UMTS-Handys 100-mal strahlungsärmer als GSM, aber... (Allgemein)

Fee @, Samstag, 14.05.2011, 07:56 (vor 4961 Tagen) @ Doris

Wieso bringen Sie dies eigentlich in Verbindung mit den Elektrosensiblen?

Ich wundere mich sowieso seit geraumer Zeit, dass mögliche biologische Wirkungen, nahezu ausschließlich bei hohen Handyexpositionen mehr oder weniger ein Jubelschrei bei den EHS und vor allen Dingen deren Fürsprecher auslöst. ...

Vielleicht sehe ich das falsch, aber all die Forschung zu evtl. Auswirkungen der Handystrahlung hat mit EHS sehr wenig bzw. eigentlich nichts zu tun. Zwar wurden in die Schlafstudien auch speziell EHS mit einbezogen, aber die haben auch nichts mehr oder weniger gespürt als Nicht-EHS. Eine Bestätigung einer existierenden Elektrosensibilität vom Zwicken im großen Zeh bis hin zum Libidoverlust sehe ich nach all dem was ich so lese durch die aktuellen Erkenntnisse auf jeden Fall nicht. Eine Bestätigung biologischer Wirkungen unterhalb der Grenzwerte ist nicht gleichbedeutend mit der Existenz von Elektrosensibilität in Zusammenhang mit EMF.

Es wäre mir durchaus recht, wenn mich jemand berichtigen würde, wenn ich das falsch bewerte.

Im Synthesebericht ist z.B. auf S. 46 zu lesen:
Wie auch bei der durch EMF induzierten Veränderung des Schlaf EEG stellt die Tatsache, dass EMF die Hirndurchblutung beeinflussen, eine hinreichenden Grund für die Fortsetzung der entsprechenden Forschung dar. Und was macht denn Prof. Belpomme bei Betroffenen anders, als die Hirndurchblutung mittels Encephaloscan zu untersuchen, mit entsprechenden Unterschieden von Betroffenen zu Unbetroffenen und Betroffenen an elektrosmogbelasteten und wenig belasteten Orten. Dann steht weiter im Bericht auf S. 46: Es wäre jedoch verfrüht, die Möglichkeit auszuschliessen, dass die HF Exposition in einem besonders empfindlichen Teil der Bevölkerung zu Gesundheitsstörungen führen kann. Dieser beim Forschungsprogramm nicht gefunden sein sollender Zusammenhang zwischen HF Exposition und Krankheit, eine spezielle Studie zu EHS wurde ja leider nicht gemacht, stützt sich doch vor allem auf die Röösli-Studie mit dem Gebrauch von Exposimeter, andere ähnliche Studien wie die Hutter-Studie zeigen andere Ergebnisse und eine genaue Analyse der Gründe ist nicht möglich, da die Forschungsberichte obwohl vorhanden, noch nicht herausgegeben werden.

Dann weiteres Interessantes auf S. 48:
Das verzögerte Auftreten von HF EMF induzierten Veränderungen deutet darauf hin, dass Exposition möglicherweise eine Kette von Ereignissen auslöst. Diese Zeitverzögerung ist auch etwas, was Betroffene an manchen Provo-Studien mit z.B. 3 x 10 Min bemängeln.
Dann: Darüber hinaus deutet die Tatsache, dass nur periodische Exposition eine Wirkung hat, auf die Beteiligung von komplexen zellulären Prozessen hin.
Zusammenfassend dokumentieren die Untersuchungen zur Hirnphyiologie und Zellbiologie nicht nur Auswirkungen auf EMF, sie machten darüber hinaus auch erste Schritte zur Aufklärung der zugrundeliegenden Wirkungsmechnanismen.


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