Mittag leider von ihrem schlimmsten natürlichen Feind, der Hausfrau gnadenlos zu Salat verarbeitet.
Schauen wir mal, wie sich die Pflanzen in den nächsten Tagen entwickeln.
Fortsetzung folgt.
PS: Falls unsere Funkerfreunde bereits ihre Messer wetzen sei darauf hingewiesen, dass wir uns keinerlei wissenschaftlichen Anspruch anmaßen. Es ist einfach ein netter Versuch.
Tags:
Foto, Allach, Kresse-Experiment, Relaunch
2 x Rechts, 1 x Mitte, kein x Links
H. Lamarr , München, Montag, 13.03.2006, 01:36 (vor 6826 Tagen) @ Franz
Die Kresse rechts im Bild war bei Versuchsbeginn schon ausgekeimt und ist munter weiter gewachsen.
Bei Versuchsbeginn haben wir in einer weiteren Schale auf Küchenpapier neue Kresse angesetzt (Bild mitte)
Rechts im Bild: Ausgewachsene Kresse, heute Mittag leider von ihrem schlimmsten natürlichen Feind, der Hausfrau gnadenlos zu Salat verarbeitet.
Guten Appetit, Franz. Aber: Was ist mit der Schale links im Bild. Und: Verrate uns doch auch, wie lange dein DECT-Marterpfahl schon inmitten der blühenden Landschaften steht, das wäre besonders bei den Fortsetzungseinträgen von Interesse.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
2 x Rechts, 1 x Mitte, kein x Links
Franz, Montag, 13.03.2006, 08:33 (vor 6825 Tagen) @ H. Lamarr
Aber: Was ist mit der Schale links im Bild.
Und: Verrate uns doch auch, wie lange dein DECT-Marterpfahl schon inmitten der blühenden Landschaften steht, das wäre besonders bei den Fortsetzungseinträgen von Interesse.
Ich habe den Fehler korrigiert. In der Schale links im Bild war die Kresse bei Versuchsbeginn schon ausgekeimt und ist weitergewachsen.
Der "Dect-Marterpfahl" strahlt seit Samstag Nachmittag.
Hausfrau forscht: Kresse im Funkfeld
H. Lamarr , München, Freitag, 17.03.2006, 19:25 (vor 6821 Tagen) @ Franz
Fortsetzung folgt.
Jetzt spann' uns doch nicht so lange auf die Folter Franz!
Ist die Kresse nun verkümmert und deshalb auf dem Kompost gelandet oder wurde sie, weil ebenso fett wie knallgrün, von euch vertilgt?
Ich habe übrigens zwei Anläufe unternommen, über die Berufsoberschule (BOS) in Nürnberg an die beiden Jungforscher heranzukommen, um mehr über das Experiment zu erfahren. Weil die Schule keine Personendaten rausrücken darf, habe ich mit dem Schulsekretariat beide male Rückruf vereinbart, der bislang aber leider ausgeblieben ist.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
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Kresse gedeiht
Franz, Samstag, 18.03.2006, 22:31 (vor 6820 Tagen) @ H. Lamarr
Unsere Pflanzen wachsen und gedeihen trotz DECT Strahlung.
Hier die Kresse, die bei Versuchsbeginn schon ausgekeimt war.
Allerdings haben einzelne Blätter gelbe Spitzen, was uns bisher bei unbestrahlter Kresse nicht aufgefallen ist.
Auch die bei Versuchsbeginn, am 11.3. angepflanzte Kresse gedeiht. Allerdings mit einem Zeitverzug von ca. zwei Tagen. Insgesamt war der Wuchs nicht ganz so dicht, wie bei unbestrahlter Kresse.
Hier waren noch mehr Blätter an den Spitzen vergilbt.
Wäre wirklich interessant zu erfahren, was die beiden Buben von der BOS Nürnberg gemacht haben. http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=6119&page=0&category=all&order=time&PHPSESSID=fa1e8d1b4fe9113c5693bff0b7783185
Tags:
Eigenleistung, Kresse-Experiment, Kresse
Kresse gedeiht
Fee, Dienstag, 21.03.2006, 20:36 (vor 6817 Tagen) @ Franz
Unsere Pflanzen wachsen und gedeihen trotz DECT Strahlung.
Wäre wirklich interessant zu erfahren, was die beiden Buben von der BOS
Nürnberg gemacht haben.
http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=6119&page=0&category=all&order=time&PHPSESSID=fa1e8d1b4fe9113c5693bff0b7783185
Ts Ts, noch nie etwas von Pilotstudie gehört. So könnten sich durch das Studiendesign unliebsame Resultate vermeiden lassen, bzw. Anpassungen vornehmen oder je nach dem die Studie ganz sein lassen.
Schlussfolgerung der Studie: Kresse darf DECT-Schnurlostelefone nutzen, wenn sie etwas verlangsamteres Wachstum und gelbere Spitzen in Kauf nimmt.
Kresse gedeiht
Franz, Dienstag, 21.03.2006, 22:23 (vor 6817 Tagen) @ Fee
Ts Ts, noch nie etwas von Pilotstudie gehört. So könnten sich durch das Studiendesign unliebsame Resultate vermeiden lassen, bzw. Anpassungen vornehmen oder je nach dem die Studie ganz sein lassen.
Ehrlich gesagt bin ich etwas verwundert über Ihr Statement.
1. Handelt es sich hier nicht um eine Studie sondern um einen netten Versuch.
In der Diskussion wurde zu dem Versuch angeregt. Andere reden, wir haben's halt gemacht.
2. Bin ich kein Wissenschaftler
Sind Sie wirklich der Ansicht, "unliebsame Resultate" von Studien sollten unter den Tisch fallen?
Mein Fall ist das nicht, ich war bisher und werde auch in Zukunft um ehrliche Wahrheitsfindung bemüht sein.
Schlussfolgerung der Studie: Kresse darf DECT-Schnurlostelefone nutzen, wenn sie etwas verlangsamteres Wachstum und gelbere Spitzen in Kauf nimmt.
Der Versuch zeigt immerhin, dass die Kresse möglicherweise nicht völlig unbeeindruckt von DECT Strahlung aufwächst. Wenn sich jemand berufen fühlt darüber eine wirkliche Studie zu machen, dann mal los!
Kresse gedeiht
Fee, Dienstag, 21.03.2006, 23:30 (vor 6817 Tagen) @ Franz
Ts Ts, noch nie etwas von Pilotstudie gehört. So könnten sich durch das Studiendesign unliebsame Resultate vermeiden lassen, bzw. Anpassungen vornehmen oder je nach dem die Studie ganz sein lassen.
Ehrlich gesagt bin ich etwas verwundert über Ihr Statement.
Jetzt habe ich noch ein schönes Smily angebracht, um zu zeigen, dass mein Posting eine gewisse Ironie auf die sogenannt wissenschaftlichen Studien enthält und Sie missverstehen mich so.
Deshalb einmal ganz ernsthaft: ich finde es sehr gut, dass Sie diesen Versuch gemacht haben und dass Sie hier ehrlich über die Resultate berichtet haben, die anderorts bereits kommentiert werden.
Mein letzter Satz war übrigens wieder eine ironische Anspielung auf die Schlussfolgerung bei der Mäusestudie von Repacholi.
Kresse gedeiht
Franz, Sonntag, 26.03.2006, 09:58 (vor 6812 Tagen) @ Fee
Jetzt habe ich noch ein schönes Smily angebracht, um zu zeigen, dass mein Posting eine gewisse Ironie auf die sogenannt wissenschaftlichen Studien enthält und Sie missverstehen mich so.
Da muss ich wohl auf der Leitung gesessen haben.
Ich hatte schon ernsthaft gezweifelt, ob wirklich eine "gute Fee" zu mir spricht.
Zuuuugaaaabeeee!
H. Lamarr , München, Mittwoch, 22.03.2006, 00:25 (vor 6817 Tagen) @ Franz
Unsere Pflanzen wachsen und gedeihen trotz DECT Strahlung.
Scharfe Fotos, Franz, die haben bestimmt Mühe gemacht. Danke! Wenn's mit dem Klavierspielen mal nicht mehr so gut klappen sollte - als Industriefotograf hättest du glatt Chancen
Hättest du nicht Lust und Kresse, deinen Versuch - sagen wir mal 2-mal - zu wiederholen (mal mit, mal ohne DECT), um das aktuelle Ergebnis zu untermauern?
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Zuuuugaaaabeeee!
H. Lamarr , München, Freitag, 24.03.2006, 18:08 (vor 6814 Tagen) @ H. Lamarr
Hättest du nicht Lust und Kresse, deinen Versuch - sagen wir mal 2-mal - zu wiederholen (mal mit, mal ohne DECT), um das aktuelle Ergebnis zu untermauern?
Hmmm, seit 2 Tagen nun schon kein Lebenszeichen von Franz mehr. Die DECT-Kresse scheint unerwünschte Nebenwirkungen zu haben - ich fange an, mir Sorgen um ihn zu machen ...
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Zuuuugaaaabeeee!
Franz, Sonntag, 26.03.2006, 09:39 (vor 6812 Tagen) @ H. Lamarr
Hmmm, seit 2 Tagen nun schon kein Lebenszeichen von Franz mehr. Die DECT-Kresse scheint unerwünschte Nebenwirkungen zu haben - ich fange an, mir Sorgen um ihn zu machen ...
Mensch Paul,
Du bist aber hartnäckig, ich habe auch noch anderes zu tun!
Aber weil Du's bist. Hier habe ich noch was nettes gefunden:
http://72.14.203.104/search?q=cache:hgVArGDPcmsJ:www.borg-aussee.asn-graz.ac.at/schule/handy/fba.pdf+Kresse+im+Funkfeld&hl=de&gl=de&ct=clnk&cd=3
Auf Seite 43 geht's um Kresse.
Mit Hilfe eines Dezimeterwellensenders, Sendefrequenz 433,92 MHz ±0,2%, Ausgangsleistung max. 0,5 W wurde Kresse während ihrer Wachstumsphase bestrahlt.
Aus den Dokumentarbildern ist erkennbar, dass die Kresse im Hauptstrahlungsfeld mit zunehmender Dauer stark geschädigt wird. Die Aufnahmen wurden im Abstand von etwa 3 Wochen ab Aussaat gemacht.
Die Pdfversion mit den Bildern funktioniert auf meinem Windows XP Rechner nicht, die alte Aldikiste konnte die Datei öffnen, die schick ich Dir per Email.
http://www.borg-aussee.asn-graz.ac.at/schule/handy/fba.pdf
Was ist ein "Dezimeterwellensenders"?
Lambda = c / f
H. Lamarr , München, Sonntag, 26.03.2006, 13:29 (vor 6812 Tagen) @ Franz
Auf Seite 43 geht's um Kresse.
Klavierlehrer mit guter Spürnase!
Was ist ein "Dezimeterwellensenders"?
Das ist ganz einfach! Das ist der Genitiv von Dezimeterwellensender
Nö, im Ernst: Du kennst ja Mikrowellen, da bedeutet das Mikro (1/1000), dass sich die Wellenlänge des Hochfrequenzsignals in der Größenordnung von Millimetern bewegt. Millimeterwellen ist deshalb ein Synonym für Mikrowellen. Analog dazu ist bei Dezimeterwellen die Wellenlänge in der Größenordnung von Dezimetern (10 cm), zu denen du auch straflos Zentimeterwellen sagen kannst.
Der Versuch wurde mit f = 433 MHz (0,433 GHz) gemacht, das kannst du nun gemäß der Formel Wellenlänge (Lambda) = c / f umrechnen in die zugehörige Wellenlänge von rd. 70 cm oder 7 dm (c = Lichtgeschwndigkeit (rd. 300 000 km/s). Und wenn du gerade keine Ostereier einfärben musst, kannst du dir das ganze hier noch einmal in voller Schönheit anschauen.
Die Pdfversion mit den Bildern funktioniert auf meinem Windows XP Rechner nicht.
Konnte ich problemlos laden.
(Foto: Anita Meier)
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Foto, Kresse-Experiment
Lambda = c / f
H. Lamarr , München, Sonntag, 26.03.2006, 21:45 (vor 6812 Tagen) @ H. Lamarr
Nö, im Ernst: Du kennst ja Mikrowellen, da bedeutet das Mikro (1/1000), dass sich die Wellenlänge des Hochfrequenzsignals in der Größenordnung von Millimetern bewegt.
Mal abgesehen davon, dass ein Mikro nicht 1/1 000, sondern 1/1 000 000 ist, findest du bei Wikipedia folgende Erklärung: Der Begriff Mikrowellen fasst die Dezi-, Zenti- und Millimeterwellen zusammen. Mikrowellen sind elektromagnetische Wellen, deren Wellenlänge zwischen 1 m und 1 mm liegt, was einem Frequenzbereich von 0,3 GHz bis 300 GHz entspricht. So, jetzt weißt du's, auch wenn's nicht unbedingt einleuchtend ist.
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Kresse-Versuch mit Röhrenheizung
Kuddel, Donnerstag, 05.12.2013, 16:55 (vor 4001 Tagen) @ H. Lamarr
(Foto: Anita Meier)
(Verspäteter) Kommentar zum Photo:
Ich sehe keine Antenne, nur einen Lecherkreis.
Und ich glaube, genau diesen Sender schon einmal gesehen zu haben.
Und zwar im Physik-Unterricht in der Schule.
Der Sender basierte (damals) auf einem kleinen Gegentakt-Röhrensender mit Lecherkreis, welcher zugleich das Feld abstrahlte. (Ähnlich diesem, nur kleiner/schwächer)
Zu dem Versuchs-Ensemble gehörte noch eine Paralleldrahtleitung, welche an den Lecherkreis angekoppelt wurde und ein kleiner Dipol mit einer kleinen Glühlampe als Empfänger.
Ursprungs-Zweck war die Demonstration stehender Wellen auf der Paralleldrahtleitung.
Dazu wurde der Dipol entlang der Paralleldrahtleitung verschoben, wobei die Lampe stellenweise hell- und stellenweise garnicht aufleuchtete. Die Aufgabe für uns Schüler bestand darin, experimentell die Wellenlänge und die Frequenz zu bestimmen.
Worauf ich hinaus will:
Die Senderöhre befand sich unmittelbar am Lecherkreis (unter der weissen Abdeckung) ...und erzeugte sicherlich an die 2..5 Watt Abwärme....
K
Kontakt zu den Jungforschern geknüpft
H. Lamarr , München, Dienstag, 04.04.2006, 22:28 (vor 6803 Tagen) @ H. Lamarr
Ich habe übrigens zwei Anläufe unternommen, über die Berufsoberschule (BOS) in Nürnberg an die beiden Jungforscher heranzukommen, um mehr über das Experiment zu erfahren. Weil die Schule keine Personendaten rausrücken darf, habe ich mit dem Schulsekretariat beide male Rückruf vereinbart, der bislang aber leider ausgeblieben ist.
Na wer sagt's denn, habe heute mit einem der beiden Jungforscher telefoniert und die Zusage für weiterführendes Material bekommen. Soviel vorweg: Der Versuch wurde nur 1-mal gemacht, die abgebildete Kresse welkte unter Einfluss von DECT (nicht Handy). Nachdem die Kresse aus dem Funkfeld genommen wurde, wuchsen auch die verkümmerten Pflänzchen normal weiter.
Was sagst du nun, Franz?!
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Jugend forscht, Kresse-Experiment
Nachgemessen: Kresse doch nicht elektrosensibel
H. Lamarr , München, Donnerstag, 05.12.2013, 09:49 (vor 4001 Tagen) @ H. Lamarr
Na wer sagt's denn, habe heute mit einem der beiden Jungforscher telefoniert und die Zusage für weiterführendes Material bekommen. Soviel vorweg: Der Versuch wurde nur 1-mal gemacht, die abgebildete Kresse welkte unter Einfluss von DECT (nicht Handy). Nachdem die Kresse aus dem Funkfeld genommen wurde, wuchsen auch die verkümmerten Pflänzchen normal weiter.
Was sagst du nun, Franz?!
Das weiterführende Material bestätigt diese Telefonauskunft nicht. Nachfolgend ein Auszug aus der Zusammenfassung der Dokumentation für den Jugend-forscht-Wettbewerb:
Mit einfachen Kressesamen und einem Mobiltelefon habe ich einen Versuchsaufbau erarbeitet. Ein Behälter mit eingepflanzten Kressesamen wurde der Strahlung ausgesetzt, indem man daneben ein Mobiltelefon platzierte, ein zweiter Kontrollbehälter wurde in relativ strahlenfreier Umgebung gehalten. Darüber hinaus habe ich mich bemüht die Bedingungen vergleichbar zu gestalten.
Die Samen wurden täglich vermessen und fotografiert, die Ergebnisse in Wachstumsstatistiken festgehalten.
Das auffallendste Ergebnis hierbei war, dass die bestrahlten Pflanzen einen Tag später zu keimen begannen, als die der Kontrollgruppe.
Ansonsten war das Wachstum der beiden Gruppen relativ konstant. Man konnte dementsprechend keine weiteren signifikanten Unterschiede zwischen den bestrahlten Pflanzen und denen der Kontrollgruppe festgestellt werden.
Ich konnte demnach die angebliche Gefahr, die von Handystrahlung ausgehen soll nicht bestätigen, jedoch auch nicht eindeutig wiederlegen.
Das klingt schon einmal merklich weniger dramatisch. Warum sich, von zufälligen Abweichungen einmal abgesehen, bei dem Versuch nichts Weltbewegendes ereignete, ist leicht erkennbar, wenn man sich die Arbeit ansieht. Dem jungen Forscher unterlief bei seinem Versuchsaufbau ein Fehler, wie folgender Textauszug belegt:
Neben einem der beiden Behälter wurde das Handy Typ Nokia 6210 (ohne Simkarte), das an das Ladegerät angeschlossen war, platziert. Somit waren der Topf und die darin enthaltenen Kressesamen Tag und Nacht der Bestrahlung des Mobiltelefons ausgesetzt.
Die Kresse bekam, wenn überhaupt, schlimmstenfalls alle 30 Minuten für nur 1 Sekunde Funk ab (PLU des Handys). Wobei mir nicht klar ist, ob ohne SIM der PLU überhaupt durchgeführt wird, denn woher soll das Handy denn (für einen Notruf) wissen, in welches Netz es sich einbuchen soll? Sicherheitshalber habe ich soeben mal meinem Handy die SIM-Karte entnommen und gemessen (HF35C), was nach dem Einschalten passiert. Bei Mittelwertmessung passierte nichts, das Handy verursachte keinen Messwert. Bei Spitzenwertmessung wurde das ständig schwankende Hintergrundsignal (etwa 300 µW/m²) um ungefähr 200 µW/m² stärker, sobald ich das Handy 50 cm vor die Antenne hielt. Oha! Was war das denn? Doch dann hielt ich anstelle des Handys einen mit Münzen prall gefüllten Geldbeutel hin und auch da stieg der Messwert im gleichen Maße an, es war also nur eine Reflexion, keine HF-Abstrahlung des Handys ohne SIM.
Damit ist klar: Die Kresse wurde in dem Experiment mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit überhaupt nicht befeldet, nicht einmal mit dem PLU.
Kresse scheint dennoch für Elektrosmog-Forscher eine große Anziehungskraft zu haben. 2013 wollen Schülerinnen in Dänemark abermals festgestellt haben, dass Kresse unter Funkeinwirkung verkümmert. Sogar ein altgedienter Wissenschaftler will der Elektrosensibilität der Kresse jetzt auf den Grund gehen.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
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Nachgemessen: Kresse doch nicht elektrosensibel
Alexander Lerchl , Donnerstag, 05.12.2013, 10:26 (vor 4001 Tagen) @ H. Lamarr
Damit ist klar: Die Kresse wurde in dem Experiment mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit überhaupt nicht befeldet, nicht einmal mit dem PLU.
Ach Du liebe Zeit!
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"Ein Esoteriker kann in fünf Minuten mehr Unsinn behaupten, als ein Wissenschaftler in seinem ganzen Leben widerlegen kann." Vince Ebert
Nachgemessen: Kresse doch nicht elektrosensibel
H. Lamarr , München, Donnerstag, 05.12.2013, 11:04 (vor 4001 Tagen) @ Alexander Lerchl
Ach Du liebe Zeit!
Um Himmels Willen, lassen Sie bloss "die Zeit" ausm Spiel, sonst hagelt es wieder böse Leserbriefe.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –