Interphone:Hörnervtumore bei Handynutzern größer (Allgemein)

Ulido, Mittwoch, 04.02.2004, 17:53 (vor 7658 Tagen) @ Ulido

Fortsetzung

Wieso wird überhaupt schon j e t z t ein Ergebnis auf der Grundlage von
106 Personen veröffentlicht, obwohl die Studie auf rund 7000 Tumorkranke ausgelegt war und noch bis Ende 2004 laufen sollte. Wer posaunt schon bei einer Fiebermessung den Halbzeitwert von 38° hinaus, obwohl die Messung noch gar nicht zum Ende gekommen ist? Halten die Dänen das Ergebnis bereits jetzt schon für derart besorgniserregend, dass sie unterschwellig eine eilbedürftige Gesundheitswarnung für notwendig erachten? Wir sollten das nicht unbeachtet lassen. Nicht dass es so geht wie mit der bayerischen Rinderstudie, die fatale Auswirkungen an den Tag brachte, von den Verantwortlichen in Politik aber inhaltlich auf den Kopf gestellt wurde.

Was sollte oder konnte mit der Interphone-Studie aufgehellt werden? Dass unter den Tumorkranken nicht nur Handybesitzer sind, war von vornherein klar. Tumore gab es auch schon vor der Handyzeit. Z.B treten Akustikus-neurinome besonders in der kurioserweise für die Untersuchung herangezogenen Altersgruppe der 30-59jährigen am meisten auf. Und wenn schon 106 Erkrankte aus einer Alterskategorie rausgefischt werden, die im Vergleich zu jüngeren Menschen relativ selten mobil telefoniert, sind natürlich viele Nichthandynutzer dabei. Um das rauszufinden bedurfte es überhaupt keiner Studie. Da aber feststand, dass diese 106 einen Tumor haben, konnte also die Untersuchung per se nur Unterschiede im Schweregrad des Krankheitsverlaufs in Abhängigkeit zur Handynutzung zu Tage fördern! Und traurige Erkenntnis der Dänen ist leider, dass bei Handynutzern die Tumore größer sind als bei Nichthandynutzern. Und da müssten jetzt eigentlich in der ganzen Republik die Alarmglocken läuten!

Dazu sollte man noch wissen - und jetzt schließt sich der Kreis zu den leichten Blessuren bzw. schweren Verletzungen in meiner anfänglichen Autounfallstudie- dass größere Akustikusneurinome chirurgisch entfernt werden müssen, was danach aber zu Höreinbußen bis hin zum völligen Hörverlust oder Störung des Gleichgewichts führen kann. Dagegen können kleinere Tumore konservativ behandelt werden und bei vielen reicht oft sogar die Beobachtung aus.
Fortsetzung folgt . . .


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