Was ist an den Varga-Studien so beeindruckend? (Allgemein)

Doris @, Freitag, 12.06.2009, 01:19 (vor 5663 Tagen) @ Anna

Ich habe auch meine Erkenntnisse und Erfahrungen. Die ersten die ich gemacht habe waren die aus der Wargastudie mit den armen Hühnchen.

Was beeindruckte Sie an der Embryonenstudie von Varga eigentlich und was hat das mit Ihren speziellen Funkproblemen zu tun, die Sie ja durch schwache Felder haben, da Sie eigene Funktechnik ja weder im Haus haben noch benutzen?

Von Andras Varga gibt es aus dem Jahre 1989 die Studie mit den missgebildeten Hühnerembryonen und aus dem Jahre 1992 die mit den abgestorbenen Hühnerembryonen. Diese beiden Arbeiten, die zur Panik-Grundausstattung eines beginnenden Sendemastgegners gehören, hinterfragt wohl selten einer. Wenn Sie sich die Arbeiten genauer anschauen, dann wird schnell klar, dass ein seriöser Mobilfunkkrititiker mit diesen Arbeiten nicht argumentieren würde. Das wäre gerade so, als wenn sie die Schädigung durch den Verzehr von etlichen Litern Hochprozentigem mit dem Rumaroma in einem Stück Kuchen vergleichen.

Zu den Missbildungen.....

Durch hochfrequente Strahlen (0,9 mW/cm², 1,25 GHz) sind bei Huhnembryonen, die nur in den ersten 5 Bruttagen je 8 Stunden bestrahlt worden sind, Missbildungen (krumme Füße, verdrehter Schnabel, defekte Augen, Deformation am Brustkorb) festgestellt worden. (Quelle)

Bei den abgestorbenen Hühnerembryonen befeldete er mit Werten zwischen 0,1 und 1,5 mW/cm²

Wenn Sie das umrechnen, erhalten Sie Werte, denen niemand ausgesetzt ist
(1 mW/cm² = 10 Watt/m² !)

Hat jemand diesen Professor einmal reden hören? Wenn nicht, hat er was versäumt.

Diese Begeisterung wird wohl nicht von allen geteilt.
In der sehr umfangreichen Arbeit von Dr. Thalau aus dem Jahre 2002 können Sie sich sehr umfassend informieren über

Embryonalentwicklung unter dem Einfluss hoch- und niederfrequenter
elektromagnetischer Felder

Und auf Seite 37 steht dann auch, warum die Varga Studie so beeindruckend nicht war .

Allerdings ist dies bei den meisten Kritikern kein Thema, dafür sorgen die missgebildeten Hühnchen einfach viel zu sehr für die gewünschte Dramatik und die daraus resultierende, vermutlich ebenfalls gewünschte, Angst vor Sendemasten.

Tags:
Tiere, Varga, Drama, Missbildung, Mutation, Hühnerembryonen-Studie


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