FMK: Neues Factsheet "Mit Fakten der Wahrheit auf der Spur" (Allgemein)

Gast, Freitag, 08.08.2025, 12:51 (vor 20 Tagen)

In diesen Tagen veröffentlichte das Forum Mobilkommunikation, Österreich, ein neues Factsheet, das sich mit Studien ganz allgemein und mit speziellem Fokus auf Studien zum Thema "Mobilfunk und Gesundheit" auseinandersetzt.

Experimentelle und epidemiologische Studien

Wissenschaftliche Studien können mit unterschiedlichen Zielsetzungen und Methoden durchgeführt werden. Sie finden meist unter kontrollierten Bedingungen im Labor, selten auch unter realen Alltagsbedingungen statt. Auch die Art des Versuchsaufbaus variiert – einige Studien arbeiten mit Zellkulturen, andere mit menschlichen Pro­bandInnen. Grundsätzlich unterscheidet man zwei Haupttypen von Studien: Epidemiologische und experimentelle Studien.

Wissenschaft verständlich erklärt

In allgemein verständlichen Worten wird im neuen Factsheet des FMK der Unterschied zwischen diesen beiden Typen erklärt und wie die einzelnen, oft recht unterschiedlich gestalteten Studien als Puzzlesteine zu einem Gesamtbild zusammengesetzt werden, um der Wahrheit näherzukommen.

Schon 29'000 Studien zum Thema Gesundheit und Mobilfunk

Alleine zum Thema „Mobilfunk und Gesundheit“ listet die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen in ihrer international anerkannten Da­tenbank für Studien zu elektromagnetischen Feldern aktuell rund 29'000 Arbeiten auf.

In Österreich beurteilt der Wissenschaftliche Beirat Funk WBF im Auftrag der Bundesregierung jähr­lich die aktuelle Studienlage zum Thema Mobilfunk, so wie auch die Weltgesundheitsorganisation WHO dem Thema mehrere WHO-Factsheets widmet.

Wissensvermittlung statt gesteuerter Desinformation

Das Fazit ist seit Jahrzehnten immer gleich: An den Mythen und der teils gezielt geschürten Angst durch gesteuerte Desinformation ist nichts dran Denn auch nach inzwischen 30 Jahren intensiver Forschung konnten noch immer keine belastbaren Anzeichen für eine Gefährdung durch Mobilfunkfelder gefunden werden. Was Experten, die sich mit der Materie interdisziplinär auseinandersetzen, nicht verwundert.

Quelle: FMK-Medienmitteilung vom 7. August 2025

Tags:
Studien, FMK, Factsheet

FMK: aktuell rund 29'000 Arbeiten?

H. Lamarr @, München, Freitag, 08.08.2025, 13:15 (vor 20 Tagen) @ Gast

Alleine zum Thema „Mobilfunk und Gesundheit“ listet die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen in ihrer international anerkannten Da­tenbank für Studien zu elektromagnetischen Feldern aktuell rund 29'000 Arbeiten auf.

Da es mit der Anzahl der Studien zu biologischen Wirkungen von HF-EMF immer wieder zu Unstimmigkeiten gekommen ist, habe ich routinemäßig beim EMF-Portal nachgeschaut, ob ich die Angabe des FMK reproduzieren kann. Ich konnte es nicht. Mit den im Bild gezeigten Einstellungen komme ich derzeit gerade einmal auf 2241 Artikel. Nimmt man zu "Mobilfunk" noch "Hochfrequenz (≥10 MHz)" hinzu, sind es 5408 Artikel. Die tatsächliche Anzahl der Studien ist kleiner, denn in "Artikel" stecken neben Studien auch Meinungsbeiträge und Kommentare drin.

Mit diesen Suchkriterien wirft das EMF-Portal keine 29'000 Studien aus
[image]

[Admin: Der Link "2241 Artikel" enthielt irrtümlich zusätzlich zu "Mobilfunk" auch "Hochfrequenz (≥10 MHz)" und führte deshalb zu mehr als 5000 Artikeln. Wir haben diesen Fehler am 09.08.2025 behoben.]

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
EMF-Portal, Studien

FMK versucht Quadratur des Kreises

H. Lamarr @, München, Dienstag, 12.08.2025, 19:33 (vor 16 Tagen) @ H. Lamarr

Mit den im Bild gezeigten Einstellungen komme ich derzeit gerade einmal auf 2241 Artikel. Nimmt man zu "Mobilfunk" noch "Hochfrequenz (≥10 MHz)" hinzu, sind es 5408 Artikel.

Auf Nachfrage, warum die Datenbankabfrage beim EMF-Portal durch FMK und IZgMF zu so erheblich voneinander abweichenden Resultaten führte, gab der Pressesprecher des FMK folgende Auskunft:

Sie haben recht: In den rund 29.000 Studien geht es nicht nur um „Mobilfunk“, sondern allgemein um Hochfrequenzfelder und nicht alle diese Studien befassen sich ausdrücklich mit gesundheitlichen Auswirkungen.

(Nicht nur) wir sind jedoch der Ansicht, dass man die Physik und Technik von hochfrequenten elektromagnetischen Feldern (EMF) im Allgemeinen verstehen muss, um gezielt gesundheitliche Folgen im Zusammenhang mit Mobilfunk bewerten und einstufen zu können. Deshalb betrachten wir jede Studie in diesem Zusammenhang, selbst [methodisch] ungenügende [...].

Wir nennen deshalb ganz bewusst die Gesamtzahl aller Studien, die das EMF-Portal der RWTH Aachen als größte Datenbank in diesem Bereich auswirft.
Auch die Zahl der Studien, die sich ausdrücklich „nur“ mit „Mobilfunk und Gesundheit“ befassen, reicht aus, um das Argument zu entkräften, es gebe „keine“ oder „zu wenige“ Studien für einen sicheren Mobilfunkeinsatz.

Wenn ich die Auskunft richtig verstanden habe, zählt das FMK Hochfrequenz-Studien ähnlich wie ein fiktiver Tierpark, der alle seine Huftiere zählt – Pferde, Zebras, Esel, Giraffen – die Summe dann aber einfach den "Pferden" zuordnet. Unorthodox :-).

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

FMK versucht Quadratur des Kreises

Gustav, Mittwoch, 13.08.2025, 22:09 (vor 15 Tagen) @ H. Lamarr

Wenn ich die Auskunft richtig verstanden habe, zählt das FMK Hochfrequenz-Studien ähnlich wie ein fiktiver Tierpark, der alle seine Huftiere zählt – Pferde, Zebras, Esel, Giraffen – die Summe dann aber einfach den "Pferden" zuordnet. Unorthodox :-).

Ein Tierpark, welcher seine Huftiere zählen würde, bewegt sich meiner Meinung nach auf dem gleichen Niveau wie die meisten "Experten" bei den Mobilfunkkritikern.

Beim "Huftier" handelt es sich nur um ein informelles Taxon, siehe Huftiere

ÖDP übertrumpft FMK: zehntausende Studien über Schäden

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 27.08.2025, 22:13 (vor 23 Stunden, 42 Minuten) @ H. Lamarr

Da es mit der Anzahl der Studien zu biologischen Wirkungen von HF-EMF immer wieder zu Unstimmigkeiten gekommen ist, habe ich routinemäßig beim EMF-Portal nachgeschaut, ob ich die Angabe des FMK reproduzieren kann. Ich konnte es nicht. Mit den im Bild gezeigten Einstellungen komme ich derzeit gerade einmal auf 2241 Artikel. Nimmt man zu "Mobilfunk" noch "Hochfrequenz (≥10 MHz)" hinzu, sind es 5408 Artikel. Die tatsächliche Anzahl der Studien ist kleiner, denn in "Artikel" stecken neben Studien auch Meinungsbeiträge und Kommentare drin.

Es gibt zwar Zehntausende Studien über Schäden durch Funkstrahlung. Sie wurden aber fast alle in Tierversuchen oder an Zell­kulturen durchgeführt. [...]

Zu finden ist diese absurde Behauptung in Ausgabe 200 des kleinformatigen ODP-Heftchens "Ökologische Politik" vom September 2025. Absurd deshalb, weil nicht nur von Studien die Rede ist, sondern von Zehntausenden Studien, die angeblich Schäden durch Funkstrahlung dokumentieren. Wer's glaubt, wird selig.

Mit dem oben zitierten Satz beginnt ein Artikel ("Lebhafte Diskussionen über neue Ergebnisse zur Funkbelastung"), über den an anderer Stelle im Forum noch zu reden sein wird. Denn, obwohl Klaus Buchner sich weitgehend zurückgezogen hat, verbreitet die Kleinpartei noch immer in mMn unverantwortlicher Weise Angst und Schrecken vor Mobilfunk in der Bevölkerung. Diesmal mit einem atemberaubenden Vergleich, der radioaktive Strahlung über dem zulässigen Grenzwert gegenüber Mobilfunk geradezu lächerlich harmlos erscheinen lässt. Das ist interessengelenkter Populismus von der übelsten Sorte.

Einen Autor nennt der unqualifizierte Artikel nicht, aller Wahrscheinlichkeit nach geht der Text jedoch auf die Kappe der Architektin Marion Schmidt. Schmidt war langjährige Vorsitzende des ÖDP-Bundesarbeitskreises (BAK) Mobilfunk. Seit Anfang August 2025 ist dieser Posten jedoch unbesetzt. Möglicher Grund: Schmidt wurde im Januar 2025 in den vierköpfigen Kernvorstand der sogenannten Kompetenzinitiative (Ko-Ini) gewählt, die ÖDP hat in diesem kleinen Verein mit Klaus Buchner nun zwei Eisen im Feuer.

Hintergrund
ÖDP & Europawahl 2024: Mobilfunkkritik am Rande

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