Sinn(losigkeit) von Standortkonzepten (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Montag, 04.05.2009, 00:05 (vor 5693 Tagen)

Ich hab' da mal ne Frage!

"Standortkonzepte", also die kommunale Planung von Senderstandorten in einer Gemeinde (ganz & gar unabhängig von der Planung der Betreiber), haben ja besonders in kleineren Gemeinden und kleineren Städten Konjunktur. Wer was auf sich hält und glaubt bei seinen Bürgern durch EMF-Fürsorge punkten zu müssen, der beauftragt einen unabhängigen Sachverständigen mit dem Entwurf eines Standortkonzepts. So ein Konzept kostet schnell ein paar Tausend Euros oder mehr. Dennoch ist das Resultat so eines Konzepts reichlich simpel, denn unterm Strich sagt es lediglich, wo neu zu errichtende Sendemasten zu stehen haben, damit die Bürger aus Sicht des Gutachters möglichst wenig Funkfelder von den Antennen abbekommen. Das "gewusst wie" lassen sich die Gutachter halt ordentlich bezahlen. Soweit alles klar?

So ein Gutachten beruht jedoch immer auf einer Momentaufnahme der aktuellen Sendemastsituation in einer Gemeinde. Ausgehend von dieser Momentaufnahme plant der Gutachter die Standorte für neue Sendemasten so, dass diese sich bestmöglich in die vorhandene Sendemastenstruktur einfügen.

So, nun bin ich endlich bei meiner Frage angekommen: Was passiert eigentlich, wenn sich ein Betreiber nicht um das teure Standortkonzept schert, sondern einen neuen Standort dort sucht, wo es ihm - und nicht den Kommunalpolitikern inklusive Gutachter - sinnvoll erscheint?

Wenn ich es richtig verstanden habe, dann wirft eine einzige derartige Abweichung von der Planung das gesamte Standortkonzept über den Haufen - oder zumindest einen Teil davon. Die Planung kann (muss) dann wieder von vorne beginnen, weil die Voraussetzungen sich verändert haben. Und dass ein Betreiber sich einem Standortkonzept widersetzt ist nicht unwahrscheinlich, denn solche kommunalen Funknetzplanungen sind in aller Regel für Betreiber nicht verbindlich, vielmehr sind sie auf deren guten Willen angewiesen.

Kurz: Ich habe den Verdacht, dass viele Gemeinden in gutem Glauben in Standortkonzepte einen Haufen Geld investieren, sich jedoch nicht darüber im klaren sind, dass bereits eine einzige Abweichung von der (unverbindlichen) Standortplanung genügen kann, um das Standortkonzept in die Tonne treten zu können. Aus meiner Sicht ist dies fahrlässiger Umgang mit dem raren Gut Steuergeld.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Krötenwanderung, Netzplanung, Standortkonzept, Steuerverschwendung, Gemeinde, Immissionsprognose

Sinn(losigkeit) von Standortkonzepten

charles ⌂ @, Montag, 04.05.2009, 09:05 (vor 5692 Tagen) @ H. Lamarr

Also, Ihrer Meinung nach soll man den Betreiber einfach machen lassen was die wollen.

So wie hier: [image]

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Charles Claessens
www.milieuziektes.nl

Sinn(losigkeit) von Standortkonzepten

KlaKla, Montag, 04.05.2009, 10:14 (vor 5692 Tagen) @ charles

Das Schlüsselwort könnte Kooperation mit den Betreibern lauten.

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Meine Meinungsäußerung

Sinn(losigkeit) von Standortkonzepten

H. Lamarr @, München, Montag, 04.05.2009, 12:14 (vor 5692 Tagen) @ charles

Also, Ihrer Meinung nach soll man den Betreiber einfach machen lassen was die wollen.

Grundsätzlich ja, denn die Betreiber haben mMn den besseren Überblick über eine Funknetzplanung, die besseren Informationen und die besseren Leute. Außerdem gehe ich davon aus, dass ein funktechnisch günstiger Standort auch für Menschen günstig ist. Ich würde die Betreiber tatsächlich walten lassen, von Amts wegen allerdings genauer kontrollieren, was die vorhaben und ob der tatsächliche Standort dann auch den Planungsdaten entspricht (bei "unserem" Masten war dies z.B. nicht der Fall). Unterm Strich dürfte dies billiger sein als die mMn sinnlosen Investitionen in Standortkonzepte von "Gutachtern", die mit bescheidenen Mitteln planen und ohne die Mithilfe der Betreiber (technische Auskünfte) sowieso einpacken könnten. So unabhängig wie es scheint sind diese "Gutachter" gar nicht, das ist mMn auch nur wieder so eine Augenwischerei, mit der Kommunalpolitikern elegant das Geld aus der Tasche gezogen werden soll.

So wie hier

Das Bild ist so krass, dass ich mich frage ob es authentisch oder gefälscht ist. Selbst ein Laie kann erkennen, dass hier augenscheinlich ein Sendemast idiotisch platziert wurde. Aber: der Augenschein trügt zuweilen und plausibel ist es nicht, dass ein Netzplaner einen derartigen Standort ausgewählt hat. Vielleicht ist das Hochhaus nachträglich errichtet worden und der Betreiber hat noch den Vertrag fürs Flachgebäude zu erfüllen. Deshalb würde ich von Ihnen gerne ein paar genauere Angaben zu dem Foto haben, welche Stadt ist das, welche Straße und welche Hausnummer. Nur um mal schnell zu prüfen, ob das Bild tatsächlich die Realität widerspiegelt oder nur die Arbeit eines geschickten Bildretuscheurs.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
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Sinn(losigkeit) von Standortkonzepten

charles ⌂ @, Montag, 04.05.2009, 12:31 (vor 5692 Tagen) @ H. Lamarr

Also, Ihrer Meinung nach soll man den Betreiber einfach machen lassen was die wollen.


Grundsätzlich ja, denn die Betreiber haben mMn den besseren Überblick über eine Funknetzplanung, die besseren Informationen und die besseren Leute. Außerdem gehe ich davon aus, dass ein funktechnisch günstiger Standort auch für Menschen günstig ist. Ich würde die Betreiber tatsächlich walten lassen, von Amts wegen allerdings genauer kontrollieren, was die vorhaben und ob der tatsächliche Standort dann auch den Planungsdaten entspricht (bei "unserem" Masten war dies z.B. nicht der Fall). Unterm Strich dürfte dies billiger sein als die mMn sinnlosen Investitionen in Standortkonzepte von "Gutachtern", die mit bescheidenen Mitteln planen und ohne die Mithilfe der Betreiber (technische Auskünfte) sowieso einpacken könnten. So unabhängig wie es scheint sind diese "Gutachter" gar nicht, das ist mMn auch nur wieder so eine Augenwischerei, mit der Kommunalpolitikern elegant das Geld aus der Tasche gezogen werden soll.

So wie hier


Das Bild ist so krass, dass ich mich frage ob es authentisch oder gefälscht ist. Selbst ein Laie kann erkennen, dass hier augenscheinlich ein Sendemast idiotisch platziert wurde. Aber: der Augenschein trügt zuweilen und plausibel ist es nicht, dass ein Netzplaner einen derartigen Standort ausgewählt hat. Vielleicht ist das Hochhaus nachträglich errichtet worden und der Betreiber hat noch den Vertrag fürs Flachgebäude zu erfüllen. Deshalb würde ich von Ihnen gerne ein paar genauere Angaben zu dem Foto haben, welche Stadt ist das, welche Straße und welche Hausnummer. Nur um mal schnell zu prüfen, ob das Bild tatsächlich die Realität widerspiegelt oder nur die Arbeit eines geschickten Bildretuscheurs.

Immer meine Behauptungen im Frage stellen.
Niemals vertrauen schenken.

Hier noch zwei andere Bilder.
Die Bilder habe ich selber höchstpersönlich aufgenommen, als ich noch in Rotterdam gewohnt habe.
Es ist in der Nähe von Einkaufszentrum Keizerswaard.

Diese BIlder habe ich die Bauinspektion Rotterdam vorgeführt. Die erste Frage welche man mir stellte war: *Weshalb hatte man diese Sender nicht auf das Hochhaus plaziert?* Und ich habe geantwortet das dies genau der Grund für meinen besuch war, weshalb die Baquinspekteure offensichtlich geschlafen haben bei der Genehmigung.

[image]

[image]

Die Antenne ist plaziert worden als das Hochhaus schon seit jahren dort stand.

Wollen Sie mir noch immer gratulieren mit meine Photoshop-Fähigkeiten?
Kommen Sie mal hier herüber, und dann gehen wir gemeinsam dahin, und können Sie sich die Sache anschauen.

Ich bin kein Lügner!

--
Charles Claessens
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Sinn(losigkeit) von Standortkonzepten

H. Lamarr @, München, Montag, 04.05.2009, 14:27 (vor 5692 Tagen) @ charles

Immer meine Behauptungen im Frage stellen.
Niemals vertrauen schenken.

Stimmt, denn dazu wurden mir in der Mobilfunkdebatte von diversen Kritikern viel zuviele Bären aufgebunden. Da wird man misstrauisch.

Hier noch zwei andere Bilder.
Die Bilder habe ich selber höchstpersönlich aufgenommen, als ich noch in Rotterdam gewohnt habe.
Es ist in der Nähe von Einkaufszentrum Keizerswaard.

[image]

Mit Google-Earth habe ich mich schwer getan, dort in der Gegend die beiden Häuser zu finden. Noch am ehesten könnte das Haus mit der Antenne das im Foto oben mit dem gelben Punkt sein, der dunkle Klotz im Vordergund wäre dann das Hochhaus. Sieht so schon merklich undramatischer aus, aber vermutlich ist es das falsche Haus. Im Hintergrund ist jedenfalls das Einkaufszentrum zu sehen. Vielleicht können Sie mir ja noch ein wenig Navigationshilfe leisten. Und: In welchem Jahr haben Sie Ihre Fotos denn geschossen?

Diese BIlder habe ich die Bauinspektion Rotterdam vorgeführt. Die erste Frage welche man mir stellte war: *Weshalb hatte man diese Sender nicht auf das Hochhaus plaziert?* Und ich habe geantwortet das dies genau der Grund für meinen besuch war, weshalb die Baquinspekteure offensichtlich geschlafen haben bei der Genehmigung.

[image]

[image]

Ich bin kein Lügner!

Habe ich auch nicht behauptet, ich wusste ja noch nicht einmal, dass Sie das Foto selbst geschossen haben.

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Sinn(losigkeit) von Standortkonzepten

charles ⌂ @, Montag, 04.05.2009, 16:42 (vor 5692 Tagen) @ H. Lamarr

[image]

Dies ist vom Virtua Earth, aber ein älteres Bild, wo die Antenne noch nicht montiert war.

[image]

Dies ist mit Google Earth, wo die Antenne drauf steht.
Wenn ich da in 3D gehe, siehrt man zwar grosse Blöcke, aber ohne Details.

Am besten selber hinfahren und selber gucken.

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Charles Claessens
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Die Kunst der Darstellung ist die halbe Karriere

H. Lamarr @, München, Montag, 04.05.2009, 17:28 (vor 5692 Tagen) @ charles

Am besten selber hinfahren und selber gucken.

Danke für die Bilder charles, ein Lokaltermin ist aber nicht nötig, die Entfernungsmessung unter Google-Earth ist sehr genau und hat für den ungünstigsten Fall rd. 60 Meter ergeben. Damit sieht die Sache mMn schon ganz anders aus als auf Ihrem ersten Foto. Sie haben dort halt den Blickwinkel so gewählt, dass die Antenne optisch viel näher an dem Hochhaus dran ist als in Wirklichkeit. Sie sind damit ein "Schlitzohr" wie wir hierzulande Leute nennen, die sich hart am Rande des Erlaubten bewegen - für manche ist das sogar ein Kompliment.

[image]
So sieht der Standort von oben aus


[image]
Und so hat ihn charles fotografiert, damit's noch schlimmer aussieht als es ist

Zugegeben, 60 Meter ist nicht sehr viel, aber auch wesentlich mehr als Sie es mit Ihrem Schockfoto glauben machen wollen. Stellt sich jetzt noch die Frage, ob überhaupt eine der Sektorantennen auf das Hochhaus gerichtet ist. Deshalb sollten wir vielleicht mal die räumlichen Abstände vergessen und auf konkrete Messwerte zu sprechen kommen. Leider ist auf keinem der Bilder die Ausrichtung der Antennen zweifelsfrei zu erkennen.

Sie waren doch vor Ort und haben die Fotos gemacht. Da haben Sie doch bestimmt auch auf Höhe der Antenne im Hochhaus gemessen. Für einen anständigen Baubiologen gehört sich das. Diese Werte wären nun interessant, mit offenen und mit geschlossenen Fenstern.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
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Die Kunst der Darstellung ist die halbe Karriere

charles ⌂ @, Montag, 04.05.2009, 19:52 (vor 5692 Tagen) @ H. Lamarr

Nein, ich hatte dort nicht gemessen, weil die Antennen gerade monriert waren, aber noch nicht im Betrieb.
Die Darstellung kann man meine Vergrösserung entnehmen.

Der Abstand ist nicht massgebend.
Mir geht es darum, dass normalerweise die Sender OBERHALB ein Gebäude abstrahlen, aber niemals DIREKT IN ein Gebäude wie hier.
Die Oberste Etagen dieses Hochhaus werden keine Strahlung mehr bekommen, weil alles unter in die Mitte vergeht.
Das war mein Punkt.

Sie mögen den 60 Meter Abstand schön und gut finden, ich tue das nicht.
Auf 60 Meter kann es erhebliche hohe Leistungsflussdichten geben, sogar noch mehr als im Hauptstrahl.

[image]

und

[image]

und

[image]

Also, so unschüldig sieht 60 meter nicht aus.

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Charles Claessens
www.milieuziektes.nl

Immissionsprognosen statt Spektulationen

KlaKla, Dienstag, 05.05.2009, 08:59 (vor 5691 Tagen) @ charles

Der Abstand ist nicht massgebend.

Korrektur, Aussagen treffen nur unter Berücksichtigung des Abstandes wäre naiv und Laienhaft.
Pauschalieren führt zu Fehlinterpretation.

Mir geht es darum, dass normalerweise die Sender OBERHALB ein Gebäude abstrahlen, aber niemals DIREKT IN ein Gebäude wie hier.

Die Bilder von Spatenpauli zeigen jedoch dass die Antenne versetzt am Hochhaus vorbei angebracht ist. Nichts mit DIREKT In ein Gebäude. Welchen plausiblen Grund sollten die Betreiber auch haben direkt ins Gebäude einzustrahlen?

Die Oberste Etagen dieses Hochhaus werden keine Strahlung mehr bekommen, weil alles unter in die Mitte vergeht. Das war mein Punkt.

Das ist ihre Meinung oder Sicht der Dinge.
Klarheit bringt da nur eine Messung. Alles andere ist Spekulation.

Man kann die Betreiber verpflichten, eine Immissionsprognose vor Errichtung zu erstellen und diese nach Errichtung mit Messungen kontrollieren. Wenn die Messwerte von der Immissionsprognose stark abweichen müssen die Betreiber nachbessern. Die Ausbreitung der Strahlung unterliegt vielen Einflussfaktoren. Kostspielige Standortkonzepte könnte man sich hierbei ersparen und auf jede neu zu errichtende Basistation wäre dies anzuwenden.

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Meine Meinungsäußerung

Immissionsprognosen statt Spektulationen

charles ⌂ @, Dienstag, 05.05.2009, 09:39 (vor 5691 Tagen) @ KlaKla

Der Abstand ist nicht massgebend.


Korrektur, Aussagen treffen nur unter Berücksichtigung des Abstandes wäre naiv und Laienhaft.
Pauschalieren führt zu Fehlinterpretation.

Mir geht es darum, dass normalerweise die Sender OBERHALB ein Gebäude abstrahlen, aber niemals DIREKT IN ein Gebäude wie hier.


Die Bilder von Spatenpauli zeigen jedoch dass die Antenne versetzt am Hochhaus vorbei angebracht ist. Nichts mit DIREKT In ein Gebäude. Welchen plausiblen Grund sollten die Betreiber auch haben direkt ins Gebäude einzustrahlen?

Nein, die Bilder von Spatenpauli zeigen das nicht.

Betreiber sind nicht allwissend. Sie werden das nicht glauben und wahr haben, aber es gibt auch Dummköpfe unter den Betreibern.

Die Oberste Etagen dieses Hochhaus werden keine Strahlung mehr bekommen, weil alles unter in die Mitte vergeht. Das war mein Punkt.


Das ist ihre Meinung oder Sicht der Dinge.
Klarheit bringt da nur eine Messung. Alles andere ist Spekulation.

Meiner Meinung nach werden nirgendwo Antennen plaziert die ihren Hauptstrahl nach ober richten.
Wie Sie meine Abbildungen entnehmen können, strahlen sie alle unterhalb den Horizont, und niemals nach oben.

[image]

Nah, wieviel Strahlung wird es dan auf 60 meter geben in eine Gebäude das minimal 5 mal die Höhe des Senderhöhe hat?


Man kann die Betreiber verpflichten, eine Immissionsprognose vor Errichtung zu erstellen und diese nach Errichtung mit Messungen kontrollieren. Wenn die Messwerte von der Immissionsprognose stark abweichen müssen die Betreiber nachbessern. Die Ausbreitung der Strahlung unterliegt vielen Einflussfaktoren. Kostspielige Standortkonzepte könnte man sich hierbei ersparen und auf jede neu zu errichtende Basistation wäre dies anzuwenden.

In die Niederlande gibt es keine Immissionsprognose der Betreiber.
Auch kennt man dort keine Standortkonzepte wie in Deutschland üblich.
Die denken sich was aus, und wenn die Masten unterhalb von 5 meter sind, werden sie beim Gemeinde angemeldet. Die haben keine Ahnung und genehmigen.

Sonst noch was zu meckern?

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Charles Claessens
www.milieuziektes.nl

Immissionsprognosen statt Spektulationen

KlaKla, Dienstag, 05.05.2009, 10:45 (vor 5691 Tagen) @ charles

Die Bilder von Spatenpauli zeigen jedoch dass die Antenne versetzt am Hochhaus vorbei angebracht ist. Nichts mit DIREKT In ein Gebäude. Welchen plausiblen Grund sollten die Betreiber auch haben direkt ins Gebäude einzustrahlen?

Nein, die Bilder von Spatenpauli zeigen das nicht.

Ok, sie sehe dass nicht so. Ist ihre Meinung.

Betreiber sind nicht allwissend. Sie werden das nicht glauben und wahr haben, aber es gibt auch Dummköpfe unter den Betreibern.[/b]

Nun, dass ist wie bei den Baubiologen und Mobilfunkgegner. Da hilft dann nur der kritische Dialog und das bedeutet mMn. Kooperation. Das Ursprüngliche Thema war jedoch die Sinn(losigkeit) von Standortkonzepte. Immissionsprognosen sehe ich als eine Art Alternative. Welche Alternative haben sie anzubieten?

Man kann die Betreiber verpflichten, eine Immissionsprognose vor Errichtung zu erstellen und diese nach Errichtung mit Messungen kontrollieren. Wenn die Messwerte von der Immissionsprognose stark abweichen müssen die Betreiber nachbessern. Die Ausbreitung der Strahlung unterliegt vielen Einflussfaktoren. Kostspielige Standortkonzepte könnte man sich hierbei ersparen und auf jede neu zu errichtende Basistation wäre dies anzuwenden.

In die Niederlande gibt es keine Immissionsprognose der Betreiber.
Auch kennt man dort keine Standortkonzepte wie in Deutschland üblich.

Na gut, dass wir differenzieren. Was spricht denn dagegen, dass mit den Immissionsprognosen in die Niederlande zu importieren?

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Meine Meinungsäußerung

Sinn(losigkeit) von Standortkonzepten

Doris @, Montag, 04.05.2009, 17:58 (vor 5692 Tagen) @ H. Lamarr

Grundsätzlich ja, denn die Betreiber haben mMn den besseren Überblick über eine Funknetzplanung, die besseren Informationen und die besseren Leute.
Außerdem gehe ich davon aus, dass ein funktechnisch günstiger Standort auch für Menschen günstig ist.

Ich habe mir die letzten 6 Jahre etliche Standorte genauer angesehen und zumindest im ländlichen Bereich ist es so, dass der größte Teil der Antennen so platziert sind, dass die meisten Menschen wohl nicht sehr hoch belastet werden durch diese. Aber es gibt auch vereinzelt Antennen, die für manche Wohnungen sehr ungünstig stehen und ich denke nach wie vor, dass sich ein Netzbetreiber über ein paar einzelne Personen nicht die größten Gedanken macht.

Bei der neuen 02 Antenne hier bei uns im Ort, frage ich mich allerdings auch, ob dieser Standort funktechnisch günstig ist. Vom ersten anvisierten Standort wären die umliegenden Orte mitversorgt worden, die aufgrund ihrer Einwohnerzahl ganz sicherlich keine eigene Antenne bekommen. Der jetzige Standort ist was seine Reichweite betrifft deutlich eingeschränkter und 3 Orte werden wegen einer Anhöhe dazwischen ganz sicherlich nicht erreicht.

Das Bild ist so krass, dass ich mich frage ob es authentisch oder gefälscht ist. Selbst ein Laie kann erkennen, dass hier augenscheinlich ein Sendemast idiotisch platziert wurde.

Je mehr Photos hier von der Rotterdamer Antenne eingestellt werden, desto entspannter sehe ich persönlich die Situation. Auf dem allerersten Photo hatte man den Eindruck, dass die Personen, die im Hochhaus auf Augenhöhe mit dem Sender wohnen sicherlich voll belastet werden. Bei den letzten Bilder ist zum einen der Abstand zwischen dem tieferen Gebäude und dem Hochhaus deutlich größer und vermutlich geht die eine Sektore auch am Haus vorbei. Kein Netzbetreiber ist doch so blöd und dämpft die Leistung, indem er direkt auf eine Hauswand ausrichtet. Also da ist "unsere" neue O2 Antenne im Ort wirklich deutlich ungeschickter platziert.

Nachtrag:
Sehe gerade, dass spatenpauli die Sache wohl genauso sieht. Wir haben wohl zeitgleich geschrieben und das Gleiche gedacht, ich wurde jedoch beim Schreiben durch ein Telefonat unterbrochen.

O2 Antenne ungünstig plaziert ?

KlaKla, Dienstag, 05.05.2009, 11:01 (vor 5691 Tagen) @ Doris

Aber es gibt auch vereinzelt Antennen, die für manche Wohnungen sehr ungünstig stehen und ich denke nach wie vor, dass sich ein Netzbetreiber über ein paar einzelne Personen nicht die größten Gedanken macht.

Vielleicht, haben sie Recht. Aber jeder Standortvermieter muss mit massiven Bürgerprotest rechnen und dieser kann emotional sehr unsachlich verlaufen. Beispiele dafür gibt es zu Haufe im Internet. Ich erinnere hier mal an Denkingen. Die Folgen können sehr unangenehm für vereinzelte Bürger sein darüber machen sich aber Sendemastgegner keine großen Gedanken. Hauptsache der Sendemast strahlt nicht in ihrer Nachbarschaft.

Bei der neuen 02 Antenne hier bei uns im Ort, frage ich mich allerdings auch, ob dieser Standort funktechnisch günstig ist. Vom ersten anvisierten Standort wären die umliegenden Orte mitversorgt worden, die aufgrund ihrer Einwohnerzahl ganz sicherlich keine eigene Antenne bekommen. Der jetzige Standort ist was seine Reichweite betrifft deutlich eingeschränkter und 3 Orte werden wegen einer Anhöhe dazwischen ganz sicherlich nicht erreicht.

Die Gründe für die Realisierung des Standortes könnte ihnen O2 sicher benennen. Haben sie mal nachgefragt?

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Meine Meinungsäußerung

Sinn(losigkeit) von Standortkonzepten

axel, Sonntag, 10.05.2009, 20:39 (vor 5686 Tagen) @ H. Lamarr

Ich traue den Betreibern einfach nicht über den Weg! Wenn diese ihre Netze nach ideologischen Gesichtspunkten wie hier http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=26590 oder nach ökonomischen wie hier ausbauen.

Bramstedter Rat versagt Einverständnis für O2- Mast in Lohe / Votum ist wirkungslos


Von Luise Bär Bramstedt. Der Bramstedter Gemeinderat hat sich einstimmig gegen die Errichtung einer Mobilfunkstation der Telefongesellschaft O2 auf dem vorhandenen Funkmast der Vodafone-GmbH in Lohe ausgesprochen. Damit solle die Sorge der Bürger um Funkstrahlung zum Ausdruck gebracht werden, argumentierten Sabine Bütow und Reinhold Hüllen von der SPD. Auf die Genehmigung der zusätzlichen Funkantennen wird die Ratsentscheidung indes keinen Einfluss haben - der Landkreis Cuxhaven als zuständige Genehmigungsbehörde kann die Ratsentscheidung ersetzen.
Bürgermeister Hinrich Bühring hatte O2-Firmenvertreter Ralf Holler zur Sitzung eingeladen, der das Projekt vorstellte und Auskünfte erteilte. Geplant seien neun bis zwölf Antennen, die den Funkverkehr der Telefongesellschaft flächendeckend möglich machen sollen. Aus finanziellen Erwägungen rücke die Firma vom ursprünglichen Plan ab, in Axstedt einen eigenen Funkturm zu bauen, sagte Holler.
"Jetzt geht es los, bald hängt der Turm voller Antennen und wir können nichts mehr dagegen tun", äußerte Reinhold Hüllen seinen Unmut über das Vorhaben. Der Sozialdemokrat erinnerte an die Diskussion über die Errichtung des Funkturms vor knapp vier Jahren. "Wir sind damals belogen worden, ursprünglich sollte nur ein Richtfunkturm errichtet werden." Erst die Akteneinsicht in der Genehmigungsbehörde im Landkreis habe seiner Fraktion Aufklärung darüber erbracht, dass weitere Antennen angebracht werden können. Die vor Jahren erteilte Genehmigung des Funkturms beinhalte die Auflage, dass die Eigentümerin Vodafone anderen Anbietern weitere Antennen-Installationen zu lasse.
Das bestätigte Ludwig Wagner vom Bauaufsichtsamt im Landkreis Cuxhaven auf Nachfrage der Redaktion. "Damit will der Gesetzgeber den Funkturmbau im Außenbereich eingeschränken", erklärte er. Das Anklemmen weiterer Antennen, wie es in Lohe vorgesehen ist, sei in Niedersachsen baugenehmigungsfrei. Die ablehnende Stellungnahme der Gemeinde Bramstedt habe keine Wirkung, denn rechtlich sei die Genehmigung nicht zu versagen. Wenn der Bauantrag der Firma O2 vorliege, werde der Landkreis das Einverständnis zur Baumaßnahme herstellen, sagte Wagner.
Die sich vor vier Jahren gegründete Bürgerinitiative "Gegen den Funkturm Lohe" war mit mehreren Loher Vertretern zur Ratssitzung erschienen. Diese bekamen aber keine Gelegenheit, Fragen zu stellen. In der vorausgegangenen Einwohnerfragestunde hatte der Rat bei einer Gegenstimme zwar der Bitte des Initiativemitglieds Jürgen Gorges entsprochen, den interessierten Bürgern nach der Beratung des Tagesordnungspunktes Funkturm die Gelegenheit zur Fragenstellung und Bedenkenäußerung zu geben. Als Gorges dies dann einforderte, berief sich Christdemokrat Walter Rönner (er hatte die Gegenstimme abgegeben) auf die Niedersächsische Gemeindeordnung (NGO), nach der nur nach einstimmigem Beschluss Bürger während der Sitzung zu Wort kommen dürften. Bürgermeister Hinrich Bühring entsprach dem Hinweis. Demonstrativ verließen daraufhin die drei Sprecher der Bürgerinitiative "den Zirkus hier". "Wir sehen die Bürgerrechte zur Meinungsäußerung hier nicht gewahrt", machte der Loher Günter Schäfer seinem Unmut Luft.

© Copyright Bremer Tageszeitungen AG Ausgabe: Die Norddeutsche OHZ Seite: 7 Datum: 08.05.2009

Tags:
, Standortkonzept, Baugenehmigung, Kommerz

Sinn(losigkeit) von Standortkonzepten

KlaKla, Montag, 11.05.2009, 10:00 (vor 5685 Tagen) @ axel

Die sich vor vier Jahren gegründete Bürgerinitiative "Gegen den Funkturm Lohe" war mit mehreren Loher Vertretern zur Ratssitzung erschienen. Diese bekamen aber keine Gelegenheit, Fragen zu stellen. In der vorausgegangenen Einwohnerfragestunde hatte der Rat bei einer Gegenstimme zwar der Bitte des Initiativemitglieds Jürgen Gorges entsprochen, den interessierten Bürgern nach der Beratung des Tagesordnungspunktes Funkturm die Gelegenheit zur Fragenstellung und Bedenkenäußerung zu geben. Als Gorges dies dann einforderte, berief sich Christdemokrat Walter Rönner (er hatte die Gegenstimme abgegeben) auf die Niedersächsische Gemeindeordnung (NGO), nach der nur nach einstimmigem Beschluss Bürger während der Sitzung zu Wort kommen dürften. Bürgermeister Hinrich Bühring entsprach dem Hinweis. Demonstrativ verließen daraufhin die drei Sprecher der Bürgerinitiative "den Zirkus hier". "Wir sehen die Bürgerrechte zur Meinungsäußerung hier nicht gewahrt", machte der Loher Günter Schäfer seinem Unmut Luft.

Walter Rönner hat lediglich ein bestehendes Recht einfordert.

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Meine Meinungsäußerung

Sinnlosigkeit von Standortkonzepten

Doris @, Montag, 04.05.2009, 18:33 (vor 5692 Tagen) @ H. Lamarr

Meine Meinung zu Standortkonzepten habe ich hier schon früher geäußert und diese bis heute nicht geändert.
Vielleicht bin ich in der Richtung nicht so besonders verständnisvoll, wie ansonsten von mir gewohnt. M.E. beugen sich da die Kommunen der aufgescheuchten Volkesseele. Da will man von außen Werte "garantiert" bekommen, die man selber innen zum größten Teil eigenverantwortlich überschreitet. Außerdem wird da der Blickwinkel bezüglich eines evtl. Risikos wieder in die falsche Richtung gelenkt und klein und groß telefoniert frisch fröhlich hemmungslos immer mehr.
Standortkonzepte sind eh nur für kleinere Kommunen machbar und die Leute in den Städten müssen ganze Antennenwälder aushalten, die es auch nur deshalb gibt, weil die Bevölkerung die angebotenen Dienste liebend gerne nutzt und auch weiterhin nutzen will.

Etwas ganz anderes habe ich zu den Standortkonzepten gefunden.

In Plettenberg wird auch ein Standortkonzept erwünscht und dort steht der Schreiber dieses Leserbriefes dem ECOLOG Institut sehr kritisch gegenüber, da diese "nur" Standortkonzepte mit 10 mW/m² garantieren, während Dr. Nießen vom EMF Institut doch welche für 1 mW/m² anbietet.
Sind diese Leute, die so geringe Werte einfordern, wirklich komplett aufgeklärt und hinterfragen ihre eigene Funktechnik, sofern sie welche haben. In der heutigen Zeit zählen Leute wie ich, die funkfrei leben zu der absoluten Minderheit.

Tags:
, Widerstand, Nießen, Minderheit, Standortkonzept, EMF-Institut

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