Wir fordern mehr Masten (Allgemein)

KlaKla, Samstag, 15.07.2006, 08:27 (vor 6718 Tagen)
bearbeitet von KlaKla, Samstag, 15.07.2006, 09:24

Themawechsel von Erfolge der Kritiker-Kritiker

Bezüglich der Sendemasten wurde möglicherweise erreicht, dass die Betreiber es schwerer haben, Standorte zu finden. In unserem Fall auch ein Eigentor, da aufgrund von Standortbündelung der Mast in der August-Föppl-Str. mit 3 weiteren Sektorantennen (O2) bestückt wurde.

von Franz

In diesem Text steckt m. M. eine wichtig Frage.
Wie sinnvoll ist das Blockieren von Seite der Mobilfunkgegner bzgl. Sendemast?

Ausschnitt aus dem Thread Forderungen von ES-Betroffene, da wurde das Thema schon andiskutiert.

KlaKla: Die allgemeine Strahlenbelastung lässt sich minimieren, in dem die Betreiber das Funknetz verdichten. Die Strahlenbelastung wird geringer und die Anzahlt der Basisstationen steigt. Daraus würde ich die Forderung ableiten "Wir fordern mehr Antennen". Es werden mehr Menschen aber dafür deutlich schwächer bestrahlt.

Zu platt darf man diese Aussage nicht betrachten, es kommt auch auf die örtlichen Gegenbenheiten an, steht ein Dachstandort oder ein Mast auf dem Feld zur Diskussion.
Wie viele Betreiber haben noch Bedarf angemeldet?
Welches Gebiet soll damit versorgt werden?
Können die Betreiber nachweisen, dass Bedarf vor Ort ist?
Welche profilüberragende Gebäude stehen von Seiten der Gemeinde zur Verfügung?

Wer weitere Punkte hat, möge die Fragen weiter auffüllen.

Ich denke eine Verbesserung erreicht man nur über den Austausch.

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Meine Meinungsäußerung

Tags:
Sendemast, Netzverdichtung, Forderungen, Minimierung, Funkstrahlung

Je mehr Masten, desto weniger Belastung

H. Lamarr @, München, Sonntag, 16.07.2006, 02:36 (vor 6717 Tagen) @ KlaKla

Die allgemeine Strahlenbelastung lässt sich minimieren, in dem die Betreiber das Funknetz verdichten. Die Strahlenbelastung wird geringer und die Anzahlt der Basisstationen steigt. Daraus würde ich die Forderung ableiten "Wir fordern mehr Antennen". Es werden mehr Menschen aber dafür deutlich schwächer bestrahlt.

Für dich kann aber auch kein Fettnapf klein genug sein, um nicht doch hineinzutreten :no:

Das Problem bei diesem m. M. nach prinzipiell richtigen Ansatz dürfte sein, dass die Strahlenbelastung nicht für jeden geringer wird. Dort, wo zuvor kein Mast war, dann aber einer im Zuge der Verdichtung hinkommt, wird im Nahfeld des Mastes die Belastung mit Sicherheit höher sein als zuvor. Die Frage ist nur: um wieviel höher! Denn durch die generelle Verdichtung müssten nur noch kleinere Funkzellen ausgeleuchtet und die Sendeleistung praktisch aller Basisstationen könnte reduziert werden. Dies würde bedeuten:

a) Alle Handynutzer (Kinder!) würden entlastet, da bei dichterem Netz weniger Sendeleistung zum Verbindungsaufbau zur Basisstation (BS) nötig ist.
b) Alle Anwohner bisheriger BS würden entlastet, weil der kleineren Funkzellen wegen auch alle BS mit weniger Sendeleistung auskommen könnten.
c) Dort, wo neue Masten errichtet werden, kommt es punktuell (Nahfeld) zu einer Mehrbelastung der Anwohner - dies dürfte das "Killerargument" sein.
d) Insgesamt sinkt die Feldbelastung, sie wird gleichmäßiger verteilt.
e) Die gleichmäßigere Feldbelastung ist sozial gerechter.
f) Die Mobilfunker würden mit dieser Forderung empfindlich getroffen, nämlich am Geldbeutel.
g) Der Bevölkerung dürfte dies alles - die Kehrtwendung einer Hauptforderung - nur mit immensem Überzeugungsaufwand zu vermitteln sein.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Je mehr Masten, desto weniger Belastung

KlaKla, Sonntag, 16.07.2006, 10:12 (vor 6717 Tagen) @ H. Lamarr

c) Dort, wo neue Masten errichtet werden, kommt es punktuell (Nahfeld) zu einer Mehrbelastung der Anwohner - dies dürfte das "Killerargument" sein.

Die Handynutzer sind auch die Verursacher der Strahlenbelastung. Wer die Technik nutzt, der soll bitte auch die Konsequenz daraus tragen. Wie oft kann man in Zeitungsmeldungen lesen, wir sind nicht gegen Handys aber ...
Diese Sendemastgegner blockieren zum Teil jeden Standort, auch wenn er gut ist. Das lässt bei mir den Schluss zu, sie sind schlecht oder gar nicht aufgeklärt. Stadtbedienstete schließe ich nicht aus. Mangelhaft ist die Informationspolitik auf beiden Seiten. Und wer sich nur von einer Seite beraten lässt, bekommt später garantiert Prügel.

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Meine Meinungsäußerung

Je mehr Masten, desto weniger Belastung

Doris @, Sonntag, 16.07.2006, 12:34 (vor 6716 Tagen) @ KlaKla

c) Dort, wo neue Masten errichtet werden, kommt es punktuell (Nahfeld) zu

einer Mehrbelastung der Anwohner - dies dürfte das "Killerargument" sein.

Der Gedankengang "Mehr Masten und dafür geringere Belastung" ist vom Ansatz her grundsätzlich richtig, aber m.M. nach nicht bzw. nicht mehr machbar. Ich teile die Ansichten von Spatenpauli und KlaKla komplett. Die Mobilfunkkritiker haben in ihrer Bewegung erreicht, dass Sendemasten sehr kritisch beäugt werden, aber nicht ihre eigenen Handys usw. Deshalb nervt mich diese Aussage auch immer "Wir sind nicht gegen Handys, aber..." Ich glaube, die Botschaft kann man nicht mehr rüberbringen, dass es auf einmal so sein soll, dass wir nun doch mehr Masten fordern. Auf der anderen Seite würde ich mich da auch nicht unbedingt auf die Netzbetreiber verlassen. Wer garantiert, dass da dann wirklich nur mit geringer Sendeleistung gefahren wird. Wenn erneuter Bedarf ansteht und anscheinend soll der Handyboom noch nicht zu Ende sein, dann wird einfach mit einer höheren Leistung gefahren, anstatt einen weiteren Masten zu errichten. Ich würde es auch nicht verantworten wollen, dass plötzlich Menschen vor Sendeantennen sitzen, die vorher nicht da waren. Und ab welchem WErt gibt es keine Auffälligkeiten. Da gibt es so unterschiedliche Aussagen, das würde ich nicht verantworten wollen. Und es ist finanziell auch nicht realisierbar. In den Städten ist das alles eine ganz andere Sache, aber auf dem Land mit viel Wald und Wiesen, geht das nicht. Kein Netzbetreiber wäre bereit soviel Geld in die ländliche Bevölkerung zu investieren, denn es soll ja an jedem Fleck problemlos telefoniert werden können.
Also, ich glaube, diesen Wunsch kann man abhaken, der kann und wird nie mehr realisiert werden.

mfg
Doris

Je mehr Masten, desto weniger Belastung

H. Lamarr @, München, Sonntag, 16.07.2006, 12:43 (vor 6716 Tagen) @ H. Lamarr

h) Die Strahlungsminimierung durch Netzverdichtung funktioniert selbstverständlich nur, wenn die Verdichtung im großen Stil durchgeführt wird. Hie und da einen Masten mehr aufzustellen, bringt tendenziell nichts. Damit sich die Situation erkennbar günstig entwickelt, müsste richtig geklotzt werden. So ein Ziel aber ist auf lokaler Ebene unmöglich erreichbar, sondern nur ganz weit oben, mit den Spitzen von Industrie, Politik, Behörden, Medien und den Spitzenverbänden der Bürger auszuhandeln. Ehe das aber passiert, wird das Wasser der Isar nach oben fließen, denn die 26. BImSchV und die darin verankerten Grenzwerte stehen dieser Entwicklung wie eine Staumauer im Wege.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Je mehr Masten, desto weniger Belastung

Marianne, Sonntag, 16.07.2006, 23:04 (vor 6716 Tagen) @ H. Lamarr

Es ist doch nur eines wichtig: Wieviel kommt bei den Menschen unten an. Wo und wieviele Masten stehen wäre egal, würden die Grenzserte gesenkt. Wie die Industrie das dann macht, wäre deren Problem. Outdoor 10 µW/m², Indoor 1µW/m². Dann auch mehr Masten, kein Problem. Jeder der möchte kann telefonieren, keiner hätte eine hohe Belastung. Und zum Telefonieren weiß sicher jeder, reichen 0,003 µW/m². UMTS braucht kein Mensch, die Netze unter der Erde müssen ausgebaut werden. Wer meinen Dubai-Bericht gelesen hat sieht daß es geht.
Viele Grüße,
Marianne.

Traumtänzerin

helmut @, Nürnberg, Montag, 17.07.2006, 01:58 (vor 6716 Tagen) @ Marianne
bearbeitet von KlaKla, Montag, 17.07.2006, 10:49

Es ist doch nur eines wichtig: Wieviel kommt bei den Menschen unten an. Wo und wieviele Masten stehen wäre egal, würden die Grenzserte gesenkt. Wie die dustrie das dann macht, wäre deren Problem. Outdoor 10 µW/m², Indoor 1µW/m². Dann auch mehr Masten, kein Problem. Jeder der möchte kann telefonieren, keiner hätte eine hohe Belastung. Und zum Telefonieren weiß sicher jeder, reichen 0,003 µW/m². UMTS braucht kein Mensch, die Netze unter der Erde müssen ausgebaut werden. Wer meinen Dubai-Bericht gelesen hat sieht daß es geht.
Viele Grüße,
Marianne. <<


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Helmut

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Meine Kommentare sind stets als persönliche Meinungsäußerung aufzufassen

Je mehr Masten, desto weniger Belastung

KlaKla, Montag, 17.07.2006, 10:59 (vor 6716 Tagen) @ Marianne

Es ist doch nur eines wichtig: Wieviel kommt bei den Menschen unten an. Wo und wieviele Masten stehen wäre egal, würden die Grenzserte gesenkt. Wie die Idustrie das dann macht, wäre deren Problem. Outdoor 10 µW/m², Indoor 1µW/m². Dann auch mehr Masten, kein Problem. Jeder der möchte kann telefonieren, keiner hätte eine hohe Belastung. Und zum Telefonieren weiß sicher jeder, reichen 0,003 µW/m². UMTS braucht kein Mensch, die Netze unter der Erde müssen ausgebaut werden. Wer meinen Dubai-Bericht gelesen hat sieht daß es geht.


Wenn man ihnen plausibel erklärt, dass eine Verdichtung des Netze eine Minimierung der Strahung bedeutet, könnte sie die Forderung nach mehr Masten unterschreiben?

Wie weit man durch eine Verdichtung des Netzes die allgemeine Strahlenblastung von Mobilfunk runter kriegt kann ich nicht sagen. Ich denke, man muss auch unterscheiden zwischen Land und Stadt. Daher würde ich mich nicht auf einen zu fordernen Grenzwert festlegen wollen. Eine Outdoor-Versorgung muss gewährleistet sein, eine Indoor-Versorgung nicht.

--
Meine Meinungsäußerung

Je mehr Masten, desto weniger Belastung

Marianne, Montag, 17.07.2006, 17:17 (vor 6715 Tagen) @ KlaKla
bearbeitet von KlaKla, Montag, 17.07.2006, 18:27

Wenn man ihnen plausibel erklärt, dass eine Verdichtung des Netze eine Minimierung der Strahung bedeutet, könnte sie die Forderung nach mehr Masten unterschreiben?

Ja, bei 10 µW/m² Outdoor und 1µW/m² Indoor würde ich mir selbst einen aus Dach stellen lassen.

Wie weit man durch eine Verdichtung des Netzes die allgemeine Strahlenblastung von Mobilfunk runter kriegt kann ich nicht sagen. Ich denke, man muss auch unterscheiden zwischen Land und Stadt. Daher würde ich mich nicht auf einen zu fordernen Grenzwert festlegen wollen. Eine Outdoor-Versorgung muss gewährleistet sein, eine Indoor-Versorgung nicht.

Wichtig ist doch was bei uns unten ankommt, oder nicht? Die Sender müssen in höher Höhe angebracht sein, damit die Belastung gestreut wird und nicht den Anwohnern durch die Häuser brennt, die das Pech haben in deren Nähe zu wohnen.
Ich wäre dafür daß eine Netzplanung von staatlicher Seite gemacht wird, so wenig Belastung wie möglich, so wenig Strahlung wie nötig, um Outdoor zu telefonieren. Indoor brauchen wir nicht, UMTS auch nicht. Dann wären wir unsere Probleme los. Ich wiederhole mich, in Dubai funktionierts so einwandfrei, trotz 0,0 µW/m² in den Wohnungen kann man dort überall telefonieren, sogar im Aufzug!

Marianne.

Je mehr Masten, desto weniger Belastung

hertzklopfer, Montag, 17.07.2006, 18:10 (vor 6715 Tagen) @ Marianne

10 µW/m² Outdoor und 1µW/m² Indoor

Das müsste schneller gehen als es gehen wird.
Für Viele wird , wenn es dann irgendwann mal so weit sein sollte, diese Grenze womöglich schon wieder zu hoch sein, weil sie zu lange der Sensibilisierung durch die bis dahin vorhandenen Immissionen ausgesetzt waren.

Je mehr Masten, desto weniger Belastung

Marianne, Montag, 17.07.2006, 18:20 (vor 6715 Tagen) @ hertzklopfer

10 µW/m² Outdoor und 1µW/m² Indoor

Das müsste schneller gehen als es gehen wird. Für Viele wird , wenn es dann irgendwann mal so weit sein sollte, diese Grenze womöglich schon wieder zu hoch sein, weil sie zu lange der Sensibilisierung durch die bis dahin vorhandenen Immissionen ausgesetzt waren.

Das ist wohl wahr, es sollten Funklöcher bewußt herbeigeführt oder so belassen werden, damit die Menschen die funkfrei leben möchten dies auch können. Es gibt diese Ortschaften ohne Sender noch.
Als ich gestern mit meinem HF 35C durch die Ludwig- und Leopoldstraße ging war ich schockiert von dem Funk-Misch-Masch den ich dort gemessen habe. Da leben wir auf dem Land noch gut. Und dies sage ich obwohl ich an einem GSM Vodafone Sender wohne. Das ist nichts im Vergleich zu dem was ich teilweise in der Stadt messe. Alleine die telefonierenden Handys und DECT Telefone möchte ich nicht in meiner Nähe haben. Ich bin nicht elektrosensibel und möchte dies auch nicht werden.

Marianne.

Je mehr Masten, desto weniger Belastung

KlaKla, Montag, 17.07.2006, 18:38 (vor 6715 Tagen) @ Marianne

Ja, bei 10 µW/m² Outdoor und 1µW/m² Indoor würde ich mir selbst einen aus Dach stellen lassen.

Nur wenn man dann noch Geld dafür bekommt. ;-)

Wichtig ist doch was bei uns unten ankommt, oder nicht? Die Sender müssen in höher Höhe angebracht sein, damit die Belastung gestreut wird und nicht den Anwohnern durch die Häuser brennt, die das Pech haben in deren Nähe zu wohnen.

Und schon sind wir bei der Forderung der Mobilfunkkritiker "Antennenhöhe".
Lesen sie mal diesen Thread "Risiko: Kein Entkommen mehr vor der Strahlung"
Sind sie danach immer noch der Meinung, die Strahlung soll von Oben kommen?

--
Meine Meinungsäußerung

Je mehr Masten, desto weniger Belastung

Marianne, Montag, 17.07.2006, 19:13 (vor 6715 Tagen) @ KlaKla

Ja. Sie kommt ja jetzt auch von oben, wo soll sie sonst herkommen?
Marianne.

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