Stiftung Pandora: Aufforderung zum Forschungsbetrug? (Allgemein)
Um die Politik endlich zum Handeln zu zwingen, ist die unabhängige Wissenschaft aufgefordert, mit immer neuen Forschungsergebnissen auf die Gefährdung der Bevölkerung aufmerksam zu machen. Dies kann allerdings nur gelingen, wenn sich Förderer finden, die aus gesellschaftlicher Verantwortung heraus bereit sind, dort Mittel einzusetzen, wo sich Politik und Industrie in verantwortungsloser Weise verweigern.
Den ersten Satz muss man sich mal auf der Zuge zergehen lassen, er verrät viel über die Denke des Autors!
a) Politik muss gezwungen werden.
b) Unabhängige Wissenschaft ist aufgefordert, mit immer neuen Forschungsergebnissen auf die Gefährdung der Bevölkerung aufmerksam zu machen.
Klingelt's?
Über a) könnte man tatsächlich streiten, manchmal hilft ein Tritt in den Allerwertesten ja wahrhaftig weiter.
In b) aber steckt die erschreckend infame Gewissheit des Autors, dass unabhängige Forschung, von ihm angestrebte Forschung, nicht etwa auch Entlastendes zu Mobilfunk finden könnte, sondern immerzu nur neues Belastungsmaterial zutage fördert! Diese Sichtweise aber kann nur einer haben, der Forschungsaufträge mit der klaren Zielvorgabe vergibt, um jeden Preis Belastendes zu finden . Die "Unabhängigkeit" der Forschung wird so zur Farce.
Da diese Gewissheit des Autors mit ehrlicher Wissenschaft, die immer ergebnisoffen ist, nichts zu tun haben kann, wird unfreiwillig deutlich: Der Autor betrachtet von ihm in Auftrag gegebene Forschung als Instrument der Manipulation. Seine unabhängige Forschung solle unablässig Alarmstudien gegen Mobilfunk hervor bringen. Jedes Kind muss erkennen, dass es hierbei nicht mit rechten Dingen zugehen kann.
Vielleicht ist das der Grund, warum er mit dem nebulösen Schlagwort "unabhängige" Wissenschaft hantiert, statt konkret von "ehrlicher" oder "sauberer" Wissenschaft zu reden.
Das Denkmuster, das bei diesem Fauxpas zum Vorschein kommt passt geradezu erschreckend gut in das Bild, das ich von der Stiftung Pandora und ihren wahren Zielen habe.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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