und zwar anlässlich eines geplanten UMTS-Mastens in der Nähe der Schule.
Referent war Prof. Dr. Guido Zimmer
Dr. Guido Zimmer gilt als kritischer Experte in Sachen gesundheitsbeeinflussender Zellveränderungen durch Mobilfunktechnologie.
Die Stuttgarter Initiative arbeitet mit Zellbiologen zusammen (von denen wurde ja auch die Studie von M. Blank, Mitglied der BioInitiatve Group eingestellt) und der Name Dr. Guido Zimmer taucht in letzter Zeit immer wieder mit den aktiven Mobilfunkkritikern der 1. Generation auf.
Neben ein paar altbekannten Sachen, war interessant, dass 1300 Handys auch mal im Mittelpunkt einer Diskussion standen und übrigens auch der gemessene WErt von 1000 Mikrowatt in der Nähe einer DECT-Basis, das kann nicht Spitzenwert gewesen sein
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Dr. Zimmer oder lieber Guido?
H. Lamarr , München, Donnerstag, 24.04.2008, 20:38 (vor 6091 Tagen) @ Doris
Aus dem Artikel:
Der Arzt und Biochemiker erforschte über Jahrzehnte die Struktur und Funktion biologischer Membranen und ließ während seines Vortrages keinen Zweifel daran, dass Strahlung den menschlichen Organismus negativ beeinflusst.
Ich empfinde solche Texte inzwischen als Desinformation. Denn was dort steht ist banal. Dass Strahlung den menschlichen Organismus negativ beeinflusst ist ein alter Hut und wahrlich nicht unser Problem. Unser Problem ist: Tut die Strahlung dies bei Werten unterhalb der Grenzwerte. Dazu sagt der Artikel - nichts.
Außerdem stellen sich mir die Nackenhaare auf, wenn ein Mediziner im Ruhestand als "Professor Dr. Guido Zimmer ist Arzt und Biochemiker" hochgestuft wird, um seiner Aussage mehr Gewicht zu geben. Da fehlte nur noch der Hinweis auf den Erstunterzeichner bei der Kompetenzititiative. Und auch das mit der "Einladung" durch den Ortsverein des BUND ist nicht ganz koscher, so als ob ein externer unabhängiger Experte zu Hilfe gerufen wird. Tatsächlich aber ist Dr. Zimmer im BUND bestens bekannt, immerhin ist er im Arbeitskreis Elektrosmog des BUND (Rheinland-Pfalz und Hessen) aktiv. Da wird aus dem externem Experten Dr. Zimmer flugs der liebe Guido. Nein danke, solche Berichte sind für meinen Blutdruck gar nicht gut. Und wenn Sie jetzt denken, was meckert er denn nur an dem Zimmer rum, dann irren Sie sich, ich meckere, wie er "vermarktet" wird.
Und was die 1300 Handys angeht, Doris, dazu sagt der Artikel nur:
"So wurde die Frage aufgeworfen, inwieweit die Belastung der Schüler durch bei bis zu 1300 aktiven Handygeräten von ihnen selbst mitverursacht wird."
Klasse! Genial! Sind wir begeistert? Nein, ich nicht. Denn es fehlt die Konsequenz zu dieser lapidaren Aussage. Und die wäre: Mit jedem Meter, die eine Basisstation weiter von der Schule wegsteht, kriegen die 1300 Schüler beim Gequatsche aufm Schulhof mehr Dröhnung ab. Aber das, zweifle ich, hat der liebe Guido den Leuten wohl nicht gesagt. Ich lasse mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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Dr. Zimmer oder lieber Guido?
Doris , Donnerstag, 24.04.2008, 21:12 (vor 6091 Tagen) @ H. Lamarr
Problem ist: Tut die Strahlung dies bei Werten unterhalb der Grenzwerte. Dazu sagt der Artikel - nichts.
Nein, da müsste man dann direkt den Dr. Zimmer mal fragen. Von einem Zeitungsartikel kann man sowas auch nicht erwarten.
Da wird aus dem externem Experten Dr. Zimmer flugs der liebe Guido. Nein danke, solche Berichte sind für meinen Blutdruck gar nicht gut.
Ich nehme mir Ihren Blutdruck wirklich sehr zu Herzen. Soll ich nun derartige Artikel mit Rücksicht auf Ihren Blutdruck meiden oder Sie vorab warnen nicht zu lesen
Und wenn Sie jetzt denken, was meckert er denn nur an dem Zimmer rum, dann irren Sie sich, ich meckere, wie er "vermarktet" wird.
Ich denke nicht so und sehe sehr wohl, dass Sie die Vermarktung kritisiert haben. Ja, es ist richtig, ich kann ungerechtfertigte Personenkritik nicht leiden, sachliche Kritik an gewissen Vorgehensweisen finde ich wichtig. Hoffe, Ihr Blutdruck hat sich wieder gesenkt, aber die aufgezeigten Zusammenhänge waren nicht uninteressant.
Und was die 1300 Handys angeht, Doris, dazu sagt der Artikel nur: "So wurde die Frage aufgeworfen, inwieweit die Belastung der Schüler durch bei bis zu 1300 aktiven Handygeräten von ihnen selbst mitverursacht wird."
Ich bin ja schon gar nicht mehr so anspruchsvoll. Ich finde es schon positiv, dass überhaupt das Wort "Handy" erwähnt wurde, und der Gedanke aufgeworfen wird, dass das schnuckelige kleine Ding eben doch auch seinen Anteil an der gefürchteten Strahlenbelastung hat. Auf der menschlichen Festplatte im Gehirn speichert sich da schon ein bisschen was. Und die stolze Zahl von 1300 zeigt, dass es wohl kaum mehr einen Schüler gibt, der keines hat, das wiederum sollte uns zu denken geben
Klasse! Genial! Sind wir begeistert? Nein, ich nicht.
Oh je, da hatten Sie sicherlich einen hohen Blutdruck
Denn es fehlt die Konsequenz zu dieser lapidaren Aussage. Und die wäre: Mit jedem Meter, die eine Basisstation weiter von der Schule wegsteht, kriegen die 1300 Schüler beim Gequatsche aufm Schulhof mehr Dröhnung ab.
Nein, diese Konsequenz fehlte mir nicht. Die sollen Herrgott nochmal auf dem Pausenhof miteinander quatschen und nicht jeder in das Kästchen reinbrüllen, wo leben wir denn! Aber darüber führen wir jetzt auch keine Grundsatzdiskussion.
Aber das, zweifle ich, hat der liebe Guido den Leuten wohl nicht gesagt. Ich lasse mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen.
Sie meinen das nennt man dann "gesundes Telefonieren".
Mal ne Frage zu Belastung beim Telefonieren mit gutem Empfang.
In welchem Bereich liegt die Belastung bei gutem Empfang?
Dr. Prof. A. hat bei REFLEX und der UMTS Studie (ja ich weiß, es war nur in vitro, noch nicht reproduziert) Effekte bei 0,3 Watt und ich meine bei UMTS bei 0,05 Watt (?) gefunden. Werden diese Werte bei "gutem Empfang" erreicht oder liegen sie darunter?
Dr. Zimmer oder lieber Guido?
Kuddel, Donnerstag, 24.04.2008, 21:40 (vor 6091 Tagen) @ Doris
In welchem Bereich liegt die Belastung bei gutem Empfang? Dr. Prof. A. hat bei REFLEX und der UMTS Studie (ja ich weiß, es war nur in vitro, noch nicht reproduziert) Effekte bei 0,3 Watt und ich meine bei UMTS bei 0,05 Watt (?) gefunden. Werden diese Werte bei "gutem Empfang" erreicht oder liegen sie darunter?
Bei sehr gutem Empfang (im Hauptstrahl) dürften die SAR Werte eines GSM-Telefons um Faktor 10..100 darunter liegen.
Der durchschnittliche SAR Wert eines UMTS -Telefons liegt bei vergleichbarer Empfangssituation erheblich unter dem eines GSM Telefons, weil UMTS Telefone die Leistung prinzipbedingt weiter herunterregeln.
Daher bedeutet Prof. A.s Ergebnis (sofern es sich reproduzieren läßt) nicht zwangsweise, daß UMTS Verbindungen "gefährlicher" sind.
Alter Wein im neuen Schlauch
H. Lamarr , München, Donnerstag, 24.04.2008, 23:07 (vor 6091 Tagen) @ H. Lamarr
Ich lasse mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen.
Ich habe es mir soeben anders überlegt, nachdem ich den Artikel mal einen Tick genauer angeschaut habe. Dr. Zimmer wiederholt leider die schon etwas abgestandene und widerlegte Behauptungs-Argumentation anderer Kritiker:
Bereits in 20 Jahren werde rund die Hälfte der Menschen mit körperlichen und geistigen Beschwerden auf Strahlungsquellen reagieren, prognostiziert Zimmer.
Diese Behauptung beruht auf einer Prognose von Dr. Oberfeld und Dr. Hallberg, die von M. Hahn hier auseinander genommen wurde.
Untersuchungen legten nahe, dass für autistische Symptome Schwermetalleinlagerungen im Gehirn mitverantwortlich seien. Ein Eindringen solcher Stoffe werde möglich, wenn die Blut-Hirnsperre unter Zellstress durchlässig werde, weil das vitale Zusammenspiel von Lipiden und Proteinen gestört sei, schildert der Referent.
Über die BHS brauche ich ja wohl hier nichts mehr zu sagen ...
Der Kenntnisstand von Dr. Zimmer ist mir zwei Nummern zu lückenhaft, um ihn als Aufklärer und nicht als Angstmacher sehen zu können. Neuer Mann, altes Problem. Ende und Aus.
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Oberfeld, Hallberg, Alter Wein
Dr. Zimmer oder lieber Guido?
Robert, Freitag, 25.04.2008, 20:52 (vor 6090 Tagen) @ H. Lamarr
Außerdem stellen sich mir die Nackenhaare auf, wenn ein Mediziner im Ruhestand als "Professor Dr. Guido Zimmer ist Arzt und Biochemiker" hochgestuft wird, um seiner Aussage mehr Gewicht zu geben. Da fehlte nur noch der Hinweis auf den Erstunterzeichner bei der Kompetenzititiative.
Dass er stolz darauf ist, Erstunterzeichner zu sein, zegt sich hier (ganz unten).
Ich bin bei den Titeln mittlerweile sehr vorsichtig geworden. Offenbar ist er Arzt. Hat er auch wirklich Chemie/Biochemie studiert oder darf man sich das einfach anhängen, wenn man mal in dem Fachgebiet gearbeitet hat?
Und wie ist er zum Prof. geworden?
Im Netz findet man nichts Handfestes.
[Hinweis Moderator - 31.07.2010 10:36 Uhr
Vorsicht mit Links, die auf die Webseiten der Kompetenzinitiative gehen.
Die Seiten sind womöglich infiziert mit Trojaner, Spyware und Würmer. Weitere Detail sind hier nachzulesen.]
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Kompetenz, Kompetenzititiative, Zimmer
Seniorenaktivität
Karl, Samstag, 26.04.2008, 14:35 (vor 6090 Tagen) @ Robert
bearbeitet von Karl, Samstag, 26.04.2008, 15:23
Ich bin bei den Titeln mittlerweile sehr vorsichtig geworden.
Im Netz findet man nichts Handfestes.
Er ist im Wissenschaftlichen Beirat der Kompetenzinitiative.
Ich kann den Text zwar lesen aber nich verstehen.
Zitat: Alle, die über den Tag hinaus denken und fragen, was Menschen zu Menschen macht, sehen wir aufgerufen, zu dieser Zukunft beizutragen: Politiker, indem ...
Denen is Langweilig. Zu viel Strahlung soll Impotent machen. Echt, Scheiß Leben.
http://karl-trischberger.de/gesundheit/hilfe_bei_esmog.html
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Lobbyarbeit auch beim BUND e.V. ?
KlaKla, Samstag, 26.04.2008, 10:51 (vor 6090 Tagen) @ H. Lamarr
bearbeitet von KlaKla, Samstag, 26.04.2008, 12:00
Und auch das mit der "Einladung" durch den Ortsverein des BUND ist nicht ganz koscher, so als ob ein externer unabhängiger Experte zu Hilfe gerufen wird. Tatsächlich aber ist Dr. Zimmer im BUND bestens bekannt, immerhin ist er im Arbeitskreis Elektrosmog des BUND (Rheinland-Pfalz und Hessen) aktiv. Da wird aus dem externem Experten Dr. Zimmer flugs der liebe Guido.
Auch der BUND e.V. ist nur ein eingetragener Verein und die Richtung bestimmen die Mitglieder des Vereines.
Je mehr aktive Baubiologen und Messtechniker im Verein, desto stärker tendiert die Ausrichtung des Vereines in entsprechende Richtung. Die Veranstaltungen vom BUND laufen in enger Kooperation mit dem Verband der Baubiologen.
Ich denke, es lassen sich immer irgendwelche Abhängigkeiten finden, sie sollten offen aufn Tisch liegen. Daraus kann man seine persönliche Wertung zieht betreffs der Aktivitäten mancher Akteure. Im Fall vom Dr. Zimmer werte ich seine Zugehörigkeit zur KO-Initiative als sehr negativ. Dr. Zimmer ist öffentlich in den vergangenen Jahren nicht in Erscheinung getreten und nun verbreitet er alte Parolen der G1 Kritiker lt. Artikel.
Bedauerlich finde ich, wie der BUND.e.V. mit dem Thema Mobilfunk umgeht. Wie ich dem aktuellen Flyer entnehme, stellt die neueste BUND Veranstaltung für mich eher eine PR-Veranstaltung der Sparte Baubiologie dar. Bin gespannt was das neue BUND Positionspapier "Elektrosmog" von Prof. Dr.-Ing. Wilfried Kühling beinhaltet. Ich befürchte alte Positionen der Ko-Initiative weil sie (BUND) entsprechenden Einfluss unterliegen und damit auch keine Gefahr für die geschäftlichen Aktivitäten der Baubiologen verbunden sind.
Verwandter Thread
Gefährliche Aussage?
L. v. Klitzing nicht ohne Eigeninteresse
[Hinweis Moderator - 31.07.2010 10:37 Uhr
Vorsicht mit Links, die auf die Webseiten der Kompetenzinitiative gehen.
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Meine Meinungsäußerung
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Mobilfunkveranstaltung in Karben ▼
Kuddel, Donnerstag, 24.04.2008, 20:57 (vor 6091 Tagen) @ Doris
bearbeitet von Kuddel, Donnerstag, 24.04.2008, 21:20
Wuff, kennen Sie den Mann, ist das ein (Seelen-)Verwandter ?
Zitat:
Die Im-munseite sei die erste, die auf Stress reagiere. Dauere dieser länger an, schalte sich die Wachstumsseite ein. Dies könne beispielsweise durch vermehrte Ausschüttung von Stressproteinen in Zellkernen und Zellplasma auch die Krebsentstehung fördern.
Wenn man den Artikel so liest, kommen mir die Thesen vom Zellstress irgendwie bekannt vor.
Zitat aus der Artikelüberschrift:
...aber immer mehr Menschen zeigen körperliche Symptome, die sie auf die Strahlung zurückführen.
Ich frage mich an solchen Stellen immer, ist das "real" der Fall ?
Oder ist es ein argumentativ-psychologischer Trick, um den Herdentrieb der Menschen auszunutzen...
Sie wissen schon, irgend etwas kommt "in Mode" und kurze Zeit später haben es alle.
..oh, wenn schon immer mehr Menschen betroffen sind, dann bin ich vielleicht der Nächste ...wollen wir mal in uns hineinhorchen...Kopfschmerzen hatte ich letzte Woche Dienstag auch...ohje, da könnte was dran sein...
und schwupps, wird die Sache mit der Zahl der Betroffenen zum Selbstläufer...
..auch der gemessene Wert von 1000 Mikrowatt in der Nähe einer DECT-Basis, das kann nicht Spitzenwert gewesen sein
Wie meinen Sie das jetzt ?
Es kann nur ein Spitzenwert gewesen sein (in ca 3..5m Abstand).
Denn um als Mittelwert 1000uW/m² zu messen, müßten Sie mit der Meßantenne näher als 15 cm an die Station heran. Das ist aber nach den Regeln der Meßtechnik nicht zulässig, weil die Meßgeräte für Fernfeldmessungen konstruiert sind und im Nahbereich (innerhalb weniger Wellenlängen) falsch, bzw i.d.R. deutlich zu viel anzeigen.
Troll-Wiese: http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?mode=entry&id=20714
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Spitzenwert, Mittelwert
Schwenk zum Personendosimeter ESM-140
H. Lamarr , München, Donnerstag, 24.04.2008, 21:49 (vor 6091 Tagen) @ Kuddel
Es kann nur ein Spitzenwert gewesen sein (in ca 3..5m Abstand). Denn um als Mittelwert 1000uW/m² zu messen, müßten Sie mit der Meßantenne näher als 15 cm an die Station heran. Das ist aber nach den Regeln der Meßtechnik nicht zulässig, weil die Meßgeräte für Fernfeldmessungen konstruiert sind und im Nahbereich (innerhalb weniger Wellenlängen) falsch, bzw i.d.R. deutlich zu viel anzeigen.
Genau dieses Thema plagt mich im Zusammenhang mit dem Personendosimeter ESM-140. Ich dachte bislang, dass die Fernfeldregel (Messentfernung > 4 x Lambda) nur dann greift, wenn Leistungsflussdichte gemessen und daher zwei Vektoren multipliziert werden (S = E x H). Im Nahfeld stünde der E-Vektor nicht mehr senkrecht zum H-Vektor --> Messfehler. Bei einer reinen E- oder H-Feldstärkemessung, dachte ich, dürfte man aber schon näher rangehen, weil da nichts multipliziert wird. Habe ich da was verbuxelt?
Hintergrund der Frage: Das ESM-140 wird am Oberarm getragen, der Körper des Trägers wirkt als Antenne. Da frage ich mich, was misst das Gerät bei einem Handygespräch, also im Uplink (der ja separat zum Downlink erfasst wird). Das Dosimeter selbst ist jedenfalls keine 4 x Lambda vom Handy am Ohr weg. Und wenn der Arm Teil der (Empfangs-)Antenne ist, dann sogar noch weniger. Was meinen Sie: Ist unter solchen Umständen überhaupt eine zutreffende Uplink-Messung möglich?
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Personendosimeter, ESM-140
Schwenk zum Personendosimeter ESM-140
Kuddel, Freitag, 25.04.2008, 20:34 (vor 6090 Tagen) @ H. Lamarr
Genau dieses Thema plagt mich im Zusammenhang mit dem Personendosimeter ESM-140. Ich dachte bislang, dass die Fernfeldregel (Messentfernung > 4 x Lambda) nur dann greift, wenn Leistungsflussdichte gemessen und daher zwei Vektoren multipliziert werden (S = E x H). Im Nahfeld stünde der E-Vektor nicht mehr senkrecht zum H-Vektor --> Messfehler.
Soweit richtig, der Mindestabstand hängt vom Antennengewinn/Richtcharakteristik ab. Bei Antennen mit Richtwirkung ist die Fernfeldbedingung erst in einem größeren Abstand erfüllt. Logarithmisch periodische Antennen (z.B. HF35c) haben eine signifikante Ausdehnung und Richtwirkung und benötigen deshalb einen größeren Abstand, als die Miniaturantenne des Dosimeters. Für letztere reicht bereits ein Abstand von weniger als 1 Wellenlänge. Außerdem kann ein Dosimeter am Oberarm auch durch den Körper/Körperteile abgeschattet werden. Daher haben m.M.n. die Dosimeterwerte eher "orientierenden" Wert und es kommt nicht sowieso so sehr auf Präzision an.
.. der Körper des Trägers wirkt als Antenne.
Nein, das Gerät wird eine eingebaute Breitband-Minaturantenne haben, sonst würde es nicht im Freifeld funktionieren (siehe Datenblatt: +/-2dB im Freifeld, +/-4dB am Arm)
Da frage ich mich, was misst das Gerät bei einem Handygespräch, also im Uplink (der ja separat zum Downlink erfasst wird).
Das wird auch davon abhängen, ob das Dosimeter am "Handyarm" befestigt ist oder nicht, nahe der Schulter oder doch näher am Ellenbogen. Selbst am Handyarm befestigt sind über 10dB Meßfehler (bezogen auf Handy) schnell drin.
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Freifeld
Mobilfunkveranstaltung in Karben
Doris , Samstag, 26.04.2008, 11:22 (vor 6090 Tagen) @ Kuddel
Wie meinen Sie das jetzt ?
Es kann nur ein Spitzenwert gewesen sein (in ca 3..5m Abstand).
Denn um als Mittelwert 1000uW/m² zu messen, müßten Sie mit der Meßantenne näher als 15 cm an die Station heran.
Ok, der Punkt geht an Sie.
Mich irritierten wohl die "nur" 1000 µW. Um zu demonstrieren wie "stark" ein DECT strahlt, liefert man bei solchen Veranstaltungen eher hohe WErte und geht deshalb so nah wie möglich ran, damit die Zahl schön hoch ist. Denn gerade bezüglich der DECT-Basis geistern auf den mobilfunkkritischen Seiten die irresten Zahlen rum. Da kommt man ab und zu mal so richtig ins Schleudern und kommt beim Zählen der Nullen nicht mehr mit. Ich habe mal auf irgendeinem Flyer eine Zahl gelesen (finde die jetzt aber nicht mehr), die garantiert ein Schreibfehler war, denn diese übertraf bei Umrechnung sogar die Grenzwerte der Mobilfunkbasisstationen.
Noch'n Biochemiker
H. Lamarr , München, Freitag, 25.04.2008, 22:21 (vor 6090 Tagen) @ Doris
Anderer Biochemiker, andere Marschrichtung. Das Attribut "Biochemiker" ist also auf beiden Seiten zu finden, den Angsmachern (siehe oben) und den Angstzerstreuern (siehe unten).
Meßstetten - Biochemiker will Mobilfunk-Ängste zerstreuen
Meßstetten - Großes Interesse hat der Vortrag über Mobilfunk und Gesundheit mit dem Biochemiker Matthias Otto in der Meßstetter Festhalle geweckt. Gastgeber war die Unabhängige Liste Meßstetten (ULM). Alfred Reck als ULM-Vorsitzender dankte den Spendern, die diesen Informationsabend erst ermöglicht hätten, und der Stadt Meßstetten für die kostenlose Überlassung der Halle.
UMTS-Strahlung ist sehr gering
Im Vorfeld habe es Proteste gegen den Bau eines weiteren Mobilfunkmastens gegeben. Reck bedauerte es, dass die Stadt nicht auf die Befürchtungen ihrer Mitbürger eingegangen sei. Der Biochemiker Matthias Otto ist Mitarbeiter der >Gemeinnützigen Kinderumwelt GmbH«, einer Einrichtung des Dachverbandes der Deutschen Kinderärzte (DAKJ).
Bei seinem Vortrag veranschaulichte der Wissenschaftler die Eigenschaften der Sendeanlagen. So seien Gebäude und die ummittelbare Umgebung unter den Mobilfunkmasten, wie unter einem aufgespanntem Regenschirm, vor Strahlen geschützt. Vor allem die UMTS-Strahlung, wie bei dem geplanten Masten in Meßstetten, ist laut Otto sehr gering. Während ein UMTSSender ein homogenes Signal ausstrahle, erzeuge ein GSMSender für Handys kurze Impulse.
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Arzt, Kinderumwelt GmbH
Noch'n Biochemiker
Doris , Samstag, 26.04.2008, 00:03 (vor 6090 Tagen) @ H. Lamarr
Anderer Biochemiker, andere Marschrichtung. Das Attribut "Biochemiker" ist also auf beiden Seiten zu finden, den Angsmachern (siehe oben) und den Angstzerstreuern (siehe unten).
Meßstetten - Biochemiker will Mobilfunk-Ängste zerstreuen
So, jetzt haben wir den auch im Forum.
Die Veranstaltung in Meßstetten mit Dr. Matthias Otto, einem laut ULM unabhängigen Experten, der sich sehr gut mit Strahlung auskennt und seit 10 Jahren Mobilfunkeinfluss auf Kinder erforscht, war der Auslöser meiner kürzlich gestellten Frage, was macht einen unabhängigen Experten aus.
Ich denke, Sie wissen wer Dr. Matthias Otto ist? Dieser Beitrag von der Veranstaltung kam am Tag danach.
Karl vertrat hier schon einmal die Meinung, dass er die Verbandelung von Caroline Herr und Dr. Lerchl mit dem SSK nicht für gut heißen würde. Ich meine auch Matthias Otto von der Umweltakademie für Kinder und Jugendliche in Osnabrück ist Mitglied bei der SSK und arbeitet eng mit dem IZMF zusammen. Von ihm und seinem Kollegen von Mühlendahl ist die Broschüre "Mobilfunk und Kinder".
Die Geschichte in Meßstetten haben ich über die Zeitungsbeiträge im Internet verfolgt und mich hätte die Veranstaltung auch interessiert, aber mitten unter der Woche und das Wetter war nicht so toll und Meßstetten ist der kälteste Ort auf der Alb.
Auf jeden Fall meine ich nichts gelesen zu haben von einer Veranstaltung im Vorfeld mit einem bekannten Mobilfunkkritiker --> Sendemastgegner, sondern die haben das von der BI selber gemacht. Da geht es glaube ich auch nicht um eine grundsätzliche Verhinderung, sondern die haben schon Mobilfunkanlagen und wollen eben nicht, dass die jetzt dahin kommt, wo sie geplant ist, denn dort ist man anscheinend schon durch den Radar des dortigen Bundeswehrstandortes belastet. Diese ULM (unabhängige Liste Meßstetten) versuchte dann das Thema zu versachlichen und bemühte sich um einen "unabhängigen Experten". Ist Dr. Matthias Otto wirklich ein unabhängiger Experte?
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Wissenschaftler, SSK, IZMF
Minus x Minus = Plus
H. Lamarr , München, Sonntag, 27.04.2008, 15:12 (vor 6089 Tagen) @ Doris
Ist Dr. Matthias Otto wirklich ein unabhängiger Experte?
In Ihrem Posting haben Sie sich diese Frage ja schon selber beantwortet - für Sie steht Dr. Otto offenbar im Lager der Unbesorgten. Auch ich würde ihn eher dort als bei den Besorgten sehen. Diese Zuordnung anhand von öffentlich einsehbaren Informationen über einen Referenten halte ich für zulässig. Eine Garantie dafür, dass diese Zuordnung zutrifft, haben wir aber nicht. Deshalb halte ich es für so wichtig, bei Veranstaltungen auf Nummer sicher zu gehen und Referenten aus beiden Lagern einzuladen, um einseitiger Information mit anschließend grober Schieflage keinen Raum zu geben. Otto allein ist nicht das gelbe vom Ei, Zimmer allein auch nicht, beide zusammen sind der richtige Mix, von dem man erwarten kann, dass beide Seiten der Medaille angeschaut werden. Leider sieht die Realität bei Infoveranstaltungen so aus, dass zumeist ein einzelner Referent die Leute auf seine Sicht der Dinge einnordet. Da läuft aus meiner Sicht grundlegend was falsch in unserer Informationsgesellschaft von mündigen Bürgern. Denn längst nicht jeder bemerkt es, wenn er manipuliert und vor einen Karren gespannt wird. Zuweilen passiert dies aber schon. Nach dem Vortrag einer bekannten Bamberger Mobilfunkkritikerin murmelte eine Dame neben mir wütend: "Das ist ja ätzend" - und machte sich sichtlich genervt aus dem Staub.
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