Fragwürdiges beim h.e.s.e. - Project (II) (Forschung)

H. Lamarr @, München, Dienstag, 12.07.2011, 13:50 (vor 4916 Tagen) @ AnKa

Ich würde dem geistigen Hintergrund dieser Seite das Attribut "totalitär" zuschreiben. Entschuldigung, falls das wie eine Wiederholung klingt.

Bleiben wir doch nochmal kurz bei den Fragwürdigkeiten des hese-projects. Spontan fällt mir dazu ein:

- Schon mal erwähnt wurde, dass hese vorgibt, von Spenden finanziert zu werden, auf der Kontaktseite aber seit langem keine Kontonummer mehr genannt wird. Spekulation: Eines oder zweier Großspender wegen sind Kleckerbeträge von Heinz und Hilda nicht mehr nötig.

- Der Leitseite zufolge kümmert sich hese um die Themen EMF/Mobilfunk, Klimawandel, Physik und Wissenschaft in der Kritik. Ich meine, die Themenliste war früher mal länger. Ist aber sowieso wurscht, denn die Keywords (unsichtbar im Seitenkopf der Leitseite enthalten), mit denen hese Besucher auf die eigene Website lotsen möchte, sprechen eine deutliche Sprache, worauf es hese wirklich ankommt:

Elektrosmog, Mobilfunk, Handy, Schnurlostelefon, E-Smog, Strahlung, Elektrosmog-Forschung, Hochfrequenz, Sendemast, Basisstation, Mobilfunk-Sendeanlage, EMF, Forschung, DECT, CT1, UMTS, hese, FGF, Niederfrequenz, Grenzwerte, Strahlen, Strahlung, ICNIRP, Brummton, Klimawandel

Ich habe diese Diskrepanz zwischen vorgeblicher Themenvielfalt und tatsächlicher Keyword-Einfalt vor längerem schon einmal direkt bei hese moniert. Passiert ist nix. Die hese-Website war und ist eine zum Thema Mobilfunk, das Projekt konnte sich davon nicht freischwimmen. Und seit knapp zwei Jahren sieht es für mich danach aus, dass hese von Leuten "übernommen" wurde, denen es um ganz andere Dinge geht, als den Gründern, nämlich ums Säen von Zweifeln, bevorzugt beim Thema Mobilfunk. Dass die Site Elektrosmognews als ehemalige "Bild-Zeitung" der Szene zu hese gehört, setze ich als bekannt voraus.

- Um die Hintermänner von hese wird ein Geheimnis gemacht. Aus gutem Grund, wie mir der hese-Sprecher vor längerem erklärte. Unbekannte können nicht bestochen, unter Druck gesetzt oder sonstwie vom Pfad der Tugend abgebracht werden - weil eben keiner weiß, an wen man sich halten muss. Für mich - seinerzeit noch an Schurken glaubender Sendemastengegner - war das eine durchaus plausible Erklärung für die gleich hinter dem Sprecher erkennbare Nebelwand. Inzwischen habe ich den Pferdefuß dieser Anonymität begriffen: Keiner merkt es sofort, wenn der sprichwörtliche Herr mit einem Köfferchen unerkannt im Nebel die gute Seite der Macht zur dunklen Seite umformatiert. Verräterisch sind nur die Spuren, die hese seither hinterlässt. Und die sind so, dass ich diesem Projekt keinen Zentimeter mehr über den Weg traue.

Der hese-Sprecher sagte mir mal, die Bezeichnung "Project" sei deshalb gewählt worden, weil das Ganze eben ein zeitlich befristetes Projekt sei und Projekte keine Erfolgsgarantie hätten, sondern auch scheitern könnten. So gesehen behaupte ich, die ursprüngliche Idee des hese-projects, sich in der Mobilfunkdebatte als (erster) ernst zu nehmender Gesprächspartner für Politik & Wissenschaft zu etablieren, ist grandios gescheitert. Die beiden Websites des Projekts taumeln in die Bedeutungslosigkeit und sämtliche hese-Foren mit höheren Ansprüchen (Wissenschaft, Medizin ...) sind Rohrkrepierer. Das einzige was noch läuft ist das Allgemeine Forum, nur wie es halt läuft, das müsste den hese-Gründervätern eigentlich den Magen umdrehen. Die neuen Machthaber dürften sich dagegen zufrieden die Hände reiben. Aber was soll's: In ungefähr fünf Jahren, zwitscherte mir ein Vöglein, gibt es kein hese-project mehr, zumindest nicht mehr in der gegenwärtigen Form.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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