Sonarimpulse (II) (Elektrosensibilität)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 06.09.2015, 00:27 (vor 3377 Tagen) @ Czub

Nun, zu der Arbeit, das ist meine BELL zum Abitur...damit dürfte klar sein wer ich bin.

*grübel*, Abitur? *grübel*. Graue Haare scheinen Sie noch nicht zu haben. In diesem Video sind Sie aber nicht zu sehen, oder?

Wenn sie daran interessiert sind erzähle ich gern mehr über die Arbeit.

Klar. Was halten Sie von einem anonymisierten PDF? Könnte ich (per Mail erhalten) hier zum Download einstellen.

[...]
Die Thematik ist kritisch für Betroffene. Der Umgang in der Gesellschaft mit dem Thema durch u.a. o.g. Gründe und anderen, sollte sich ändern.

Das wird bestenfalls dann stattfinden, wenn die "Elektrosensiblen" ihre Außenwirkung radikal ändern und sich der Sprachrohre entledigen, die bisher für die monströse Außenwirkung verantwortlich sind. Zu allererst müssten mMn jegliche kommerziellen Verflechtungen aufgekündigt werden, dann Distanzierung von gewissen selbsternannten "Schutzorganisationen", die in Wahrheit keine sind. Ich wüsste jedoch nicht, wie EHS das alles schaffen sollten.

Das ist auch der Grund warum ich die Arbeit geschrieben habe... es ist viel wichtiger akzeptanz zu schaffen oder wenigstens so weit aufzuklären, dass mehr Leute wissen, aha das gibt es also, als die menschen zu nerven, sie sollen ihr handy nicht mehr nutzen.

Ja, das hört sich gut und vernünftig an, nach langer Stagnation endlich einmal ein Schritt in die richtige Richtung. Den gehe ich noch mit Ihnen mit.

Es geht mir nur darum, das Wissen um die Elektrosensiblen zu verbreiten und eventuell die Augen zu öffnen," man könnte ja mal die eigene Nutzung der Technlogie kritisch reflektieren", gegen den Mobilfunk zu wettern... das können gerne andere machen...ich nicht ;) ... ich nutze diesen selbst, und es ist eine tolle Technik keine frage, mit vielen vor- aber auch nachteilen, aber ich übertreibe es nicht, ich kenne die eventuellen Gefahren und nutze es dementsprechend. Jemanden anzugurren er solle die funktechnik nicht mehr nutzen bringt ja auch niemandem etwas :D

Auch dies sind weitgehend gute Ansätze, das Kernproblem aber berühren sie nicht.

Nun, für betroffene ist es schon ein problem. finden sie nicht? Im politischen sinne ist es kein problem, weil sich die politik damit nicht wirklich beschäftigen wird... das stimmt denn gesamtheitlich auf alle menschen betrachtet haben sie recht, ist es kein problem.

Ich bestreite nicht, überzeugte Elektrosensible würden Symptome zeigen, sobald sie sich EMF ausgesetzt wissen. Diese Symptome umfassen Berichten überzeugter EHS zufolge ein breites Spektrum bis hin zu ausgesprochen unangenehmen Körperreaktionen. Bis dahin sind wir uns wohl noch einig. Aus meiner Sicht sind diese Symptome jedoch psychischen Ursprungs, ein Kausalzusammenhang zwischen Feldeinwirkung und Symptomen konnte bisher in keinem Fall nachgewiesen werden, vorausgesetzt, die entsprechenden Studien genügten qualitativen Mindeststandards.

Ich denke aber, sie müssten besser differenzieren zwischen den armen schweinen ;D die leider darunter leiden und einfach nur ihr Leben ohne qualen leben wollen,

Ja, nur diese "armen Schweine" sind mMn in der denkbar schlechten Gesellschaft von Profiteuren, selbsternannten Experten, selbsternannten "Schutzorganisationen", die ein böses Spiel mit den Betroffenen spielen, indem sie EHS entweder finanziell ausbeuten, sie instrumentalisieren und/oder die Betroffenen in dem Glauben bestärken, EHS wäre eine physische Krankheit. Und nicht eine neue, noch junge Form der Phobie, die mMn zur erfolgreichen Behandlung durch Psychotherapeuten eine spezielle Ausbildung des medizinischen Personals bedarf. Eine Sendemasten- oder Elektrosmog-Phobie ist wegen der technischen Aspekte sicherlich merklich komplexer zu behandeln als eine Spinnenphobie, die vermutlich jeder beliebige Therapeut behandeln kann. Ich gehe davon aus, Krankenkassen wären begeistert, gäbe es seriös ausgebildete Spezialisten, zu denen sie "schwierige Fälle" schicken könnten. Das Problem wird mMn die Mitwirkung der Betroffenen sein. Viele werden ernsthafte Therapieversuche boykottieren, weil sie den Verlust ihres Krankheitsgewinns befürchten (jüngstes Beispiel für Krankheitsgewinn). Diese Nuss muss erst noch geknackt werden.

den pseudo betroffenen die denken es geht ihnen besser weil sie ihr fenster abschirmen, von draussen kommt ja zu viel vom nächsten sendemast rein, aber sich wundern warum sie mit dem handy keinen empfang am bett haben... (alles schon erlebt)

Glaube ich Ihnen gern, wir haben für die bizarrsten Stories eigens einen Strang eingerichtet. Doch wieso muss das IZgMF so etwas machen? Aus meiner Sicht wäre es viel besser, "Elektrosensible" würden sich von solchen Auswüchsen klar und deutlich distanzieren. Doch nichts dergleichen passiert, die Szene lässt unwidersprochen jeden Spinner ihre Außenwirkung ramponieren.

Und eben jenen Mobilfunkgegnern, die garnix mit dem eigentlichen Problem der erstgenannten zutun haben, aber deren problem als nettes sprungbrett für ihre..."theorien" oder was auch immer... sehen.

Mobilfunkgegner sterben aus. Dieses "Problem", das einigen EHS mEn sehr willkommen ist (Mobilfunkgegner machen PR zugunsten EHS) erledigt sich von ganz alleine.

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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