Umweltinstitut: Kunst der Darstellung ist der halbe Umsatz (Allgemein)

Kuddel, Donnerstag, 12.12.2013, 15:59 (vor 4034 Tagen) @ H. Lamarr
bearbeitet von Kuddel, Donnerstag, 12.12.2013, 16:27

Das Umweltinstitut München berherrscht auch die Kunst, den Lesern seiner Broschüren glauben zu lassen, daß es "ernst zu nehmende Hinweise" gäbe, dass Mobilfunkmasten Krebs, Leukämie und Hirntumore hervorrufen.

So in dieser Broschüre (PDF):

Auf Seite 4 oben links eine schematische Darstellung der Abstrahlung eines Funkmasten. Dazu die Aussage, dass die "oberen Stockwerke von Gebäuden am stärksten betroffen sind" , was soweit ja nicht falsch ist, aber -

Direkt daran anschließend das Kapitel "Hinweise auf Erkrankungen" (Seite 4 unten links)

[Umweltinstitut] Die Ergebnisse der wenigen bereits abgeschlossenen epidemiologischen Untersuchungen im Hochfrequenzbereich liefern ernst zu nehmende Hinweise auf ein erhöhtes Krebsrisiko als Folge gepulster oder ungepulster elektromagnetischer Bestrahlung ein Risiko vor allem von Leukämie und Hirntumoren....

Kein Wort darüber, daß es "Hinweise", wenn überhaupt, dann nur als "schwache Hinweise" im Zusammenhang mit der ungleich stärkeren Belastung durch unmittelbare Mobiltelefon-Nutzung gibt. Es wird verschwiegen, dass diese Studien nicht auf die schwächeren Imissionen von Mobilfunkmasten übertragbar sind.

Das Umweltinstitut suggeriert, daß man sich ab einem Abstand unterhalb 500m zum Masten sorgen machen müsse:

Seite 10, blauer Kasten:

[Umweltinstitut] Grob geschätzt empfehlen wir, dass der Abstand zu Einzelsendeanlagen mit Blickkontakt zum Sender in Hauptstrahlrichtung mindestens 300 bis 500 Meter betragen sollte.

Das Umweltinstitut vertritt die Meinung:
(Seite 10)

Solange die Grenzwerte nicht gesenkt werden, bleibt es Bürgern und Kommunen nicht erspart, sich mit der Planung von strahlenminimierten Standorten zu beschäftigen.
Bürgerinitiativen können hier durchaus einiges erreichen– und zukunftsorientierte Politiker,...
...Strahlenminimierte Standorte lassen sich über vergleichende Immissionsprognosen finden. Anhand spezieller Computerberechnungen aus unabhängiger Hand erhält die Kommune Informationen,....


Das Umweltstinstitut München orientiert sich am so genannten (=auf nicht wissenschaftlicher Grundlage basierenden) Salzburger Vorsorgewert (1mW/m²) und vertritt die Meinung, dass darüber Handlungsbedarf sei...
(Seite 13)

[Umweltinstitut] Bei einer Bestrahlung oberhalb des Wertes der Salzburger Resolution empfehlen wir Abschirmmaßnahmen.

Alles in allem, geht es dem Umweltinstitut München wohl eher um seine kostenpflichtigen Dienstleistungsangebote auf dem Gebiet der so genannten Baubiologie (welche aus der kassischen Wünschelrutengeherei hervorging).

http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=49051
http://www.institut-baubiologie.de/radiaesthesie.html
http://www.institut-baubiologie.de/elektrosmog.html

K

Tags:
Alarmschläger, Wünschelruten, Kommerz, Sorgfaltspflicht, Alarm, Alarmist, Stimulus


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