870 µW/m² im Garten von E. Weber (Allgemein)

Kuddel, Sonntag, 01.08.2010, 15:34 (vor 5223 Tagen) @ Eva Weber
bearbeitet von Kuddel, Sonntag, 01.08.2010, 16:45

Hallo Frau Weber,

danke für die Erklärung.
Ich habe gerade Ihren Vortrag aus 2005 gefunden, anläßlich einer "Fürther Ärztetagung" (PDF hier 6,5MB)

Mich würde interessieren, woher Sie ihre offenbar unumstößliche Gewissheit nehmen, daß die UMTS Antennen an einem 110 Meter entfernten Funkmast für ihre Beschwerden verantwortlich sein sollen.
Meiner Meinung nach gibt es in ihrer Fallschilderung einige Widersprüche zu dieser These.

Sie schrieben damals:

Ich bin 65 Jahre alt. Ich arbeitete insgesamt 33 Jahre lang als Assistentin im Radarzentrum der Flugleitzentrale des Flughafens Riem und später im Flughafen Erding. Antennen hatten für mich daher keinerlei negative Bedeutung.

Ab Mitte Dezember 2004 bekam ich plötzlich immer größere gesundheitliche Probleme:
...Nun zeigten sich fast unerträgliche, schneidende Kopfschmerzen. Mein Gesicht begann zu brennen, verbunden mit Taubheitsgefühl und roten Flecken. Ich bekam Druck auf den Ohren, Schwindelgefühl, starken Tinnitus, brennende, tränende Augen, Augenflimmern....

..Die Suche nach einem besseren Schlafplatz im Haus war erfolglos. Ich hatte überall die gleichen Beschwerden...

Zunächst hatte ich keine Ahnung, woher meine Beschwerden kommen könnten.
Mir fiel allerdings auf, dass ein Spaziergang auf die nahegelegenen Felder, etwa 200 Meter von meinem Haus entfernt, sofort Besserung brachte. Die in etwa 110 Metern Entfernung von meinem Haus stehende Mobilfunkantenne – die sich dort seit dem Jahr 2000 befand – hatte ich nicht beachtet, da ja Antennen während meines Berufslebens mein „täglich Brot“ waren.

An dieser Stelle möchte ich kurz unterbrechen und ein paar erste Zwischenfragen stellen:

=> Wie kamen Sie auf die Idee, einen "besseren Schlafplatz" zu suchen, wenn sie "Mobilfunk" bis dahin überhaupt nicht in Verdacht hatten ?

=> Wenn Sie in ihrem Haus (110m Entferung zum Mast) derartige Probleme haben, wie passt da die "sofortige Besserung beim Spaziergang auf nahegelegenen Feldern" (200m von Ihrem Haus entfernt) mit ihrer Mobilfunktheorie zusammen ?

Eigentlich müßte die UMTS Funkstrahlung auf den maximal 110m+200m vom Mast entfernten Feldern wesentlich stärker sein, als in ihrem Haus. Eine Verdreifachung der Entfernung entspricht einem Leistungsunterschied von maximal 10dB, während eine Hauswand bei UMTS Frequenzen locker 15..20 dB dämpft.

Weiter schrieben Sie:

Ende Januar 2005 erfuhr ich, dass diese GSM-Antenne Mitte September 2004 um UMTS erweitert worden war. Mein Haus liegt im Hauptstrahl einer der Sektorantennen.

=> Wie erklären Sie sich, daß Ihre Beschwerden erst Mitte Dezember auftraten, obwohl das UMTS bereits im September nachgerüstet wurde ?
=> Und wie passt das mit der "sofortigen Besserung" bei einem Spaziergang auf 200m entfernten Feldern zusammen ?

Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich schon viele Ärzte verschiedener Fachrichtungen aufgesucht, ohne dass eine Ursache meiner Probleme gefunden worden war. Auch in der Folgezeit, nachdem der Verdacht auf die Mobilfunkantenne gefallen war, wurden viele weitere Untersuchungen durchgeführt: mehrfach Blut abgenommen,EEG, Langzeit-EKG, Kernspintomographie,..

=> Wie haben sie die Kernspin-Tomographie "vertragen" ?

=> Und woher nahmen Sie nun die Gewissheit, daß ihre gesundheitlichen Probleme im Dezember von der 3 Monate zuvor stattgefundenen UMTS-Aufrüstung herrührten ?
Wobei Sie sich offenbar derart sicher waren, daß Sie bereits wenige Monate später ihre Geschichte auf einer Ärztetagung vorgetragen haben. Die auf der Ärztetagung präsentierten Fakten hätten einen solchen Schluß m.M.n nicht zugelassen.

Ich nehme an, Sie sind nicht selbst zu diesem Schluß gekommen, sondern ein "Berater" aus der Alternativmedizin-Szene hat ihnen diesen Floh ins Ohr gesetzt und Sie ziehen nun dessen Kutsche.

Der Einleitungssatz von Frau Kind's Vortrag lautete übrigens:

Ich bin eingeladen worden, um Ihnen als Betroffene zu berichten.

Sie hat es also nicht von sich heraus getan, sondern eher aus einer Art Pflichtbewußtsein, mit dem eigenen Fall bei so etwas Bedeutsamen wie einer Ärztetagung der Wissenschaft und Aufklärung zu dienen.

Gruß

Kuddel

Tags:
Alternativmedizin


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