Hessen will Handyverbot an Schulen einführen (Allgemein)
Gast, Sonntag, 23.03.2025, 14:51 (vor 30 Tagen)
Hessen will die private Handynutzung an Schulen flächendeckend verbieten. Ein geplantes Gesetz der schwarz-roten Landesregierung soll bereits ab dem kommenden Schuljahr gelten - und wenige Ausnahmen vorsehen.
Smartphones, Smartwatches und Tablets sollen ab dem kommenden Schuljahr weitgehend aus hessischen Schulen verbannt werden. Eine entsprechende Änderung des Schulgesetzes will die schwarz-rote Landesregierung in der nächsten Woche in den Landtag einbringen.
Die Regelung sieht vor, die private Handynutzung an Grundschulen generell sowie an weiterführenden Schulen mit wenigen Ausnahmen zu untersagen. Kultusminister Armin Schwarz (CDU) sprach in diesem Zusammenhang von "Smartphone-Schutzzonen". mehr ...
GEW Hessen: keineswegs ein pauschales "Handyverbot"
H. Lamarr , München, Mittwoch, 26.03.2025, 22:02 (vor 27 Tagen) @ Gast
Die GEW Hessen (Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft) bewertet den vorgelegten Gesetzentwurf, der die Nutzung von digitalen Endgeräten in der Schule einschränken soll, als praxistauglich. Es bleibt dabei, dass über eine sinnvolle Ausgestaltung vor Ort entschieden werden kann. Die GEW fordert darüber hinaus einen Ausbau der Medienbildung.
Der Hessische Landtag behandelt am Donnerstag, den 27. März 2025, einen Gesetzentwurf von CDU und SPD zur Änderung des Schulgesetzes. Die Verwendung von mobilen digitalen Endgeräten soll für Schüler:innen im Schulgebäude und auf dem Schulgelände grundsätzlich untersagt sein. Thilo Hartmann, Vorsitzender der GEW Hessen, kommentiert den Entwurf: „Anders, als es erste öffentliche Äußerungen von Kultusminister Armin Schwarz vermuten ließen, handelt es sich keineswegs um ein pauschales ‚Handyverbot‘. So wie es nun geplant ist, können Schulen differenziert entscheiden, wie sie mit der Handynutzung der Schüler:innen umgehen wollen. Das begrüßen wir.“
Ein Blick in den Entwurf zeigt, dass Ausnahmen vorgesehen sind, beispielsweise für den gezielten Einsatz von Smartphones im Unterricht. In der Sekundarstufe werden dauerhafte Ausnahmeregelungen über die Schulordnung ermöglicht. Thilo Hartmann: „In der Grundschule sind private digitale Endgeräte in aller Regel fehl am Platz. Doch an weiterführenden Schulen ist es richtig, in der Diskussion mit Eltern, Schüler:innen und Lehrkräften eine geeignete Regelung zu finden. Diese kann dann in der Schulordnung verankert werden. Damit liegt der Ball nach der Gesetzesänderung wieder dort, wo er hingehört: vor Ort." mehr ...
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Schädliche Omnipräsenz der Smartphones und Tablets
H. Lamarr , München, Donnerstag, 27.03.2025, 22:13 (vor 26 Tagen) @ Gast
Die schwarz-rote Landesregierung hat am Donnerstag [27. März 2025] das sogenannte Handy-Verbot an Hessens Schulen auf den Weg gebracht. Verbessert das nun die Bildung? Oder verhindert es gar die digitale Mündigkeit?
Mehr Lernerfolg, mehr Konzentration, mehr Miteinander. Weniger Angst und weniger Mobbing. Mit diesen Worten hat Hessen Kultusminister Armin Schwarz (CDU) Sinn und Zweck der Gesetzesänderung beschrieben, die CDU und SPD als Entwurf in den Hessischen Landtag eingebracht haben. Die Omnipräsenz der Smartphones und Tablets sei schädlich, zeigte sich Schwarz überzeugt. Genutzt werden sollten die Geräte an hessischen Schulen nur noch dann, wenn dies methodisch, didaktisch und pädagogisch in das Lernen eingebunden werde, so Schwarz. mehr ...
Kommentar: "Auf den Weg gebracht" bedeutet, der Gesetzesentwurf wurde heute den Landesparlamentariern vorgestellt (1. Lesung). Sie können sich jetzt mit dem Entwurf in Ruhe auseinandersetzen und anlässlich der kommenden 2. Lesung kundig diskutieren oder Änderungsvorschläge einbringen. In der 3. Lesung wird der finale Gesetzesentwurf präsentiert, und noch einmal werden Standpunkte vorgetragen, bevor über den Entwurf abgestimmt wird.
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Österreich: Bundesweites Handyverbot an Schulen ab 1. Mai 2025
H. Lamarr , München, Sonntag, 20.04.2025, 21:39 (vor 1 Tag, 17 Stunden, 9 Min.) @ Gast
In Österreich soll ab 1. Mai ein bundesweites Handyverbot an Schulen für die unteren acht Klassenstufen gelten. Einen entsprechenden Vorstoß von Bildungsminister Christoph Wiederkehr (Neos) hat die Regierung aus Christdemokraten (ÖVP), Sozialdemokraten (SPÖ) und Liberalen (Neos) am 19. März 2025 in Wien gebilligt. Demnach soll durch einen Ministererlass der Gebrauch von Mobiltelefonen nicht nur im Unterricht, sondern auch in Pausen grundsätzlich untersagt werden. Allerdings können Schulen autonom Ausnahmen festlegen, etwa wenn Handys zu Unterrichtszwecken genutzt werden. Zugleich wolle er Maßnahmen zur digitalen Bildung an den Schulen ergreifen, sagte Wiederkehr. (Quelle)
FMK reagiert auf das Handyverbot mit einem Handyführerschein
Das Forum Mobilkommunikation (FMK), die Interessenvertretung der Mobilfunknetzbetreiber Österreichs, reagiert auf die geplante Regelung mit einem „Handyführerschein“ für Kinder und Jugendliche. Es handelt sich dabei um ein Quiz mit 25 Fragen zur Nutzung mobiler Endgeräte. Wer mindestens 22 Fragen richtig beantwortet, erhält den offiziellen FMK-Handyführerschein, der personalisiert ausgestellt wird. Basis des FMK-Handyführerscheins für Kinder und Jugendliche ist der im September des Vorjahres gestartete, interaktive Tablet-Kurs „Mobile Generation“ und das damit verknüpfte, umfangreiche Lehrmaterial für Schulklassen der 6ten bis 8ten Schulstufe.
Der Test zum FMK-Handyführerschein wird ab 22. April 2025 unter https://www.lehrer.at/handy online gestellt. Der Tabletkurs und das Lehrmaterial sind schon jetzt frei und ohne Registrierung abrufbar. (Quelle)
Mit nur 18 richtigen Antworten bin ich bei der Handyführerscheinprüfung (Check dein Wissen) soeben durchgefallen. Dafür gibt es zwei Erklärungen. Zum einen hat der Test einige kniffelige Wissensfragen, zum anderen wurden bei mir heute eine richtige Antwort als falsch gewertet (Philipp Reis) und eine falsche Antwort als richtig (nach 60 Minuten am Bildschirm eine Pause einlegen). Insgesamt wirkt der Test mMn noch unausgereift, denn Radioempfang ist ganz bestimmt nicht, wie es in einer Antwort sinngemäß heißt, mit einer (nennenswerten) HF-EMF-Exposition verbunden. Möglicherweise liegen die Ungereimtheiten daran, dass bis zur angekündigten Freischaltung am 22. April noch zwei Tage für den Feinschliff zur Verfügung stehen.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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Oesterreich, Handyverbot, Schule, FMK, Handyführerschein