Dr. Meissner entgegnet "KlaKla" (Allgemein)

Kuddel, Mittwoch, 30.12.2009, 16:32 (vor 5451 Tagen) @ Gast

Lt. Deutschem Mobilfunk Forschungsprogramm gibt es "einen Forschungsbedarf bezüglich der Langzeitrisiken" und der Frage, ob Kinder durch hochfrequente Strahlung empfindlicher reagieren als Erwachsene.

Wenn ich mich recht erinnere, ging es bei den Ergebnissen des Forschungsprogramms nicht um ein "reagieren" auf Sendemasten, sondern darum, daß aufgrund der Abmessungen von Kopf und Gliedmaßen sowie der dünneren (schützenden) Hautschichten die Absorptionsrate höher ist, als bei Erwachsenen.

Biologische "Reaktionen" konnten meines Wissens nach in Studien bei Mast-Feldstärken bisher nicht gefunden werden. In vereinzelten Studien gibt es derartige Resultate bei unmittelbarer Handy-Nutzung, also vieltausendfach höherer "Strahlung".

Die "Besorgnis" besteht bei Wissenschaftlern also eher bezüglich der unmittelbaren Handynutzung.

Generell pflichte ich Ihnen aber bei, daß Kinder in allen Umweltbelangen des besonderen Schutzes bedürfen und sehe insbesondere die frühe Mobiltelefon-Nutzung bei Kindern kritisch, ebenso wie den exzessiven Medien-Konsum (Fernsehen, Spielkonsolen), die teilweise sehr einseitige Ernährung (Fast-Food) und die geringe körperliche Betätigung.

Meist endet eine Mastverschiebung nur in einer Verschiebung des "Problems" nach dem Sankt-Floriansprinzip.
Vielleicht werden die Schüler dadurch in der Schule (im Außenbereich) nur mit 1mW/m² bestrahlt statt mit 5mW/m², aber möglicherweise wird der eine oder andere Schüler dann zuhause (am Stadtrand) mit 10mW/m² bestrahlt statt mit 0,2 mW/m² und zu hause hält man sich in der Regel noch viel länger auf, als in einem Ganztagskindergarten.

Wenn Sie ein Handy-Verbot an Schulen durchsetzen, würden Sie bezüglich der Strahlenbelastung der Schüler mehr erreichen, als durch die Verschiebung eines Sendemastes von 160 auf 500m Entfernung, denn jeder telefonierende Schüler (Lehrer) "betrahlt" auch seine Mitschüler und zwar umso stärker, je schwächer das Signal vom Masten ankommt.

160m Entfernung zu einem Handymasten finde ich garnicht schlecht, ich selbst wohne in ca 70m Entfernung in einer Dachwohnung mit direktem Blickkontakt auf einen Masten und ein wenig "mulmig" ist mir bei dem Blick auf die Mastanlage schon zumute, deshalb kann ich ihre Besorgnis in gewisser Weise auch nachvollziehen.

Kuddel

Tags:
Sankt-Florian-Prinzip, Schule, Kindergarten


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