WiMax-Appell: Endfassung für Bundeskanzlerin (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 07.12.2006, 23:38 (vor 6572 Tagen) @ Gast

Bundeskanzleramt

An die Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland
Frau Dr. Angela Merkel - persönlich
Willy-Brandt-Straße 1
10557 Berlin

Taucha, 7.12.06

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,.

ich habe es gern übernommen, Ihnen den beiliegenden Appell (PDF, 170 KByte) unabhängiger Ärzte, Wissenschaftler und Techniker zu WIMAX zu übermitteln. Gestatten Sie mir einige Bemerkungen von Physiker zu Physiker, die über diesen Appell hinausgehen.

Eine der Kontroversen in der modernen Gesellschaft wird durch die ausufernde elektromagnetische Verschmutzung der Umwelt hervorgerufen. Da tickt eine Zeitbombe.

Sie selbst haben deshalb vor 10 Jahren die 26. Bundesimmissionsschutzverordnung auf den Weg gebracht. Inzwischen ist klar, gewisse Grundannahmen, auf denen sie basiert, sind falsch. Lebewesen sind im physikalischen Sinne komplexe Systeme, bei denen durch elektromagnetische Felder weit unterhalb energetischer Effekte entropische Wirkungen auftreten, wir greifen unbeabsichtigt in das Zellinformationssystem ein. Die Millionen Handys, Mobilfunksendeantennen und Schnurlostelefone mahnen zu großer Vorsicht.. Leider treten bereits unakzeptable Gesundheitsstörungen bei vielen Bürgern auf. Sie abzustreiten verbietet sich mir nach Prüfung der Umstände. "Mobilfunk ja, Gesundheitsgefährdung nein", fordern immer mehr Bürger.

Dem steht entgegen, dass die Industrie weltweit natürlich daran interessiert ist, die Mikrowellentechnik ohne Beschränkung weiter nach den bestehenden Standards auszubauen und neue Lösungen vorerst "in der Schublade" zu lassen. Jetzt kommt zu den Mikrowellenanwendungen WIMAX dazu, die nächste Technologie wird nicht lange auf sich warten lassen. Die Regierungen stehen praktisch zwischen zwei Fronten. Gibt es einen Ausweg ?

Ich kann ich Ihnen verbindlich versichern, dass das Problem bei vertretbarem Aufwand und auf verschiedenen Wegen technisch so lösbar ist, dass die Interessen aller Seiten ohne Einbuße an Kunden-Komfort befriedigt werden. Noch ist es nicht zu spät, die Spitzenposition unserer Optoelektronik schnell in ökologisch nachhaltige Produkte umzusetzen. Mehr Wettbewerb abseits von Konzerndiktat tut allerdings Not, damit uns andere nicht zuvorkommen.

Was ist heute anders ? Zum ersten Mal in der Geschichte steht eine Physikerin an der Spitze eines wichtigen Industriestaates. Das ist Chance und Verpflichtung zugleich.

Durch Ihre naturwissenschaftliche Denkweise durchschauen Sie die Argumente beider Seiten, und Sie haben die Richtlinienkompetenz, den gordischen Knoten zu durchschlagen. Sie können durch die ökologische Wende der Kommunikationstechnik, deren Schritte klar vor uns liegen, unser Land an eine Spitzenposition führen, unserer Wirtschaft Flügel verleihen, die Arbeitslosigkeit vermindern und gleichzeitig eine Geisel der Menschheit beseitigen.

Ich bitte Sie herzlich, enttäuschen Sie uns nicht.

Mit freundlichen Grüßen aus Taucha bei Leipzig

Stefan Spaarmann

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Spaarmann, WiMax, Selbstüberschätzung, Appell, Brief, 26. BImSchV


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