Zur Besinnung kommen (Allgemein)

Helmut Breunig, Montag, 13.03.2006, 07:30 (vor 6841 Tagen) @ H. Lamarr

Untersuchungen des Lebendigen durch Lebendige

Zu der hier am Rande angeschnittenen Frage der Ausklammerung möglicher Wirkungen des menschlichen Willens bei "natwissenschaftlichen Experimenten", hier ein Besinnungsaufsatz.
http://www.waldorfschule-werra-meissner.de/zeitung/e01/physik.php

Auszug:
...dass ein Kampf entbrannt ist, der ausgetragen wird, um die Grenzen des zulässigen Anwendungsgebietes physikalischer Gesetze zu bestimmen. Denn die oben genannte Einschränkung, dass nur dasjenige Gegenstand der wissenschaftlichen Forschung sein kann, was ohne Absicht (also ohne freien Willen) geschieht, weist die moderne wissenschaftliche Forschung auf die Beschreibung der unbelebten, unbeseelten Natur zurück. Wenn jedoch heute überall die wissenschaftlichen Ergebnisse sogar auf den Menschen angewendet werden, der nicht nur belebt (Pflanzenreich) und beseelt (Tierreich), sondern geistdurchdrungen ist, dann muss für den Menschen ebenfalls eine rein mechansch-zufällige Funktions- und Verhaltensweise naturnotwendig gegeben sein. Bei einer solchen Auffassung des Menschen ist es töricht, von Moral zu sprechen, denn was hat es für eine Bedeutung, wenn eine "komplexe Maschine" Mensch ("Biocomputer") einem anderen Menschen ein Messer zwischen die Rippen rammt? Hierdurch würde ja nur die Anordnung der Atome in einer Maschine verändert werden. Dies würde bei konsequentem Ernstnehmen dieser Denkweise darauf führen, dass solche Straftatbestände unter Sachbeschädigung (unter Berücksichtigung des Eigentumsrechtes) fallen würden.
[Anm.: Konsequenter Weise würde nicht einmal das in Frage kommen.]
Tatsächlich ist man heute so weit, dass die Liebe auf rein biochemische Prozesse zurückgeführt wird. Der vorgenannte Kampf wird mit ungleichen Mitteln ausgeführt, denn was die populärwissenschaftliche Literatur und entsprechende Fernsehsendungen an ein breites Publikum weitergeben, kann von diesen wissenschaftlich oft nicht genügend versierten Menschen nicht immer durchschaut werden. So wird die Wissenschaft heute als Waffe gebraucht, um den Nichtwissenschaftler mit Einzelheiten und spitzfindigem Faktenwissen totzureden und letztendlich unfrei zu machen. Sie sehen also, wohin die physikalische Betrachtungsweise führt, wenn sie über die unbelebte Natur hinaus angewendet wird.

Tags:
Waldorfschule


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