Rea-Studie zeigt 16 ES mit 100 % Trefferquote (Elektrosensibilität)

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 05.11.2009, 20:38 (vor 5479 Tagen)

[Hinweis Admin: Stang abgetrennt am 5.11.2009 um 22:35 hier]

Eine Studie " Electromagnetic Field Sensitivity" aus den USA (1991 Rea), begann mit 100 Teilnehmern, Die von sich sagten ES zu sein. Von den 100 wurden 25 mit der besten Erkennungsrate ausgewählt für die nächste Runde. Von denen wiederum 16 übrig blieben, bei denen die Empfindlichkeit auf verschiedene Frequenzen getestet wurde. in Phase IV, die in der Frequenz daran angepasst waren auf was die letzten 16 Probanden zuvor am heftigsten reagiert hatten, 100% Trefferquote aller 16 Teilnehmer in beiden Durchläufen.

Ja, ich kann mich erinnern, dass über die Rea-Studie schon einmal diskutiert wurde und dass es zu den 100-%-Treffern auch eine andere Interpretation gab. Haben die nicht mit 230-V-Netzspannung getestet? ;-) War aber evtl. nicht hier, sondern im RDW-Forum, da muss ich erst danach suchen ...

Auch der genutzte Iriscorder ...

Der was?

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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Rea-Studie zeigt 16 ES mit 100 % Trefferquote

charles ⌂ @, Donnerstag, 05.11.2009, 21:10 (vor 5479 Tagen) @ H. Lamarr

Auch der genutzte Iriscorder ...

Der was?

Ein Iriscorder, oder Videopupillograph (Hamamatsu photonics).
Ein Gerät was manchmal bei Diabetes Patienten benützt wird für Untersuchungen.

Kennen Sie das nicht?

Vor vielen Jahren zog unsere Familie zweimal Im Jahr nach Giessen.
Da sitze ein Heilpraktiker, der Iriscopie Betrieb, und erstaunliche Erfolge hatte. Das ist zwar etwas ganz anderes, aber auch bemerkenswert.
Der hat mich auch ein nicht-existierendes homöopatisches Insulin-Mittel vorgeschrieben, womit ich mich 10 (=Zehn) Jahren lang mit helfen konnte.
Unsere 13-jährige Tochter, die an eine Hautallergie lit, und welche laut den damaligen Hautärtzte und Spezialisten unheilbar war, war nach ca. 6 Monaten völlig geheilt.

Bevor man wieder anfängt mit schimpfen: *Wer heilt hat recht!* :yes:

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Charles Claessens
www.milieuziektes.nl

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Rea-Studie und die Kritik dazu ▼

Doris @, Donnerstag, 05.11.2009, 21:34 (vor 5479 Tagen) @ H. Lamarr

Ja, ich kann mich erinnern, dass über die Rea-Studie schon einmal diskutiert wurde und dass es zu den 100-%-Treffern auch eine andere Interpretation gab.

Die Bewertung der Rea Studie habe ich mir gestern rausgesucht, da Frick in seiner Studie auch dazu was geschrieben hat.

http://www.ralf-woelfle.de/elektrosmog/redir.htm?http://www.ralf-woelfle.de/elektrosmog/biologie/sensibel_studien.htm

Die einzige, viel zitierte und auch vielfach kritisierte (vgl. (Bergqvist & Franzen, 1993) Studie, die zu dem Schluss kam, dass die elektrosensiblen Versuchpersonen eine konsistent häufigere physiologische Reaktion auf die untersuchten Felder zeigten als die Kontrollpersonen, stammt aus den USA (Rea et al., 1991). Hier wurden in mehreren Vorversuchen 25 aus 100 subjektiv elektrosensiblen Probanden identifiziert, die auf Felder verschiedener Frequenzen zuverlässig reagierten. Im Vergleich zu einer beschwerdefreien Kontrollgruppe reagierten von diesen 16 auf die folgende Exposition, von den Kontrollen niemand. Mängel in der Expositionsmessung, dem experimentellen Setting und der methodischen Beschreibung stellen die Stichhaltigkeit dieses Ergebnisses aber in Frage. Ebenso weist die Tatsache, dass die Studie von den Autoren in einer Folgestudie nicht repliziert werden konnte (Wang, Hawkins, & Rea, 1994) eher auf einen Zufallsbefund in der Erstpublikation.

Habe gerade beim Googeln nach der Rea Studie ein recht interessanter Bericht von Frick et al gefunden. Laut Inhaltsverzeichnis ist da doch Wissenswertes enthalten.

Machbarkeitsstudie: Verifizierung der Beschwerden „Elektrosensibler“ vor und nach einer Sanierung

Dr. Ulrich Frick, Monika Meyer, Simone Hauser, Dr. Peter Eichhammer

Troll-Wiese: http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=35491

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Troll-Wiese

Zusammenfassung der Rea-Studie

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 05.11.2009, 22:42 (vor 5479 Tagen) @ Doris

Habe gerade beim Googeln nach der Rea Studie ein recht interessanter Bericht von Frick et al gefunden. Laut Inhaltsverzeichnis ist da doch Wissenswertes enthalten.

Machbarkeitsstudie: Verifizierung der Beschwerden „Elektrosensibler“ vor und nach einer Sanierung

Danke, Doris, dort steht folgende Zusammenfassung der Rea-Studie:

Die Studie von Rea und Mitarbeitern (Rea et al 1991) zählt zu den wenigen Untersuchungen, die eindeutige Reaktionen auf Feldprovokationen berichten kann. Die Stichprobe bestand hierbei aus einer Gruppe von MCS-Patienten (Multiple Chemical Sensitivity), die angaben, zusätzlich an Elektrosensibilität zu leiden. Die Autoren führten zunächst in einer nach Störfaktoren (u. a. chemische Verunreinigungen, externe EMF) bereinigten Umgebung Baselineerhebungen durch, in denen sie verschiedene physiologische Parameter (Blutdruck, Pulsfrequenz), das Symptomerleben sowie das autonome Nervensystem (mittels eines Iriscorders, der Pupilleneinengung/-erweiterung erfasste) testeten. In einem mehrphasigen Versuchsablauf wurden jeweils Personen herausgefiltert, die auf die 3-minütigen Provokationen mit Frequenzen der Bereiche 0,1 bis 100 Hz, 1kHz bis 100 kHz sowie 1 MHz bis 5 MHz positiv reagierten, jedoch überhaupt nicht bzw. maximal einmal auf die Placebo Provokationen. Als „positive" Reaktion galt die Erhöhung der Anzahl und/oder der Intensität der Symptome auf über 20 % des Baseline-Niveaus bzw. eine Veränderung im Iriscorder um zwei Standardabweichungen. Auf diese Weise wurden in einem ersten Einzelblind Versuch aus 100 sich selbst als elektrosensibel bezeichnenden Patienten 25 „positiv" reagierende Personen identifiziert, welche in einem nächsten Schritt in einem Doppelblind Versuch mit 25 Freiwilligen verglichen wurden. Schließlich wurden diejenigen 16 Personen, die in diesem Doppelblindversuch nachweisliche Reaktionen zeigten, in einem letzten Schritt nochmals mit der Frequenz provoziert, auf die sie am stärksten reagiert hatten. Während diese Personen auf die Placeboprovokationen keine Reaktionen zeigten, erlebten sie auf die tatsächliche Provokation hin verschiedenste Symptome: So wird z. B. von einem Absinken der Lungenfunktion um 20 %, einem Anstieg der Pulsfrequenz um 40 %, sowie von muskuloskeletalen (z. B. Krämpfen), gastrointestinalen (z. B. Übelkeit), dermalen (z. B. Brennen), respiratorischen (z. B. Atemnot) Symptomen etc. berichtet. Die meisten Reaktionen waren neurologischer Art (u. a. Kopfschmerz, Schwindel, sogar Bewusstlosigkeit). Die Autoren schlussfolgern aus diesen Ergebnissen, dass elektromagnetische Empfindlichkeit unter kontrollierten Bedingungen ausgelöst werden kann. Deutliche Mängel an der Informationsaufbereitung zu dieser Studie (ungenaue Beschreibung der Expositionsmaße und des Expositionssettings, mangelhafte bzw. fehlende Charakterisierung der Experimental- bzw. Kontrollgruppe etc.) lassen jedoch erhebliche Zweifel an der Wissenschaftlichkeit und Glaubwürdigkeit dieser Ergebnisse aufkommen (zur Kritik an dieser Studie siehe auch (Bergqvist and Franzén 1993)). Ein Versuch der Arbeitsgruppe, diese Ergebnisse zu replizieren, scheiterte (Wang et al 1994).

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Rea-Studie, Doppelblind

Entstehung der Elektrosensibilität

Doris @, Donnerstag, 05.11.2009, 23:05 (vor 5479 Tagen) @ H. Lamarr

Machbarkeitsstudie: Verifizierung der Beschwerden „Elektrosensibler“ vor und nach einer Sanierung

Danke, Doris, dort steht folgende Zusammenfassung der Rea-Studie:

Das scheint ein insgesamt sehr interessanter Bericht zu sein. Die Entstehung der Elektrosensibilität Anfang der 80er Jahre zeigte damals schon auf, was heute noch als Ursache vermutet wird. Eine Beeinflussung und vermutliche Schaffung immer mehr neuer Leidenden durch verschiedene Berichterstattungen zeigte sich schon vor fast 30 Jahren. Und damals gab es noch kein Internet als unerschöpfliche Wissensquelle mitsamt der ganzen Rundmails.

Seite 7:
1.1.1 Entstehung der „Elektrosensibilität“
Anfang der 80er Jahre wurden in Norwegen erste Berichte von einem bis dato nicht existenten Krankheitsphänomen veröffentlicht ((Lindén and Rolfsen 1981); (Nilsen 1982)). Angestellte der norwegischen Telefongesellschaft klagten über Probleme mit ihrer Gesichtshaut, die kurz nach der Einführung von Bildschirmen an ihrem Arbeitsplatz entstanden sein sollten.
Einzelne Veröffentlichungen aus anderen Ländern folgten ((Rycroft and Calnan 1984); (Feldman et al 1985); (Matsunaga et al 1988)), doch in Schweden kam es zu einer epidemieartigen Ausbreitung dieses Phänomens. Anstoß zu dieser Entwicklung gab die Entscheidung einer lokalen Krankenversicherungsgesellschaft, drei Dermatitis-Patienten wegen eines nicht definitiv auszuschließenden Zusammenhangs ihrer Beschwerden mit ihrer Tätigkeit am Bildschirm als Fälle von Arbeitskrankheit anzuerkennen. Dieser Präzedenzfall erfuhr ein enormes Medieninteresse, in dessen Folge die Zahl von Berufstätigen an Bildschirmarbeitsplätzen, die an Hautbeschwerden litten, alarmierend anstieg. Längere krankheitsbedingte Abwesenheitsphasen mit teilweise enormen Leistungseinbußen für betroffene Firmen waren keine Seltenheit. Im Laufe der Jahre erfuhren die Symptome wie auch die als Ursache vermuteten Quellen, nämlich elektro-magnetische Felder (EMF), eine deutliche Ausweitung: Waren es zunächst nur Hautbeschwerden in Verbindung mit Bildschirmemissionen, so trat nun eine Vielzahl unspezifischer neurovegetativer Symptome wie Müdigkeit, Konzentrationsstörungen und Kopfschmerzen hinzu, nach Meinung Betroffener ausgelöst durch die elektrische Umgebung im Allgemeinen (Knave et al 1979). In vielen europäischen und außereuropäischen Ländern zählt die Attribution von diffusen Gesundheitsbeschwerden auf die Benutzung von Elektrogeräten oder die Nähe von elektrischen und magnetischen Feldern (EMF) mittlerweile zu einem bekannten Phänomen (Berqvist et al 1997). Die Fallbeschreibungen reichen von leicht ausgeprägten und vorübergehenden Symptomen bis hin zu schwersten Beeinträchtigungen im Alltag, wobei manche Betroffene als einzigen Ausweg nur noch die vollständige Isolation von der Zivilisation in Form eines in der Wildnis aufgestellten EMF-freien Wohnwagens sehen (Harlacher and Schahn 1998).

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EHS, Umweltmediziner, Geschäftsidee, Krankenversicherung, Symtome, Rea-Studie, Hintergründe, Knotenpunkt, Beeinträchtigung, Krankheit, Beschwerden, Wohnwagen

Entstehung der Elektrosensibilität

H. Lamarr @, München, Freitag, 06.11.2009, 00:19 (vor 5479 Tagen) @ Doris

Entstehung der „Elektrosensibilität“

Toll! Für mich wieder ein wichtiges Puzzleteil, mit dem das verschwommene Bild über die Anfänge der Mobilfunk-(Elektrosmog)debatte deutlicher wird. Wovon ich rede ist das bekannte TCO-Siegel aus Schweden.

Als bekannt wurde, dass von Bildschirmarbeitsplätzen "Strahlung" ausgeht, begann die schwedische Organisation TCO-Development 1982 mit den Vorarbeiten für das 1992 eingeführte TCO-Siegel für strahlungsarme Monitore. Mit ziemlicher Sicherheit klebt dieses bekannte Siegel auch auf dem Monitor, in den Sie momentan gucken. Damals, Anfang der 90er Jahre waren TFT-Displays noch schweineteuer, Röhrenmonitore (CRT) waren Standard. Innerhalb kurzer Zeit sorgten die Tests von Fachzeitschriften und die Berichte der Publikumspresse dafür, dass Röhrenmonitore ohne TCO-Siegel praktisch unverkäuflich wurden, jeder wollte strahlungsarme mit TCO-Siegel haben. Möglicherweise ist Angst vor Schadenersatzforderungen auch der Anlass für das gewesen, was sich später bei Großfirmen wie Siemens abspielte: Im großen Stil wurden Ende der 90er-Jahre Röhrenmonitore gegen strahlungsfreie TFT-Flachbildschirme ausgetauscht, eine sehr teure Aktion, die allerdings auch mit geringerer Stromaufnahme von TFTs gegenüber vergleichbar großen CRTs erklärt werden kann. In Deutschland sind z.B. einige TÜV-Niederlassungen autorisiert, das TCO-Siegel (nach Prüfung) zu vergeben.

So gesehen liegt der zarte Beginn der Elektrosmogdebatte in den frühen 80ern, die kommerzielle Nutzung der Debatte startete 1992.

Die deutsche Repräsentantin von TCO-Development habe ich übrigens vor Jahren nicht auf einer Messe getroffen, auch nicht in einem Hotel oder der Münchener U-Bahn, sondern - auf einer Protestveranstaltung gegen Sendemasten in München.

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TFT-Flachbildschirm

Studienbewertung: Zwei Maßstäbe, ein Problem

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 05.11.2009, 23:16 (vor 5479 Tagen) @ H. Lamarr

die auf die 3-minütigen Provokationen mit Frequenzen der Bereiche 0,1 bis 100 Hz, 1kHz bis 100 kHz sowie 1 MHz bis 5 MHz positiv reagierten, jedoch überhaupt nicht bzw. maximal einmal auf die Placebo Provokationen.

Fee, noch ein Volltreffer, wie kommt das denn?! Sie bringen hier eine Studie als Beleg für ES ein, obwohl dort mit nur 3 Minuten extrem kurz befeldet wurde! Sie wissen schon worauf ich hinaus will: Bei der Kaul-Studie wurde mehr als 3-mal so lange befeldet (10 Minuten). Weil von der BAuA-Wissenschaftlerin aber nichts gefunden wurde geißelten die ES hingebungsvoll Dr. Kaul für die angeblich viel zu kurze Expositionsdauer. Teilnehmerin "caro" schrieb beispielsweise: "Ich habe mit vielen Betroffenen gesprochen. Die meisten sagen, sie spüren nach 30-45 Minuten Expostion etwas. Nicht nach 10 ...".

Mit Verlaub, ich finde diesen Vorgang bezeichnend: 3 Minuten Exposition sind beweiskräftig, wenn das "richtige" Ergebnis rausspringt, 10 Minuten bei "falschem" Ergebnis rechtfertigen dagegen kollektives Mobbing der Versuchsleiterin wegen angeblicher Unfähigkeit bis hin zur Forderung, die Studie zurückzuziehen :no:.

Meine weiteren Einwände sind: Die von Rea verwendeten Frequenzen sind weitab von den Frequenzen, die bei Mobilfunk Verwendung finden. Die gefundenen ES, wenn die Studie wirklich welche fand, waren möglicherweise ausschließlich NF-ES, eine Elektrosensibilität auf Mobilfunk (unser zentrales Thema hier) hat Rea gar nicht getestet.

In der Zusammenfassung von Frick fehlen leider sämtliche Pegelangaben, wie stark die Immission bei den Probanden war. Ohne diese Angabe würde ich es nicht wagen, diese Studie in mein Repertoire alarmierender Studien aufzunehmen, denn wir reden hier ja eigentlich nicht über starke NF/HF-Felder, sondern über das, was Mobilfunk-Basisstationen im mehreren hundert Meter Entfernung an Immission bewirken oder was aus vorbeifahrenden Autos quillt, wenn drinnen einer in sein Handy quatscht. Lange Rede kurzer Sinn: Haben Sie Zugang zu den Immissionswerten, oder hat Rea diese womöglich gar nicht genannt?

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Studienbewertung: Zwei Maßstäbe, ein Problem

Doris @, Donnerstag, 05.11.2009, 23:42 (vor 5479 Tagen) @ H. Lamarr

Lange Rede kurzer Sinn: Haben Sie Zugang zu den Immissionswerten, oder hat Rea diese womöglich gar nicht genannt?

Doch, es gibt eine Review-Studie von Patrick Levallois aus dem Jahre 2002 und da steht zu der Arbeit von Rea


Very few studies were done on subjects with a more general syndrome. Rea et al. (30) presented the results of a study that they labeled preliminary. One hundred patients treated for some type of environmental sensitivity (the authors briefly mentioned they had been previously evaluated and treated for biological inhalant, food, and chemical sensitivities) and who complained of being EMF sensitive were evaluated in a single-blind screening. They were challenged for 3 min at different frequencies from 0.5 Hz to 5 MHz. The mean intensity of the fields was presented as approximately 2,900 nT at floor level and 350 nT at the level of the chair in which the patient sat while being exposed. The imprecision of the exposure measurements and the adequacy of the exposure settings were settled in a letter to the editor from Bergqvist and Franzén (31). Of the 100 patients first challenged, 25 reacted positively to exposure, with only one reaction to exposure to a placebo. These 25 were compared with 25 healthy volunteers for a double-blind challenge. No detail was given on those volunteers or on the double-blind setting. Of the 25 hypersensitive patients, 16 (64%) reacted positively, the majority (53%) reacting to exposure compared with a few (7.5%) who reacted to a blank challenge. In fact, most of the results presented are incomplete, and it was stated that no reaction to any challenge, active or placebo, was found in the volunteer group. The major symptoms reported by the patients tested were mainly neurological, cardiological, and respiratory. In fact, many of the data are imprecise; therefore, it is difficult to give credence to these results. The same group tried to reproduce these results with an improved design but without success (3,32).

Rea-Studie - Dosimetrie mit Fragezeichen

H. Lamarr @, München, Freitag, 06.11.2009, 00:42 (vor 5479 Tagen) @ Doris

They were challenged for 3 min at different frequencies from 0.5 Hz to 5 MHz. The mean intensity of the fields was presented as approximately 2,900 nT at floor level and 350 nT at the level of the chair in which the patient sat while being exposed.

Das wird ja immer verworrener! Bei NF leuchtet mir die Nennung von Magnetfeldintensitäten (Flussdichte) ja noch ein, aber bei HF ist mit die Nennung von nT-Werten völlig fremd und ich kann damit auch überhaupt nichts anfangen. Ob eine Umrechnung mit dem Wellenwiderstand von Luft auf elektrische Feldstärke zulässig wäre, ich weiß es nicht - vielleicht einer der Praktiker? Sehr seltsam und schwammig kommen mir diese Dosimetrieangaben aber auch anderweitig vor, der große Unterschied zwischen Fußboden und Stuhl deutet eher drauf hin, dass im Boden eine Spule eingelassen war, mit der die Felder erzeugt wurden.

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Dosimetrie

Rea-Studie - Dosimetrie mit Fragezeichen

Doris @, Freitag, 06.11.2009, 00:54 (vor 5479 Tagen) @ H. Lamarr

Das wird ja immer verworrener! Bei NF leuchtet mir die Nennung von Magnetfeldintensitäten (Flussdichte) ja noch ein, aber bei HF ist mit die Nennung von nT-Werten völlig fremd

wer brachte eigentlich die HF ins Spiel bei der Diskussion? Wo steht da was?

Sehr seltsam und schwammig kommen mir diese Dosimetrieangaben aber auch anderweitig vor, der große Unterschied zwischen Fußboden und Stuhl deutet eher drauf hin, dass im Boden eine Spule eingelassen war, mit der die Felder erzeugt wurden.

Ich denke, da könnte Ihnen dieser Abschnitt weiterhelfen

One early study, by Rea and colleagues (1991) did elicit responses from electromagnetically hypersensitive individuals by exposing them to magnetic fields at levels comparable to those found in many ordinary environments. In that study, electromagnetically hypersensitive individuals were exposed to magnetic fields over a range of frequencies (from 0.1 Hz to 5 MHz), from a coil positioned 0.3 meters from their feet. However, other investigators criticised that study because of the possibility that the coils produced audible cues, and other technical problems (Bergqvist 1993). It is well known that such cues can easily confound studies that seek to establish the sensitivity of individuals to weak electric and magnetic fields (eg. Tucker et al (1978)).

Das steht in diesem Papier

Rea-Studie - Dosimetrie mit noch mehr Fragezeichen

H. Lamarr @, München, Freitag, 06.11.2009, 01:28 (vor 5479 Tagen) @ Doris

wer brachte eigentlich die HF ins Spiel bei der Diskussion? Wo steht da was?

Von HF explizit ist nirgends die Rede, 5 MHz ist aber definitiv ohne Wenn & Aber Hochfrequenz. Und die hat die Eigenschaft, sich im Gegensatz zur Niederfrequenz auch der Luft als Trägermedium bedienen zu können, bei HF erfolgt vom Draht (Antenne) die Ablösung einer Welle, die sich selbsttätig im Raum ausbreitet. Dies schafft kein elektrisches Feld allein, auch kein Magnetfeld, sondern nur ein elektromagnetisches Feld.

Sehr seltsam und schwammig kommen mir diese Dosimetrieangaben aber auch anderweitig vor, der große Unterschied zwischen Fußboden und Stuhl deutet eher drauf hin, dass im Boden eine Spule eingelassen war, mit der die Felder erzeugt wurden.

Ich denke, da könnte Ihnen dieser Abschnitt weiterhelfen

Mein lieber Schwan, Sie sind heute in Hochform!

One early study, by Rea and colleagues (1991) did elicit responses from electromagnetically hypersensitive individuals by exposing them to magnetic fields at levels comparable to those found in many ordinary environments. In that study, electromagnetically hypersensitive individuals were exposed to magnetic fields over a range of frequencies (from 0.1 Hz to 5 MHz), from a coil positioned 0.3 meters from their feet.

Das W-LAN nebenan scheint meine Hirnleistung noch nicht vollends gerschrottet zu haben. Bei 5 MHz Einspeisung in seine Spule hat Rea ob er will oder nicht ein Funkfeld in seinem Labor erzeugt. Warum er es nicht gemessen, sondern nur die magnetische Feldkomponente gemessen hat, ist mir schleierhaft. 5-MHz-Funkwellen haben 60 Meter Wellenlänge, riesig im Vergleich zu Mobilfunk, deshalb hat Rea im Nahfeld mMn nur Hausnummern gemessen aber keine reproduzierbaren zutreffenden Werte für die Exposition seiner Probanden.

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Nahfeld, Dosimetrie

Rea-Studie - Dosimetrie mit noch mehr Fragezeichen

Kuddel, Samstag, 07.11.2009, 14:08 (vor 5477 Tagen) @ H. Lamarr

Von HF explizit ist nirgends die Rede, 5 MHz ist aber definitiv ohne Wenn & Aber Hochfrequenz. Und die hat die Eigenschaft, sich im Gegensatz zur Niederfrequenz auch der Luft als Trägermedium bedienen zu können, bei HF erfolgt vom Draht (Antenne) die Ablösung einer Welle, die sich selbsttätig im Raum ausbreitet.

Ja, bei HF löst sich von einem (ausreichend langen, idealerweise gestreckten) Draht eine elektromagnetische Welle.
Besonders gut löst sich die Welle, wenn der elektrische Leiter gut an den Wellenwiderstand des Raumes angepaßt ist. Das ist bei einer (im Vergleich zur Wellenlänge kleinen) Spule i.d.R. nicht der Fall.

Bei 5 MHz Einspeisung in seine Spule hat Rea ob er will oder nicht ein Funkfeld in seinem Labor erzeugt. Warum er es nicht gemessen, sondern nur die magnetische Feldkomponente gemessen hat, ist mir schleierhaft.

Eine Spule erzeugt i.d.R. ein fast reines, magnetisches Feld und nur ein minimales elektrisches Feld. Eine Spule ist zudem keine besonders wirksame Antenne, es sei denn, man bringt sie zusammen mit einem Kondensator in Resonanz zur Speisefrequenz ("magnetische" Rahmenantenne) und speist sie extrem niederohmig.

Das dürfte in der Studie aber nicht gemacht worden sein, d.h. es handelte sich (überwiegend) um ein Magnetfeld.

Elektrosensible ./. Mobilfunksensible

Doris @, Freitag, 06.11.2009, 00:25 (vor 5479 Tagen) @ H. Lamarr

Meine weiteren Einwände sind: Die von Rea verwendeten Frequenzen sind weitab von den Frequenzen, die bei Mobilfunk Verwendung finden. Die gefundenen ES, wenn die Studie wirklich welche fand, waren möglicherweise ausschließlich NF-ES, eine Elektrosensibilität auf Mobilfunk (unser zentrales Thema hier) hat Rea gar nicht getestet.

Nein, das war ja Anfang der 90er auch nicht das zentrale Thema. Ich habe früher ja immer wieder mal geschrieben, dass Sendemastsensible nicht unbedingt identisch sind mit Elekrosensiblen. Auch wenn aus der Entstehungsgeschichte der Elektrosensiblen im Frick Bericht schon herauszulesen ist, dass es für gewisse Phänomene durch entsprechende Berichterstattung eine gewisse Ansteckungsgefahr gibt, war das Thema damals trotzdem noch nicht so bedeutend wie heute. Durch die rasend schnelle Verbreitung der Drahtlostechnik und die Sendemasten, die wie Pilze aus dem Boden schossen, gab es dann einfach mehr Zündstoff für das Thema.

Ich sehe es übrigens nicht ganz so, wie Sie. Ich denke schon, dass es Menschen gibt, die auf unterschiedliche Felder reagieren können. Die Diskussionen entstanden ja wirklich schon vor 30 Jahren, noch lange vor Mobilfunk, Bürgerwelle, Rundmails, Baubiologen usw.

Frick schreibt in seinem Bericht

Seite 12:
Drei mögliche Kausalmechanismen sind zur Erklärung des Phänomens „Elektrosensibilität“ denkbar:
a) physikalisch: tatsächliche Beeinflussung körperlicher Funktionen durch EMF
b) psychosomatisch: Bewusstsein des Vorhandenseins von EMF führt zu Symptomen c) konfundierende Faktoren bzw. methodische Probleme sind für die Symptome verantwortlich.
Selbstverständlich besteht ein möglicher Erklärungszusammenhang auch in der Kombination
aus a) und b).

Diese Erklärung leuchtet mir am ehesten ein. Gerade Fee ist für mich ein typisches Beispiel für die o.g. Erklärung. Sie stellte schon vor vielen Jahren, lange vor Mobilfunk Reaktionen an sich fest und sieht das gewissermaßen auch "erblich bedingt". Da könnte Erklärung a) greifen. Was die Reaktionen auf die Drahtlostechnik betrifft, könnte ich mir schon vorstellen, dass Erklärung b) mit reinspielt und sie das gar nicht mehr objektiv beurteilen kann. Wenn man ihre Beiträge liest, auch ihre Zukunftsgestaltung (wenn immer weiter aufgerüstet wird, muss ich mein Zuhause aufgeben, immer mehr zukünftige Drahtlostechnik wie LTE machen es den Betroffenen zukünftig immer schwerer beschwerdenfrei zu leben usw.). Sie kann das gar nicht mehr objektiv bewerten, sie geht davon aus, dass es ihr gesundheitlich schaden wird. Ihre Diagnose steht unerschütterlich fest und es gibt für sie keinen Hauch von Zweifel, dass sie körperlich reagieren könnte, weil sie jede neue Funktechnik mit einer negativen Haltung angeht. Ganz besonders fällt mir das bei der WLAN Technik auf. Da schrieb mal, ich glaube es war Peter Schlegel von der Bürgerwelle Schweiz, dass WLAN eine besonders aggressive Technik sei. Lesen Sie mal die ganzen Beiträge auf den verschiedensten BI Seiten und auch die Postings im Gigaherz. Sie werden immer auf die "besonders aggressive WLAN-Technik mit der 10 Hz Pulstaktung stoßen". Das verbreitet sich so selbstverständlich weiter und muss einfach schaden, denn es soll ja besonders aggressiv sein. Da ist eine körperliche Reaktion m.E.so sicher wie das Amen in der Kirche. Und wie vor längerer Zeit auch mal geschrieben, haben Sie in Ihrer flappsigen ironischen Art die Bedrohung von LTE aufgezeigt. Ab dem Zeitpunkt geisterte diese Bedrohung durchs Netz. Das ist die Kugel, die rollt und rollt...

Auch an den anderen Elektrosensiblen im Internet ist es zu sehen. Nachdem das Thema "Sendemasten (GSM)" weitestgehend ausgelutscht war, kam UMTS und war natürlich noch viel schlimmer. Dann kam das digitale Fernsehen und Waldmann-Selsam samt Anhänger meldeten immer noch schauerlichere Symptome. Jetzt ist TETRA an der Reihe. Die Geschichten aus England werden verbreitet und wir können uns darauf verlassen, die Symptome werden sich hier zeigen.

Ich denke, es gibt Menschen, die empfindlicher sind und auf verschiedenen Sachen reagieren können. Bei den reinen Mobilfunk-/Sendemastsensiblen sind m.E. die meisten "vermeintlich" Betroffenen dabei.

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Ansteckung

Elektrosensible ./. Mobilfunksensible

H. Lamarr @, München, Freitag, 06.11.2009, 01:07 (vor 5479 Tagen) @ Doris

Diese Erklärung leuchtet mir am ehesten ein. Gerade Fee ist für mich ein typisches Beispiel für die o.g. Erklärung. Sie stellte schon vor vielen Jahren, lange vor Mobilfunk Reaktionen an sich fest und sieht das gewissermaßen auch "erblich bedingt". Da könnte Erklärung a) greifen. Was die Reaktionen auf die Drahtlostechnik betrifft, könnte ich mir schon vorstellen, dass Erklärung b) mit reinspielt ...

Ich bin des könnte müde geworden, Doris. Bis vor ein, zwei Jahren war ich noch so gewickelt, wie Sie es hier beschreiben, ich konnte mir ES vorstellen. Inzwischen glaube ich, dies ist nur eine Station gewesen auf dem Weg zu der Erkenntnis: es gibt keine ES (jedenfalls keine Mobilfunksensible). Eine für Kritiker bittere Erkenntnis, die wir nur auf Raten und anfangs widerwillig akzeptieren, weil wir uns ja eingestehen müssen, jahrelang in die falsche Richtung gerudert zu haben und ein Teil der Desinformationsmaschinerie gewesen zu sein. So jedenfalls sehe ich meinen Weg, der nach ein paar Jahren des parallelen Verlaufs zum Weg der ES angefangen hat abzubiegen und momentan schnurstracks von den ES wegführt. Vom wohlwollenden Skeptiker ist nur der Skeptiker übrig geblieben.

In meinen rund zehn Jahren als Mobilfunkkritiker habe ich nicht ein einziges Aha-Erlebnis mit ES gehabt, Aha im Sinne von: Mensch, das ist jetzt aber wirklich merkwürdig, da könnte tatsächlich etwas dran sein. Nichts, Null, nur Behauptungen, Ausflüchte und Mutmaßungen, die sich bis in den Himmel türmen. Ich hab' die Nase voll davon, ich glaub' das alles nicht mehr und wenn selbst bei einfachsten Tests gemauert wird, dann sehe ich mich da - mit allem Respekt - auf dem richtigen Weg. Es muss ja nicht der Ihre sein, Sie haben es schwerer als ich, Sie müssen erst Ihre DECT-Eigenerfahrung verarbeiten ;-).

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Elektrosensible ./. Mobilfunksensible

Doris @, Freitag, 06.11.2009, 01:29 (vor 5479 Tagen) @ H. Lamarr

Ich bin des könnte müde geworden, Doris.

"Könnte" steht für mich, weil ich keine Menschen beurteilen kann, die ich nicht persönlich kenne. Vielleicht bin ich auch noch nicht ganz so müde geworden wie Sie. Allerdings stelle ich an mir fest, dass ich Ihnen immer so hinterher hinke mit den Erkenntnissen. Es fängt an, mit "nein, das sehe ich nicht so über "noch nicht so" und kann mich in so manche Gedankengänge von Ihnen noch gar nicht reinversetzen. Und dann recht zeitverzögert ertappe ich mich dann öfters bei Erkenntnissen, die Sie schon lange vor mir hatten. Auf der einen Seite ist das recht gut, bedeutet es doch, dass ich nicht blind linientreu bin ;-)

Eine für Kritiker bittere Erkenntnis, die wir nur auf Raten und anfangs widerwillig akzeptieren, weil wir uns ja eingestehen müssen, jahrelang in die falsche Richtung gerudert zu haben und ein Teil der Desinformationsmaschinerie gewesen zu sein.

Das sehe ich für mich jetzt z.B. nicht so, da mich das Thema ES nie so besonders interessierte. Liegt wohl daran, dass ein "Extrem-ES" mich von Anfang an begleitete, der sehr ungemütlich war und mich zu seinem Feindbild auserkoren hatte, als ich ausscherte aus den Reihen der "lieben Mitstreiter". Mich interessieren andere evtl. gesundheitliche Risiken durch EMF. Deshalb nervt es mich auch zunehmend, wenn alles was diskutiert wird, immer am Schluss bei den ES landet. Es gibt außer ES auch noch anderes, so schreibt Frick (Seite 12)

Dieser Überblick beschäftigt sich nicht mit dem potenziell gesundheitsschädigenden Einfluss von EMF im Hinblick auf schwere organische Krankheiten, wie er beispielsweise in Verbindung mit Krebserkrankungen oder verschiedenen neurologischen Krankheitsbildern (Alzheimer, amyothrophe Lateralskerose) diskutiert wird, da diese „harten“ Endpunkte nicht
Teil des charakteristischen Krankheitsbildes der elektromagnetischen Überempfindlichkeit sind. Studien zu biologischen oder physiologischen Effekten werden – sofern sie nicht unmittelbar mit typischen EMF-bezogenen Beschwerden in Verbindung zu bringen sind – ausgeklammert.

Nichts, Null, nur Behauptungen, Ausflüchte und Mutmaßungen, die sich bis in den Himmel türmen. Ich hab' die Nase voll davon, ich glaub' das alles nicht mehr und wenn selbst bei einfachsten Tests gemauert wird, dann sehe ich mich da - mit allem Respekt - auf dem richtigen Weg. Es muss ja nicht der Ihre sein,

na ja, so ganz entgegen geht mein Weg auch nicht. Mit dem ersten Teil kann ich mich durchaus identifizieren.Nur bin ich nicht so endgültig in meinem Endurteil.

Sie haben es schwerer als ich, Sie müssen erst Ihre DECT-Eigenerfahrung verarbeiten ;-).

Ach je, das ist sicherlich mein kleinstes Verarbeitungsproblem :wink:

Rea-Studie: Übersicht der Expositionswerte

H. Lamarr @, München, Dienstag, 23.12.2014, 19:20 (vor 3605 Tagen) @ H. Lamarr

Zusammenfassung der Rea-Studie

Was in dieser Zusammenfassung fehlt sind die Werte der Feldimmission, der die Probanden ausgesetzt waren. Diese Lücke schließt verbindlich das EMF-Portal mit einer detaillierten Feldbeschreibung.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Rea-Studie aus Sicht von Pfarrer Thiede

H. Lamarr @, München, Dienstag, 23.12.2014, 20:18 (vor 3605 Tagen) @ H. Lamarr

Deutliche Mängel an der Informationsaufbereitung zu dieser Studie (ungenaue Beschreibung der Expositionsmaße und des Expositionssettings, mangelhafte bzw. fehlende Charakterisierung der Experimental- bzw. Kontrollgruppe etc.) lassen jedoch erhebliche Zweifel an der Wissenschaftlichkeit und Glaubwürdigkeit dieser Ergebnisse aufkommen (zur Kritik an dieser Studie siehe auch (Bergqvist and Franzén 1993)). Ein Versuch der Arbeitsgruppe, diese Ergebnisse zu replizieren, scheiterte (Wang et al 1994).

Diese ziemlich deutlichen Worte des Bundesamtes für Strahlenschutz über die Rea-Studie hinderten Pfarrer Prof. Werner Thiede nicht daran, 2011 die Rea-Studie als eines von etlichen "Beweisstücken" ähnlicher Qualität in seinem Artikel "Die Schöpfung bewahren vor zuviel Mobilfunk" zu verwursten. Man muss allerdings recherchieren wovon Prof. Thiede da spricht, denn den Namen des federführenden Autors Rea nennt der Pfarrer nicht. Stattdessen drückt er sich so aus:

Bereits 1991 hat eine im Journal of Bioelectricity 10 (1&2), 241-256, erschienene Studie aus Dallas deutliche Hinweise erbracht, dass es elektromagnetische Feld-Sensibilität gibt und dass sie sich unter kontrollierten Umweltbedingungen hervorrufen lässt.

Die verzerrte Sichtweise des evangelischen Pfarrers ist offenkundig. Dabei kann die Rea-Studie mit noch weiteren irritierenden Details aufwarten wie die "Sofortwahrnehmung" der Probanden innerhalb von 3 Minuten und "ungepulste" Dauerbefeldung - beides kollidiert heftig mit den Behauptungen heutiger Mobilfunkgegner. Möglicherweise hat Prof. Thiede eben wegen dieser Widersprüche den Namen des Studienautors entgegen aller Gepflogenheiten weggelassen. Wie Prof. Thiede auf "Dallas" kommt ist nicht unbedingt schlüssig, denn im Zeitraum 1988 bis 1995 war Rea in England unter Vertrag.

Wer jetzt meint, der Pfarrer hätte in der Anti-Mobilfunk-Szene wegen seiner "eigenwilligen" Studieninterpretationen keine Anhänger, der täuscht sich. Hingerissen von Thiede sind z.B. die Vorständler der sogenannten Kompetenzinitiative um den Literaturprofessor Karl Richter. Als geradezu glühender Anhänger des Pfarrers, entpuppt sich allerdings ein Arzt. Nichts, was der Pfarrer in seinem oben verlinkten Artikel sagt, lässt Dr. Kern stutzen. Im Gegenteil: Er rühmt nicht nur die "klugen" Ausführungen des Theologen - sondern bereitwillig auch dessen Bücher. Nachzulesen ist diese Lobpreisung des einen fachlichen Laien für den anderen hier im Wortlaut.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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Rea-Studie, Vernebeln, Thiede

Rea-Studie aus Sicht von Pfarrer Thiede

KlaKla, Donnerstag, 25.12.2014, 09:59 (vor 3603 Tagen) @ H. Lamarr
bearbeitet von KlaKla, Donnerstag, 25.12.2014, 10:20

Diese ziemlich deutlichen Worte des Bundesamtes für Strahlenschutz über die Rea-Studie hinderten 2011 Pfarrer Prof. Werner Thiede nicht daran, 2011 die Rea-Studie als eines von etlichen "Beweisstücken" ähnlicher Qualität in seinem Artikel "Die Schöpfung bewahren vor zuviel Mobilfunk" zu verwursten. Man muss allerdings recherchieren wovon Prof. Thiede da spricht, denn den Namen des federführenden Autors Rea nennt der Pfarrer nicht. Stattdessen drückt er sich so aus:

Bereits 1991 hat eine im Journal of Bioelectricity 10 (1&2), 241-256, erschienene Studie aus Dallas deutliche Hinweise erbracht, dass es elektromagnetische Feld-Sensibilität gibt und dass sie sich unter kontrollierten Umweltbedingungen hervorrufen lässt.

Ich glaube, Diagnose-Funk bzw. die KO-Ini ist Prof. Thiedes Quelle. Im Artikel "Elektrosensibilität" erlaubt sich der Goethe-Experte Dr. Karl Richter et al. die Arbeit von Dr. G. Kaul zu kritisieren und er weiß auch gleich, wo sich Dr. Kaul hätte informieren sollen.

Zitat: "Schwächen des Vorgehens

Was von den Untersuchungen von Frau Kaul bislang zugänglich ist1, lässt auf keine dieser wissenschaftlichen Tugenden schließen. Ihr scheint nicht einmal bewusst, wie umfangreich die vorliegende Literatur zum Thema ist.

1. Warum lässt sie sich nicht z. B. von den 1991 von Rea et.al.2 vorgelegten Forschungen sagen, wie viel differenzierter man vorgehen könnte und sollte? Ärzte und Wissenschaftler aus verschiedenen Fachrichtungen haben darin festgestellt, dass die Sensibilität gegenüber elektromagnetischen Feldern bei entsprechend umsichtigem Vorgehen tatsächlich beweisbar ist. 16 Elektrosensible konnten im letzten Durchgang auf die Frage, ob ein bestimmtes Feld eingeschaltet war oder nicht, mit 100%iger Trefferquote reagieren! Quellenangabe: Rea W. J., Pan Y. et al.: Electromagnetic field sensitivity. In: Journal of Bioelectricity 10/1-2 (1991), S. 241-256"

Hinweis: Wissenschaftliche Tugend
Wissenschaftliche Arbeit erfordert eine spezielle Art von Ehrlichkeit, die sich nicht darauf beschränkt, nicht zu lügen. Sie verlangt, dass man jede mögliche Schwachstelle der eigenen Argumentation offen legt, jeden möglichen Einwand gegen sein Ergebnis diskutiert und, wenn er nicht entkräftet werden kann, ihn zusammen mit dem Ergebnis mitteilt.

Im Juni 2007 wies Teilnehmer Unwichtig im Schweizer Forum auf die Rea Arbeit hin, ein paar Monate später Fee. Und da kommt auch Dallas vor.

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Meine Meinungsäußerung

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Kaul, Rentner, Diagnose-Funk, Psychotherapeut, Ko-Ini, Hecht, Kern, Rea-Studie, Goethe-Experte

Rea-Studie - IZgMF-Diskussion 2007

H. Lamarr @, München, Sonntag, 08.11.2009, 20:24 (vor 5476 Tagen) @ H. Lamarr

Ja, ich kann mich erinnern, dass über die Rea-Studie schon einmal diskutiert wurde ...

Die Rea-Studie haben wir schon Ende 2007 einmal diskutiert. Damals wurde Sie von "Fee" mit einem Posting eingestellt, das auch einen Link zum Original der Studie enthält. Erst jetzt ist mir aufgefallen, dass "Fee" einen Tag später dennoch schreibt: Ich kenne die Studie nicht im Original ....

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Rea-Studie

Rea-Studie - IZgMF-Diskussion 2007

Fee @, Sonntag, 08.11.2009, 20:29 (vor 5476 Tagen) @ H. Lamarr

Ja, ich kann mich erinnern, dass über die Rea-Studie schon einmal diskutiert wurde ...

Die Rea-Studie haben wir schon Ende 2007 einmal diskutiert. Damals wurde Sie von "Fee" mit einem Posting eingestellt, das auch einen Link zum Original der Studie enthält. Erst jetzt ist mir aufgefallen, dass "Fee" einen Tag später dennoch schreibt: Ich kenne die Studie nicht im Original ....

Unfehlbar ist nicht einmal der Papst;-)

Rea-Studie - RDW-Forumsdiskussion 2007 - Gast

H. Lamarr @, München, Sonntag, 08.11.2009, 20:45 (vor 5476 Tagen) @ H. Lamarr

Unter dem Pseudonym "Gast" knöpfte sich am 28.08.2007 im RDW-Forum ein Unbekannter die sogenannte Kompetenzinitiative vor und fragte: Ist einer schon allein deswegen kompetent, weil er sich so nennt? Dann folgte die Auseinandersetzung mit diversen unerquicklichen Dingen, die der Schreiber mit der KOI in Verbindung brachte, unter anderem dies:

Genauigkeit beim Lesen
"1991 von REA et.al. vorgelegte Forschungen: 16 Elektrosensible konnten im letzten Durchgang auf die Frage, ob ein bestimmtes Feld eingeschaltet war oder nicht, mit 100%iger Trefferquote reagieren!"
Fraglich ob die KI die (bei medline nicht verzeichnete) Arbeit überhaupt im Original kennt. Im Internet kursiert eine Fassung unklarer Herkunft.

Dort kann man nachlesen, dass den Probanden überhaupt gar keine Fragen gestellt wurden, insbesondere nicht, ob Sie gerade ein angeschaltetes Feld spüren. Vielehr wurden Parameter "Symptoms" aufgezeichnet. Schwer zu verstehen, was denn da genau ablief. Jedenfalls: When the number and/or intensity of symptoms were 20% over baseline, the result was considered positive.
Der Ein- Aus-Zyklus betrug übrigens 3 Minuten.

Zitat KI zu den BAuA-Untersuchungen:
"Ob ein 10-min-Takt von Bestrahlung und Erholungspausen ausreicht, um das biologische System der Probanden adäquat zu stimulieren bzw. wieder auf Ausgangsbasis (Nullinie) zu bringen, darf entschieden bezweifelt werden. Nicht einmal ansatzweise wird hier versucht, der Lebensrealität biologischer Systeme nahe zu kommen."
Wie´s halt gerade passt.

Rea et al haben großen Aufwand getrieben, die Probanden von äußeren Feldern und anderen Störeinflüssen der "Lebensrealität" abzuschirmen. Auch das kann man nachlesen.

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Rea-Studie - RDW-Forumsdiskussion 2007 - RDW

H. Lamarr @, München, Sonntag, 08.11.2009, 21:42 (vor 5476 Tagen) @ H. Lamarr

Am 24.06.2007 antwortete "RDW" auf ein Startposting "TW"s vom Vortag:


» Werte Leser,
»
» im Gigaherz-Forum wurde
» diese Studie
» aus
» dem Jahre 1991 zitiert.
»
» Was mir persönlich beim ersten Durchlesen auffällt, ist:
» - teilweise scheitert es selbst bei den "anerkannt" E-sensiblen Probanden
» an der Reproduzierbarkeit
» - Die Erzeugung der Felder mittels einer einzigen Spule für alle
» Frequenzen von 0.1 Hz bis 5 MHz scheint mir fragwürdig zu sein.
»
» Gibt es sonst noch Kommentare zu dieser Studie?
»
» TR

Eine deutschsprachige Zusammenfassung dieser und anderer Studien kann man in folgender Dissertation aus dem Jahr 2000 nachlesen, dort in Kapitel 2.2.3.2:
http://e-collection.ethbib.ethz.ch/ecol-pool/diss/fulltext/eth13903.pdf

Bemerkenswert ist der Umstand, dass 14 der 16 gefundenen "Elektrosensiblen" unverzüglich auf die Exposition reagierten, diese betrug für jede Frequenz jeweils 3 Minuten.
Bei Studien mit der erfolglosen Suche von Elektrosensiblen bei Exposition mit Mobilfunkfeldern wird von Kritikern dagegen ja stets bemängelt, dass die Zeiträume von z. B. 10 Minuten zu kurz seien.
Und so liefern die Teilnehmer der Gigaherz-Forums mit der Hervorhebung solcher Studien (von 1991) ihre Gegenargumente gleich selbst, wenn auch ohne es zu wollen und wahrscheinlich auch ohne es zu merken.

RDW

P.S.: Ja, Ja, ich weiss: Das kann man doch nicht vergleichen, und überhaupt..., und..., aber..., und...

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Rea-Studie - RDW-Forumsdiskussion 2007 - Frans

H. Lamarr @, München, Sonntag, 08.11.2009, 21:47 (vor 5476 Tagen) @ H. Lamarr

Am 25.06.2007 meldete sich Teilnehmer "Frans" zu Wort und zitierte eine Passage aus dem von RDW verlinkten Dokument, das heute allerdings unter dem Link nicht mehr erreichbar ist.

P.S. Zitat seite 37:
"Rea und Mitarbeiter testeten Personen, die sich selber als elektrosensibel bezeichneten, auf Reaktionen, die durch ein inhomogenes Magnetfeld von der Stärke 2.9 (boden) bis 0,07 mikroTesla (Höhe der Ärme) und drei Minuten Dauer hervorgerufen wurden. Dabei präsentierten sie 21 verschiedene Frequenzen der Bereiche 0.1 bis 100 Hz, 1 kHz bis 100 kHz respektive 1 MHz bis 5 MHz (Rechteck-Signale). In einem ersten Schritte wurden aus 100 Probanden in einem Blind-Versuch 25 ermittelt, die eine messbare Reaktion auf die Provokation zeigten nicht aber auf die Placebos ansprachen. Im zweiten Schritt wurden diesen 25 Versuchspersonen gleich viele 'gesunde' Probanden in einer Doppelblind-Studie gegenübergestellt. Die insgesamt 16 Probanden mit nachgewiesenen Effekten, wirden zwei weiteren Doppelblind-Versuchen unterworfen, bei denen aber jeweils nur mit der Frequenz provoziert wurde, bei der die Patienten am stärksten reagierten. Acht Probanden reagierten auf 50 Hz, während bei den restlichen vor allem Effekte nach Exposition mit den niedrigsten Frequenzen (0.1 bis 10 Hz) beobachter wurden. In der letzten Versuchsphase wurde die Provokation in eine Reihe von je 5 Placebo-Situationen eingebettet: Die Versuchspersonen reagierten ausschliesslich auf die Provokation und nie auf das Placebo. Die Rekationen wahren sehr vielschichtig und reichten von neurologischen, kardiovaskulären (Anstieg der Pulsfrequenz um 40%) und gastrointestinalen Symptomen bis hin zu Engegefühl, Muskelkrämpfen, Druck in den Ohren und Atmenot (Absinken der Lungenfunktion um 20%). Zwei Patienten zeigten verzögerte Reaktionen, die fünf Stunden bis drei Tage anhielten."

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Was wurde eigentlich aus Dr. Rea?

H. Lamarr @, München, Dienstag, 23.12.2014, 20:53 (vor 3605 Tagen) @ H. Lamarr

Eine Studie " Electromagnetic Field Sensitivity" aus den USA (1991 Rea)

Dr. Rea ist Umweltmediziner. Seinen Lebenslauf gibt es hier (PDF, englisch, 35 Seiten), heute ist er, mit 79 Jahren, noch immer als Arzt am Environmental Health Center, Dallas, tätig.

Beim Betrachten von Dr. Reas Lebenslauf konnte ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass er für seine Studie 1991 gar nicht genug Zeit investieren konnte, um diese Studie ordentlich im Sinne von gründlich zu machen. Aber: Umweltmediziner in aller Welt waren von dem alarmierenden Ergebnis der Rea-Studie mit Sicherheit begeistert gewesen, so wie es sogar 2011 noch ein evangelischer Theologe in Regensburg war.

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Umweltmediziner

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