Was wäre wenn ... (Allgemein)

Robert, Dienstag, 08.08.2006, 20:12 (vor 6717 Tagen) @ H. Lamarr

Ne Spatenpauli,

auch nicht wenn sachlich argumentiert worden wäre. Ich halte das Gefährdungspotential von em Wellen im dm-Bereich mit Leistungen von milli- und mikroWatt für gering und überschaubar. Tut mir leid, ist einfach meine Meinung und auch durch intensivere Beschäftigung mit dem Thema hat sich daran nichts geändert. Möchte da jetzt auch keine neue Grundsatzdiskussion starten. Das ist ausgelutscht und die Positionen werden sich nicht ändern.

Ein Problem wäre aber eine sachliche Betrachtung des Themas für die Bürgerinitiativen und die Bewegung insgesamt gewesen, oder?
Stellen Sie sich vor, statt Parolen wie "wenn Sie in der Nähe von Mobilfunkstationen wohnen, kriegen Sie schneller Krebs" wäre am Aktionsabend über Stärken und Schwächen der Naila- Studie diskutiert worden. Da wären die Leute in Scharen davongelaufen und nicht wiedergekommen. Sie würden also vielleicht einen gewinnen und hundert verlieren.

Die Leute hören einfach lieber Sachen wie: "Stellen sie sich vor, die Betreiber dürfen 24 Stunden pro Tag mit einer Leistung in ihr Nervensystem einkoppeln, wie es eine Gasdruckfanfare tut". So wurde zB der Herr Schorpp zitiert (wenn Sie ihn schon erwähnen) (http://www.buergerwelle.de/pdf/allgaeuer_aerzte_informieren_ueber_mobilfunk.jpg). Und weil es ein Akademiker (nicht unbedingt sein Fachgebiet, man erlaube mir bitte die Anmerkung) gesagt hat, glauben es auch die Leute. Vielleicht hat er an dem Abend auch was Sinnvolles gesagt, aber gerade diesen Spruch hat der Berichterstatter und vermutlich auch ein grosser Teil der Zuhörer mit nach Hause genommen.

Nein, mit sachlicher Arbeit allein kann man die Bewegung nicht am Leben erhalten, auch wenn ich Ihr Bemühen in dieser Richtung wirklich schätze. Das zeigen alleine schon die Reaktionen auf die Titscher-Schreiner-Geschichte. Etwas erschüttert war ich aber schon, dass so manche ganz offen zugeben, lieber bewusst auf Grundlage falscher Argumente ihre Propaganda zu verbreiten, um ja nicht das grosse Ziel zu gefährden.

Grüsse

Robert

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Niemand ist unnütz.
Man kann zumindest noch als schlechtes Beispiel dienen.


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