"Rattenkinderstudie" veröffentlicht (Allgemein)

Alexander Lerchl @, Donnerstag, 25.09.2014, 09:13 (vor 3722 Tagen)

Die sog. "Rattenkinderstudie" ist online erschienen. Einige Kleinigkeiten mussten in der Druckfahne noch korrigiert werden, die finale Fassung wird demnächst veröffentlicht.

Die Ratten wurden im Alter von 2 Wochen (dies entspricht entwicklungsbiologisch etwa 3-jährigen Kindern) elektromagnetischen Feldern von bis zu 10 W/kg SAR im Kopfbereich ausgesetzt (900 MHz, GSM). Die Dauer der Exposition betrug nach einer kurzen Eingewöhnungszeit 2 Stunden pro Tag, 5 Tage pro Woche, bis zum Alter von 19 Monaten. Während dieser Zeit wurden dreimal (bei juvenilen, adulten und alten Tieren) Verhaltens- und Lerntests durchgeführt (Open Field, Morris Water Maze, Labyrinth, RotaRod). Die Exposition erfolgte verblindet.

Die Ergebnisse weisen nicht auf schädliche Effekte der Exposition im Hinblick auf die Gedächtnis- und Lernleistungen und das Verhalten hin. Weiter konnte festgestellt werden, dass die Verbringung der exponierten Tiere in "Restrainer" während der Exposition nicht zu bedeutendem Stress führten, da das Körpergewicht der exponierten / scheinexponierten Tiere gegenüber Käfigkontrollen (diese wurden nicht in Restrainer verbracht) sich im ersten Jahr der Studie nicht und danach nur marginal unterschieden.

Obwohl Tierversuche wie dieser sich nicht 1:1 auf Menschen übertragen lassen, ist der negative Befund dennoch ein Hinweis darauf, dass die Hirnentwicklung und die gemessenen Gedächtnis- und Lernleistungen sowie das Verhalten auch bei sehr hohen SAR-Werten nicht beeinträchtigt werden.

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"Ein Esoteriker kann in fünf Minuten mehr Unsinn behaupten, als ein Wissenschaftler in seinem ganzen Leben widerlegen kann." Vince Ebert

Tags:
Studie, Stress, Exposition, Effekte, Lernfähigkeit, Doppelblind, Gedächtnisleistung, Tiermodell, Wistar-Ratten


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